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Längst geht es um mehr als um Geld

Fakten zählen schon lange nicht mehr. Es geht um: Meinungshoheit und Definitionsmacht, Fesselung nicht der Finanzmärkte sondern der Nationalstaaten und deren demokratischen Institutionen, Fortsetzung der Durchsetzung des neoliberalen Dogmas.

Die sterblichen Überreste der einstigen Budgethoheit der Parlamente hat Wolfgang Streeck eindrücklich seziert in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift LETTRE intenrational.

Nichts illustriert den Wahnwitz besser als diese kleine Meldung:
eine der berühmt-berüchtigten Ratingagenturen - ich glaube es war Fitch - hat verlauten lassen, sie sorge sich darum, dass die Staaten aufgrund der strammen Sparkurse (die gefahren werden, um AAA zu retten...) künftig nicht mehr in der Lage sein würden, Investitions- und Konjunkturprogramme zu finanzieren. Dieser Rückgang der Staatsausgaben würde sich dann massiv auf die Ratings niederschlagen....

Am Anfang war die Drohung: "wenn ihr nicht spart, stufen wir euch ab". Jetzt kommt die Drohung: "wenn ihr zuviel spart, stufen wir euch ab".

Sie stufen uns immer ab, weil sie uns damit erpressen können und nur so Zugriff auf die privaten Einkommen, Ersparnisse, Renten- und Vorsorgefonds bekommen, aus denen die Zeche bezahlt wird.
So lange, bis wir sie abschaffen.

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https://rauch.twoday.net/stories/59210620/modTrackback

Michael (Gast) - 23. Dez, 17:26

Ich verstehe die Zusammenhänge im letzten Absatz nicht

Den letzten Absatz verstehe ich nicht: Wie erhalten Rating-Agenturen Zugriff auf privates Geld?

rauch - 24. Dez, 08:04

sorry, stimmt...

...ist der Verknappung zum Opfer gefallen. "Sie" - die Ratingagenturen - sind hier nur als Teil eines Gesamtsystems gemeint, das Zugriff nimmt. Direkt zugreifen tut natürlich der Staat (die Staaten), als vorletztes Glied in der Kette. Im LETTRE-Artikel präzise beschrieben.
Michael (Gast) - 27. Dez, 20:50

Das dachte ich mir...

... und ich finde es schade, wenn auch grüne Politiker nun in der Finanzkrise zu Verknappungen und Pauschalplätzen neigen. Denn erstens ist es von der Verknappung nicht mehr weit zur klassischen Stammtischparole "alle sind gegen uns und früher war sowieso alles besser" - ein Instrument, das Sie aus meiner Sicht weiterhin anderen Parteien überlassen sollten. Zweitens ist es mit einer solchen demonstrativen Verschwörungsdenke "die stecken doch eh alle unter einer Decke" schwierig, sich als glaubwürdige Quelle konkreter Verbesserungsvorschläge zu positionieren - Sie streben schließlich offenbar den kompletten Systemumsturz an, dessen Erfolgchancen trotz des aktuellen Krisenausmaßes ja doch recht gering sein dürften. Und drittens glaube ich, dass Sie Ihrer Leser- und Wählerschaft das kognitive Potenzial zutrauen können, auch differenziertere Aussagen zu verstehen.

Bitte entschuldigen Sie den großväterlich-herablassenden Tonfall. Ich ärgere mich gerade einfach nur etwas, und das klingt dann manchmal so... :-/

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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