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Krieg auf den Straßen

Irgendwie weiß man es ja schon, aber vergisst dann immer wieder so schnell: Der Krieg auf den Straßen fordert eine Unzahl von Opfern.
Europa hat jährlich etwa 42.000 Verkehrstote und 1,7 Millionen Verletzte zu beklagen; weltweit, wird geschätzt, kommen jährlich mehr als 250.000 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Seit der Erfindung des Automobils starben etwa 30 Millionen Menschen auf den Straßen. Dazu kommen hunderte Millionen Verletzte oder Verkrüppelte.
Wahrlich eine Wahnsinnsbilanz.

In seinem Aufsatz "Unterwegs und doch verfahren" in der soeben erschienenen Dokumentation Verkehr durch die Alpen - Entwicklungen, Auswirkungen, Perspektiven verweist P.C. Mayer-Tasch auf Thomas Hobbes (1588-1679), um dem fortwährenden Beschleunigungs- und Fortbewegungsdrang auf den Grund zu gehen:

"Andere hinter sich sehen ist Stolz. Angehalten werden Hass. Stets den Nächsten vor uns besiegen ist Glück. Und das Rennen aufgeben heißt sterben."

Nachdem ich grad beobachtet habe, wie ein SUV-Fahrer (das sind die großen Geländewagen, die Stadtmenschen fahren, weil sie meinen, das sei cool) im Ortsgebiet ein mit Normalgeschwindigkeit fahrendes Fahrzeug vollkommen rücksichtslos mit geschätzen 100 km/h überholt hat, scheint mir da sehr viel dran zu sein...

Ach ja, noch ein aus der Mode gekommener Sonderling, Paul Virilio hat in der Essaysammlung "Fluchtgeschwindigkeit" vermerkt:

"Da der Widerstand der Entfernungen schließlich weggefallen ist, wird die Erdoberfläche ihre Verteidigungswaffen namens Dauer, Ausdehnung und Horizont übergeben. (...) Jeden Widerstand nach und nach gebrochen und jede örtliche Gebundenheit gelöst zu haben, die Gegenwehr der Dauer und der Weite zur Aufgabe zu zwingen (...), ist das Ziel, das die Wissenschaften und Techniken des Menschen nunmehr erreicht haben; aber um welchen Preis? Doch wohl um den Preis, dass nicht nur das mit fast genereller Gleichgültigkeit durchreiste Land, sondern die Welt, der irdische Raum, zu etwas Erbarmungswürdigem, engültig Erbarmungswürdigem werden."

So wie die alpinen Transitverkehrsstrecken im Inntal und Wipptal zum Beispiel.

"Wir müssen darauf bauen, dass die Einsicht in die Fragwürdigkeit der bisherigen Verkehrspolitik noch exponentieller wächst als der Verkehr." (Mayer-Tasch)

Ich persönlich habe ja nach schnellem Autofahren (ja, ich auch!), schnellem Motorradfahren (sic!), zuerst das Zugfahren, dann das Radfahren (wieder-)entdeckt. Später das Joggen. Jetzt das stundenlange Gehen. Das Schrittmaß wiedergefunden, sozusagen.
Mir scheint, man kommt damit weiter, als mit jedem Flugzeug.

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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