Touristische Perversionen
Freitag und Samstag war ich im Montafon, um mit ein paar Leuten, die nicht zum Silvretta-Nova-Anbetungsverein gehören, zu reden. Ich wollte einfach wissen, wie die Stimmung im Tal ist und ob es tatsächlich so ist, dass alle im weiteren Ausbau der Schigebiet das Allheilmittel sehen. Fazit: Mitnichten ist das so.
Die Beherberungsbetriebe werden von der Liftgesellschaft nicht als Partner gesehen, sondern maximal als "nachgeordnete Dienststelle", die für eine gewisse Grundauslastung des Schigebietes zu sorgen hat.
Tageskarten werden an Busunternehmen in Deutschland in großem Stil um 20 - 25 Euro abgegeben, die Montafoner Hoteliers bekommen für Hausgäste keinen einzigen Cent Rabatt.
An den Wochenenden karren Dutzende von Bussen die Tagesgäste ins Tal, Verpflegung ist mit an Bord, konsumiert wird nichts.
Die Apres-Ski-Party findet wie folgt statt: vier Busse werden zu einer Art Wagenburg aufgestellt, ein Zeltplane darüber gespannt, Tische und Bänke aufgestellt, die mitgebrachte Soundanlage sorgt für entsprechend Krach. Das - mitgebrachte - Bier wird über die mitgebrachte Schankanlage um 1,50 Euro ausgeschenkt. Um 22.30 packt die Karwawane die abgefüllte SchifahrerInnenschat und den anderen Krempel zusammen und verschwindet.
Genehmigung für diese "Veranstaltungen" gibt es keine, Anzeigen bleiben fruchtlos. Die Gastronomie tobt, aber nur heimlich, weil niemand sich gegen die allmächtigen Liftherren aufstehen traut.
Von dem im Leibild ZUKUNFT MONTAFON beschriebenen Zielsetzungen weit und breit keine Spur....
leitbild-zukunft-montafon (pdf, 123 KB)
Mittlerweile macht sich Resignation breit. Mehr als zehn Hotelbetriebe stehen zum Verkauf an...
Die Beherberungsbetriebe werden von der Liftgesellschaft nicht als Partner gesehen, sondern maximal als "nachgeordnete Dienststelle", die für eine gewisse Grundauslastung des Schigebietes zu sorgen hat.
Tageskarten werden an Busunternehmen in Deutschland in großem Stil um 20 - 25 Euro abgegeben, die Montafoner Hoteliers bekommen für Hausgäste keinen einzigen Cent Rabatt.
An den Wochenenden karren Dutzende von Bussen die Tagesgäste ins Tal, Verpflegung ist mit an Bord, konsumiert wird nichts.
Die Apres-Ski-Party findet wie folgt statt: vier Busse werden zu einer Art Wagenburg aufgestellt, ein Zeltplane darüber gespannt, Tische und Bänke aufgestellt, die mitgebrachte Soundanlage sorgt für entsprechend Krach. Das - mitgebrachte - Bier wird über die mitgebrachte Schankanlage um 1,50 Euro ausgeschenkt. Um 22.30 packt die Karwawane die abgefüllte SchifahrerInnenschat und den anderen Krempel zusammen und verschwindet.
Genehmigung für diese "Veranstaltungen" gibt es keine, Anzeigen bleiben fruchtlos. Die Gastronomie tobt, aber nur heimlich, weil niemand sich gegen die allmächtigen Liftherren aufstehen traut.
Von dem im Leibild ZUKUNFT MONTAFON beschriebenen Zielsetzungen weit und breit keine Spur....
leitbild-zukunft-montafon (pdf, 123 KB)
Mittlerweile macht sich Resignation breit. Mehr als zehn Hotelbetriebe stehen zum Verkauf an...
rauch - 18. Mär, 12:29
Markus Gansterer (Gast) - 18. Mär, 14:20
hört sich nicht so an, als hätten hoteliers und gastronomie etwas zu verlieren. warum rebellieren sie dann nicht?
rauch - 18. Mär, 18:45
habe ich auch gefragt:
den einzigen, der sich bisher gewehrt hat, nämlich. er meinte, streit und neid stünden immer noch vor notwendiger solidarität. das gehe so weit, dass nicht einmal im ort eine gemeinsame vorgangsweise möglich sei. beispiel: einige mutige wollten eine marketinggemeinschaft jenseits der seilbahner gründen. bei der ersten versammlung war der geschäftsführer der silvretta-nova-schilifte anwesend, hat alle in grund und boden gebrüllt, mit klage gedroht - und schon sind drei abgesprungen....
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