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Schweiz (1)

Vorarlberger haben zur Schweiz ein besonderes Verhältnis. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass unser alemannischer Dialekt in Zürich oder Bern problemlos, in Wien hingegen gar nicht verstanden wird. Umgekehrt brauchen wir keine Untertitel, wenn Schweizer im Fernsehen interviewt werden.
Das politische System in der Schweiz aber haben selbst wir nicht so ganz verstanden. "Konkordanzdemokratie" - also alle vier großen Parteien (groß = 15 - 28%...) regieren gemeinsam - ist uns fremd, die "doppelte Mehrheit" (Stimmenmehr und Ständemehr, also Mehrheit der Abstimmenden plus Mehrheit der Kantone sind notwendig, um eine Vorlage durchzubringen) ebenso.
Weil wir alle Schweizer Fernseh- und Radioprogramme empfangen können wissen wir, dass SF-DRS besser als ORF und DRS3 besser ist als Ö3.
Wir wissen auch, dass politische Diskussionen in der Schweiz viel mehr als in Österreich auf der Basis von Argumenten und weniger mittels Polemiken ausgetragen werden.
Wir haben mitbekommen, dass die Gegensätze zwischen alternativer Jugendkultur in den Städten und bäuerlichem Traditionalismus am Land viel schärfer ausgeprägt ist als bei uns.
Der Kanton Appenzell-Innerrhoden, wo das Frauenstimmrecht 1990 (!) eingeführt wurde liegt nur eine Dreiviertelstunde von Zürich entfernt, wo das Finazkapital zu Hause ist.
Die Schweiz hat eine verstaatlichte Post mit Postämtern bis in die hintersten Winkel und ein Bahn- und Bussystem mit dem man problemlos zu ebendiesen gelangen kann. Niemand denkt daran, Post und Bahn zu privatisieren.
Das Sozial- und Pensionssystem hingegen ist löchrig wie ein Schweizer Käse. Niemand denkt daran, daran etwas zu ändern.
Die Schweizer Pharmariesen schreiben Riesengewinne (Novartis zum Beispiel 8 Mrd USD im letzten Jahr).
Rund 7000 VorarlbergerInnen sind "GrenzgängerInnen": arbeiten in der Schweiz, wohnen in Vorarlberg.
Also ist uns die Schweiz seltsam vertraut und dennoch irgendwie fremd.
Jetzt hat die Schweiz gewählt und das Ergebnis ist uns auch irgendwie vertraut: mit einer offen ausländerfeindlichen Kampagne gewann der Schweizer Haider, Christoph Blocher, noch einmal dazu und kommt auf 28% der Stimmen.Liberale und Sozialdemokraten verlieren, Grüne gewinnen. Jetzt könnte man sagen (den Schweizern): "Keine Sorge. Das geht vorüber. In ein paar Jahren sind die Blocherianer wieder halbiert!" und würde statt Knittelfeld halt Interlaken oder Zollikofen empfehlen.

Leider glaube ich, dass die Schweiz auch in diesem Fall anders ist.
(Fortsetzung morgen)

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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