Statements gegen Rechts
Dass wir Grüne unsere Veranstaltung zum Wahlkampffinale just an jenem Ort abhalten würden, an dem die FPÖ ihren Auftakt abfeierte und Dieter Egger seine rassistischen und antisemitischen Parolen ausgab, war so nicht vorauszusehen.
Tatsache ist, das wir gestern ein starkes Zeichen gesetzt haben: Die Otten-Gravour in Hohenems, ein Ort mit jüdischer Geschichte, nach diesem Wahlkampf nicht als Stätte zu hinterlassen, die einzig für den FPÖ-Aufmarsch herhalten musste, sondern dem - auch symbolisch - etwas entgegenzusetzen, ist gelungen.
Besonders beeindruckend waren die "Statements gegen Rechts" die wir von sehr vielen Menschen bekommen haben. Wahllos herausgefriffen das von Elfriede Hammerl, profil-Kolumnistin:
„Ja, ja, natürlich sind wir gegen die rechte Gefahr. Wir, unter uns. Wir, die wir verstehen, was wir meinen, wenn wir von der rechten Gefahr sprechen. Aber das genügt nicht. Wir müssen uns denjenigen verständlich machen, die keine Gefahr sehen, wenn sie abfahren auf die coolen Feschaks mit den markigen Sprüchen. Wir müssen sie ernst nehmen, sie, ihre Probleme, ihre Wünsche, ihre Hoffnungen, ihren Ärger. Ihre Motive. Mit blasierter
Herablassung und blosser Verachtung werden wir wenig ausrichten. Statt dessen müssen wir er- und aufklären, was die markigen Sprüche wirklich bedeuten, und was das Katastrophale daran ist.
Ja, klar besteht die rechte Klientel nicht durchwegs aus armen Zu-kurz-Gekommenen, die man mit sentimentaler Zuwendung auf die richtige Seite holen oder zumindest von der falschen loseisen kann. Nicht beschwichtigendes Sich-Verhabern ist ja auch angesagt, sondern ein Klarmachen von Standpunkten, aber so, dass die Standpunkte verständlich und
annehmbar werden. Ernst nehmen heisst auch: den Ernst der Lage nicht zu verkennen. Dass ein Zündler wie Martin Graf dritter Nationalratspräsident werden konnte und bleibt, ist mehr als beunruhigend.Aber wir sind nicht wehrlos. Wir können wählen. Und abwählen.“
Alle Statements hier zum download:
botschaften-gegen-rechts (pdf, 57 KB)
Tatsache ist, das wir gestern ein starkes Zeichen gesetzt haben: Die Otten-Gravour in Hohenems, ein Ort mit jüdischer Geschichte, nach diesem Wahlkampf nicht als Stätte zu hinterlassen, die einzig für den FPÖ-Aufmarsch herhalten musste, sondern dem - auch symbolisch - etwas entgegenzusetzen, ist gelungen.
Besonders beeindruckend waren die "Statements gegen Rechts" die wir von sehr vielen Menschen bekommen haben. Wahllos herausgefriffen das von Elfriede Hammerl, profil-Kolumnistin:
„Ja, ja, natürlich sind wir gegen die rechte Gefahr. Wir, unter uns. Wir, die wir verstehen, was wir meinen, wenn wir von der rechten Gefahr sprechen. Aber das genügt nicht. Wir müssen uns denjenigen verständlich machen, die keine Gefahr sehen, wenn sie abfahren auf die coolen Feschaks mit den markigen Sprüchen. Wir müssen sie ernst nehmen, sie, ihre Probleme, ihre Wünsche, ihre Hoffnungen, ihren Ärger. Ihre Motive. Mit blasierter
Herablassung und blosser Verachtung werden wir wenig ausrichten. Statt dessen müssen wir er- und aufklären, was die markigen Sprüche wirklich bedeuten, und was das Katastrophale daran ist.
Ja, klar besteht die rechte Klientel nicht durchwegs aus armen Zu-kurz-Gekommenen, die man mit sentimentaler Zuwendung auf die richtige Seite holen oder zumindest von der falschen loseisen kann. Nicht beschwichtigendes Sich-Verhabern ist ja auch angesagt, sondern ein Klarmachen von Standpunkten, aber so, dass die Standpunkte verständlich und
annehmbar werden. Ernst nehmen heisst auch: den Ernst der Lage nicht zu verkennen. Dass ein Zündler wie Martin Graf dritter Nationalratspräsident werden konnte und bleibt, ist mehr als beunruhigend.Aber wir sind nicht wehrlos. Wir können wählen. Und abwählen.“
Alle Statements hier zum download:
botschaften-gegen-rechts (pdf, 57 KB)
rauch - 17. Sep, 12:07
Adrian (Gast) - 17. Sep, 14:38
Wahlausgang
Die ÖVP wird die Absolute an Mandaten holen, die SPÖ verliert, die FPÖ hat einen 2er vor dem Wahlergebnis, die Grünen gewinnen leicht und wir werden zum allerersten Mal eine echte Alleinregierung der ÖVP haben. Die FP darf nicht, die anderen wollen nicht, weil es sonst die jeweilige Partei auf Grund der vielen Kompromisse "zerreissen" würde...
Michael (Gast) - 17. Sep, 21:14
Rechts?
Können Sie mir erklären, warum Sie das "Statement gegen Rechts" nennen und nicht "Statement gegen Rechtsextremismus"? Es ist üblich konservative Parteien wie z.B. ÖVP, CDU, die Tories oder die Republikaner in den USA als "rechts" zu bezeichnen. Gegen wen richtet sich also Ihr "Statement gegen Rechts"?
Andreas (Gast) - 18. Sep, 17:29
Sausgruber, Pühringer und die FPÖ
Der derzeitige oberösterreichische Landeshauptmann und Spitzenkandidat der ÖVP Josef Pühringer sagt im orf Interview: Die FPÖ und ihren oberösterreichischen Chef Manfred Haimbuchner bezeichnet Pühringer als "nicht vergleichbar mit Strache, Graf und Egger". Man müsse abwarten, wie stark die FPÖ werden.
Und im Zweifelsfall wird der Herr Sausgruber auch noch seine Meinung aendern und doch wieder zur FPÖ gehen.
Das heisst meine lieben OEVPlerInnen es kann nur eines geben: GRUEN waehlen !
Und im Zweifelsfall wird der Herr Sausgruber auch noch seine Meinung aendern und doch wieder zur FPÖ gehen.
Das heisst meine lieben OEVPlerInnen es kann nur eines geben: GRUEN waehlen !
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