Monopoly
Ein Monopol ist was Feines: man kann ungeniert den Preis diktieren, weil man den Markt allein beherrscht.
Strom zum Beispiel: Zwar kann man sich mittlerweile seinen Stromverkäufer aussuchen, aber aufgrund der engen Verflechtungen der Konzerne, mit wechselseitigen Beteiligungen, existiert zusätzlich zum de-facto-Monopol eine Art Kartell .
Die EU will das ändern und verpflichtet ihre Mitgliedsstaaten, das so gennante "ownership unbundling" umzusetzen. (Verlangt wird, zusätzlich zu den bereits bestehenden eigenen Regeln und Tarifen für Erzeugung, Netz und Vertrieb, auch eine Entflechtung der Eigentümerstrukturen von Netz und Erzeugung bzw Vertrieb.)
Das würde zu mehr Markt und damit zu mehr Wettbewerb und damit zu besseren Preisen für die KonsumentInnen führen.
Soweit, so kompliziert.
Kritik kommt von den unterschiedlichsten Seiten: Zum Beispiel von der Arbeiterkammer Wien oder von den selber Energieversorgern je größer der Konzern, desto größer das Geheule, am lautesten etwa schreit die französische EdF.
Die einen fürchten um ihr Monopol, die andern um die Versorgungssicherheit - was alles noch komplizierter macht.
Soweit ich es begriffen habe, stelle ich fest:
1. Liberalisierung führt nicht zwangsläufig zu mehr Wettbewerb und niedrigeren Preisen, oft aber zu kartellähnlichen Verflechtungen und damit hohen Preisen
2. Wenn wenige große Konzerne den Energiemarkt beherrschen ist das auch schlecht, weil die Abhängigkeit steigt und die Versorgungssicherheit sinkt, weil ein blackout nicht ein paar hunderttausend, sondern gleich ein paar Millionen AbnehmerInnen betrifft.
3. Monopl ist nicht gleich Monopol: private Monopole sind schlecht, weil nur die Profitoptimierung im Mittelpunkt steht. Öffentliche (staatliche) Monopole sind auch nicht super, aber bieten immerhin die Möglichkeit, Preisoptimierung für KundInnen in den Mittelpunkt zu stellen.
4. "Regional" und "dezentral" ist die Zukunft der Energieversorgung. Nur so wird Abhängigkeit verringert und die Landschaft der Anbieter vielfältiger und damit wettbewerbstauglicher.
5. Das wiederum führt zwangsläufig zu Kostenwahrheit in der Energieerzeugung, was eindeutig für die Erneuerbaren spricht, jedenfalls gegen Mega-Kraftwerke aller Art.
6. Deswegen ist es gut, wenn sich der kleine, im öffentlichen Eigentum befindliche VKW-Illwerke Konzern gegen die vom Wirtschaftsminister forcierte so genannte Liberalisierung wehrt und auch gegen eine Vereinnahmung durch die Verbundgesellschaft
Das sage noch einer, Globalisierung sei nicht kompliziert. Wobei ein Verdacht verdichtet sich schon: Am Ende geht es immer um Kohle - auch beim Strom...

Strom zum Beispiel: Zwar kann man sich mittlerweile seinen Stromverkäufer aussuchen, aber aufgrund der engen Verflechtungen der Konzerne, mit wechselseitigen Beteiligungen, existiert zusätzlich zum de-facto-Monopol eine Art Kartell .
Die EU will das ändern und verpflichtet ihre Mitgliedsstaaten, das so gennante "ownership unbundling" umzusetzen. (Verlangt wird, zusätzlich zu den bereits bestehenden eigenen Regeln und Tarifen für Erzeugung, Netz und Vertrieb, auch eine Entflechtung der Eigentümerstrukturen von Netz und Erzeugung bzw Vertrieb.)
Das würde zu mehr Markt und damit zu mehr Wettbewerb und damit zu besseren Preisen für die KonsumentInnen führen.
Soweit, so kompliziert.
Kritik kommt von den unterschiedlichsten Seiten: Zum Beispiel von der Arbeiterkammer Wien oder von den selber Energieversorgern je größer der Konzern, desto größer das Geheule, am lautesten etwa schreit die französische EdF.
Die einen fürchten um ihr Monopol, die andern um die Versorgungssicherheit - was alles noch komplizierter macht.
Soweit ich es begriffen habe, stelle ich fest:
1. Liberalisierung führt nicht zwangsläufig zu mehr Wettbewerb und niedrigeren Preisen, oft aber zu kartellähnlichen Verflechtungen und damit hohen Preisen
2. Wenn wenige große Konzerne den Energiemarkt beherrschen ist das auch schlecht, weil die Abhängigkeit steigt und die Versorgungssicherheit sinkt, weil ein blackout nicht ein paar hunderttausend, sondern gleich ein paar Millionen AbnehmerInnen betrifft.
3. Monopl ist nicht gleich Monopol: private Monopole sind schlecht, weil nur die Profitoptimierung im Mittelpunkt steht. Öffentliche (staatliche) Monopole sind auch nicht super, aber bieten immerhin die Möglichkeit, Preisoptimierung für KundInnen in den Mittelpunkt zu stellen.
4. "Regional" und "dezentral" ist die Zukunft der Energieversorgung. Nur so wird Abhängigkeit verringert und die Landschaft der Anbieter vielfältiger und damit wettbewerbstauglicher.
5. Das wiederum führt zwangsläufig zu Kostenwahrheit in der Energieerzeugung, was eindeutig für die Erneuerbaren spricht, jedenfalls gegen Mega-Kraftwerke aller Art.
6. Deswegen ist es gut, wenn sich der kleine, im öffentlichen Eigentum befindliche VKW-Illwerke Konzern gegen die vom Wirtschaftsminister forcierte so genannte Liberalisierung wehrt und auch gegen eine Vereinnahmung durch die Verbundgesellschaft
Das sage noch einer, Globalisierung sei nicht kompliziert. Wobei ein Verdacht verdichtet sich schon: Am Ende geht es immer um Kohle - auch beim Strom...

rauch - 12. Feb, 11:48