"Wir haben damit absolut nichts zu tun!"
Schon klar, warum die rechte und rechtsradikale Bloggerszene im Zusammenhang mit dem Massaker in Oslo von einem "Bärendienst" gesprochen hat. Wer lässt sich schon gerne in Zusammenhang bringen mit einem brutalen, penibel vorbereiteten Massenmord, der noch dazu hinterlegt ist mit einem Pamphlet, dass Ansichten beinhaltet, die man selber fortlaufend vertritt.
Und so beeilt sich die gesamte Gemeinde auch dringend darauf hinzuweisen, dass nunmehr eine "differenzierte" Debatte angesagt sei und keine Pauschalverdächtigungen. Man lasse sich sicher nicht den (islam)kritischen Mund verbieten, weil in der Sache selber habe man ja Recht, auch wenn ein einzelner Irrer nun diese "Sache" missbraucht habe.
Finde ich verblüffend: zuerst prügelt man mit immer größerer Intensität verbal auf alles ein, was von A wie Asyl bis Z wie Zuwanderung mit Fremden zu tun hat. Dann, weil das etwas abgelutscht ist, wechselt man von der Ausländer- zur "Islamdebatte". Ganz differenziert natürlich: H.M. Broder beispielsweise meint, der "Unterschied zwischen Islam und Islamismus ist gleich, wie jener zwischen Terror und Terrorismus". Oder stellt "harmlose Spiele" ins Netz, bei denen man den Muezzin vom Minarett ballern kann.
Jetzt, da mancherorts die Stimmungsmache dazu führt, dass die Dinge etwas aus dem Ruder laufen, verlangt man "Differenziertheit" - selbstverständlich nur von den andern.
Hätte man diese selbst an den Tag gelegt, würde er Diskurs heute möglicherweise anders laufen. Man würde über Zuwanderung auch streiten, aber eben anders. Man würde vielleicht nicht nur über "den Islam" reden, sondern über die Privilegien von anerkannten Religionsgemeinschaften insgesamt und darüber, inwiefern die strikte Trennung von Kirche und Staat das Konkordat zusammenpassen. Man würde die Untrennbarkeit und Universalität der Menschenrecht und die demokratisch-republikanische Verfassung als nicht verhandelbare Grundwerte verteidigen und einfordern.
Hat man aber nicht. Stattdessen wurde von Jahr zu Jahr die Dosis ein wenig erhöht. Mittlerweile ist der Gewöhnungseffekt so weit fortgeschritten, dass selbst offen verhetzende und rassistische Kommentare in Internetforen nicht mehr gelöscht oder zur Anzeige gebracht werden.
"Differenzierte Debatte" - die ist systematisch verunmöglicht worden, aus einem ganz einfachen Grund: weil sich mit "Differenziertheit" keine Wahlen gewinnen lassen.
Und so beeilt sich die gesamte Gemeinde auch dringend darauf hinzuweisen, dass nunmehr eine "differenzierte" Debatte angesagt sei und keine Pauschalverdächtigungen. Man lasse sich sicher nicht den (islam)kritischen Mund verbieten, weil in der Sache selber habe man ja Recht, auch wenn ein einzelner Irrer nun diese "Sache" missbraucht habe.
Finde ich verblüffend: zuerst prügelt man mit immer größerer Intensität verbal auf alles ein, was von A wie Asyl bis Z wie Zuwanderung mit Fremden zu tun hat. Dann, weil das etwas abgelutscht ist, wechselt man von der Ausländer- zur "Islamdebatte". Ganz differenziert natürlich: H.M. Broder beispielsweise meint, der "Unterschied zwischen Islam und Islamismus ist gleich, wie jener zwischen Terror und Terrorismus". Oder stellt "harmlose Spiele" ins Netz, bei denen man den Muezzin vom Minarett ballern kann.
Jetzt, da mancherorts die Stimmungsmache dazu führt, dass die Dinge etwas aus dem Ruder laufen, verlangt man "Differenziertheit" - selbstverständlich nur von den andern.
Hätte man diese selbst an den Tag gelegt, würde er Diskurs heute möglicherweise anders laufen. Man würde über Zuwanderung auch streiten, aber eben anders. Man würde vielleicht nicht nur über "den Islam" reden, sondern über die Privilegien von anerkannten Religionsgemeinschaften insgesamt und darüber, inwiefern die strikte Trennung von Kirche und Staat das Konkordat zusammenpassen. Man würde die Untrennbarkeit und Universalität der Menschenrecht und die demokratisch-republikanische Verfassung als nicht verhandelbare Grundwerte verteidigen und einfordern.
Hat man aber nicht. Stattdessen wurde von Jahr zu Jahr die Dosis ein wenig erhöht. Mittlerweile ist der Gewöhnungseffekt so weit fortgeschritten, dass selbst offen verhetzende und rassistische Kommentare in Internetforen nicht mehr gelöscht oder zur Anzeige gebracht werden.
"Differenzierte Debatte" - die ist systematisch verunmöglicht worden, aus einem ganz einfachen Grund: weil sich mit "Differenziertheit" keine Wahlen gewinnen lassen.
rauch - 27. Jul, 15:25
Ich (Gast) - 30. Jul, 14:34
Frage:
Dann darf man also das Welt und Frauenbild im Islam nicht mehr hinterfragen? Ist das dann gleich Hetze?
Wie stehen Sie eigentlich zur Frauenrolle im Islam? Wie ist dieser mit der von den Grünen geforderten Gleichbehandlung zu vereinbaren?
Warum äüßern Sie sich nie zu solchen Themen?
Wie stehen Sie eigentlich zur Frauenrolle im Islam? Wie ist dieser mit der von den Grünen geforderten Gleichbehandlung zu vereinbaren?
Warum äüßern Sie sich nie zu solchen Themen?
Christian Grass (Gast) - 13. Aug, 09:31
"political correctness" gefährdet Demokratie und Freiheit
"Das Unerklärbare erklären"
http://freie-waehler-frankfurt.de/artikel/index.php?id=142
http://freie-waehler-frankfurt.de/artikel/index.php?id=142
Trackback URL:
https://rauch.twoday.net/stories/35629907/modTrackback