Wunder Punkt
Als ich vor vier oder fünf Jahren prophezeit habe, die von den Gemeinden mit Unterstützung des Landes damals euphorisch in die Wege geleitete Abgabe von Alten- und Pflegeheimen an private Betreiber werde dazu führen, dass Ähnliches passiert wie in Deutschland: Einsparungswahn und Kostendruck werden zu massivem Personalabbau führen und in der Folge zu Pflegemißständen bis hin zu Wundliegen - hat man mich laut aufheulend als Miesmacher und Schwarzmaler gebrandmarkt.
Genau das ist nun eingetreten - noch dazu in der vom Gemeindeverband als Gegenmodell zu den "Privaten" gegründeten Benevit-Pflegemanagement GmbH!
Wenn dann noch, wie im Falle des Heimes in Rankweil, der Gemeinde vertraglich zugesichert (!) eine ständig sinkende Abgangsdeckung versprochen wurde, darf man sich über nichts mehr wundern:
Zeitaufwand für Pflegeleistungen werden auf Minuten und Sekunden vorgegeben; diplomiertes Pflegepersonal wird abgebaut, bis die Standards einer "ordnungsgemäßen Pflege" nicht mehr gehalten werden; hochbetagte, pflegebedürftige Menschen werden nachts um 4 (!) geweckt, weil das wenige Personal sonst mit waschen, verbinden, Windeln wechseln etc nicht über die Runden kommt; die Abgabe sedierender Medikamente in den Pflegeheimen hat drastisch zugenommen, damit die Leute ruhig gestellt werden; Mißstände trauten sich bisher weder MitarbeiterInnen (Angst vor Arbeitsplatzverlust) noch Angehörige (Angst, dass Beschwerden von den zu Pflegenden "ausgebadet" werden müssen) zu artikulieren; Anweisung der BENEVIT-Geschäftsführung, es dürfen in den Heimen ausschließlich noch Personen unter 35 Jahren angestellt werden;
Und dann, wenn einmal die Mauer des Schweigens durchbrochen wird (vielen Dank, Frau Pleh!) , die Reaktion der Landesrätin:
"Es gibt keinen Anlass, Kontrollen zu verschärfen. Solche Dinge kommen ab und zu vor."
Zynischer geht´s nicht mehr, in dieser Woche: da wird eine virtuelle Bedrohung durch Minarette von der ÖVP zur Staatskrise hochstilisiert, und eine umgehende Gesetzesänderung dekretiert, der reale Skandal einer unzureichenden Pflege hingegen zur Lappalie heruntergeredet.
Genau das ist nun eingetreten - noch dazu in der vom Gemeindeverband als Gegenmodell zu den "Privaten" gegründeten Benevit-Pflegemanagement GmbH!
Wenn dann noch, wie im Falle des Heimes in Rankweil, der Gemeinde vertraglich zugesichert (!) eine ständig sinkende Abgangsdeckung versprochen wurde, darf man sich über nichts mehr wundern:
Zeitaufwand für Pflegeleistungen werden auf Minuten und Sekunden vorgegeben; diplomiertes Pflegepersonal wird abgebaut, bis die Standards einer "ordnungsgemäßen Pflege" nicht mehr gehalten werden; hochbetagte, pflegebedürftige Menschen werden nachts um 4 (!) geweckt, weil das wenige Personal sonst mit waschen, verbinden, Windeln wechseln etc nicht über die Runden kommt; die Abgabe sedierender Medikamente in den Pflegeheimen hat drastisch zugenommen, damit die Leute ruhig gestellt werden; Mißstände trauten sich bisher weder MitarbeiterInnen (Angst vor Arbeitsplatzverlust) noch Angehörige (Angst, dass Beschwerden von den zu Pflegenden "ausgebadet" werden müssen) zu artikulieren; Anweisung der BENEVIT-Geschäftsführung, es dürfen in den Heimen ausschließlich noch Personen unter 35 Jahren angestellt werden;
Und dann, wenn einmal die Mauer des Schweigens durchbrochen wird (vielen Dank, Frau Pleh!) , die Reaktion der Landesrätin:
"Es gibt keinen Anlass, Kontrollen zu verschärfen. Solche Dinge kommen ab und zu vor."
Zynischer geht´s nicht mehr, in dieser Woche: da wird eine virtuelle Bedrohung durch Minarette von der ÖVP zur Staatskrise hochstilisiert, und eine umgehende Gesetzesänderung dekretiert, der reale Skandal einer unzureichenden Pflege hingegen zur Lappalie heruntergeredet.
rauch - 26. Jan, 18:29
testsiegerin - 29. Jan, 21:24
und wie man sieht, sind die ängste der bediensteten, ihren arbeitsplatz zu verlieren, wenn sie plaudern, ja durchaus begründet.
ich versteh ja noch immer nicht, warum man heime für alte menschen baut, anstatt wohngemeinschaften. vor allem aber versteh ich nicht, warum da alles kaputtgespart wird.
haben die verantwortlichen denn gar keine angst, selber mal dort zu landen?
ich versteh ja noch immer nicht, warum man heime für alte menschen baut, anstatt wohngemeinschaften. vor allem aber versteh ich nicht, warum da alles kaputtgespart wird.
haben die verantwortlichen denn gar keine angst, selber mal dort zu landen?
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