Vor kurzem hatte ich mit einem Umwelt- und Sicherheitsberater für Betriebe (er ist auch Statistiker) ein interessantes Gespräch. Es ging dabei vordergründig ums Rauchen, aber auch um die Feinstaubbelastungen. Ich habe ihm gesagt, ich würde nicht verstehen, dass nicht Nachrüstfilter für Pkw beworben bzw gefördert werden. Die seien zwar nicht so gut wie die werksseitig eingebauten, aber 40-50 % filtern sie auch aus, und es würde 10 Jahre dauern, bis die filterlosen Diesel von der Straße verschwinden würden.
Der Mann (er ist ein Verfechter reiner Luft) schüttelte nur den Kopf und fragte mich, ob ich wissen würde, für wie viel Feinstaub der Straßenverkehr verantwortlich wäre. Es seien nur 18 % und gemessen an der Minderung der Gesamt-Feinstaubbelastung würden sich Nachrüstfilter nicht rechnen.
Jetzt habe ich die Welt nicht mehr verstanden. Eine Verminderung um 40-50 % bringt zu wenig, aber Geschwindigkeitsbeschränkungen sollen dann was bewirken? Seither komme ich immer mehr zur Ansicht, dass bei den mit Luftreihaltung argumentierenden Bremsern eher eine "Religion" zu Grunde liegt - mit Fakten dürfte das wenig zu tun haben...
zum einen basiert die Argumentation zur Feinstaubreduktion auf wissenschaftlichen Fakten, wie weltweite Studien inzwischen belegen. von derWHO über die Europäische Kommission bis hin zu Regierungskommissionen wird einhellig die Auffassung vertreten, dass Feinstaubpartikel aus Dieselmotoren besonders gesundheitsgefährlich sind und daher möglichst eliminiert werden müssen. (einen guten Überblick über die Faktenlage bietet ein fact-sheet zum thema - ich habe es oben eingefügt.
Es auch geht auch nicht nur um Feinstaub: Der Straßenverkehr verursacht mehr als ein Fünftel der CO2-Emissionen der EU und davon kommen mehr als die Hälfte von Pkw. Seit dem Jahr 1990 sind die CO2-Emissionen des Straßenverkehr in der EU im Durchschnitt um 22 Prozent gestiegen. Jede Temporeduktion verringert den CO2-Ausstoss und damit negative Auswirkungen auf das Klima. Immerhin gehört Österreich zu jenen Ländern, die von der Erreichung des Kyoto-Zieles am weitesten entfernt sind....
Umweltpolitik ist keine Glaubensfrage. Es ist eine Frage der Vernunft, weil es um Gesundheit und Lebensqualität geht.
Der Mann (er ist ein Verfechter reiner Luft) schüttelte nur den Kopf und fragte mich, ob ich wissen würde, für wie viel Feinstaub der Straßenverkehr verantwortlich wäre. Es seien nur 18 % und gemessen an der Minderung der Gesamt-Feinstaubbelastung würden sich Nachrüstfilter nicht rechnen.
Jetzt habe ich die Welt nicht mehr verstanden. Eine Verminderung um 40-50 % bringt zu wenig, aber Geschwindigkeitsbeschränkungen sollen dann was bewirken? Seither komme ich immer mehr zur Ansicht, dass bei den mit Luftreihaltung argumentierenden Bremsern eher eine "Religion" zu Grunde liegt - mit Fakten dürfte das wenig zu tun haben...
Grüße vom anderen Ende Österreichs
nicht ganz richtig:
Es auch geht auch nicht nur um Feinstaub: Der Straßenverkehr verursacht mehr als ein Fünftel der CO2-Emissionen der EU und davon kommen mehr als die Hälfte von Pkw. Seit dem Jahr 1990 sind die CO2-Emissionen des Straßenverkehr in der EU im Durchschnitt um 22 Prozent gestiegen. Jede Temporeduktion verringert den CO2-Ausstoss und damit negative Auswirkungen auf das Klima. Immerhin gehört Österreich zu jenen Ländern, die von der Erreichung des Kyoto-Zieles am weitesten entfernt sind....
Umweltpolitik ist keine Glaubensfrage. Es ist eine Frage der Vernunft, weil es um Gesundheit und Lebensqualität geht.