Diesen unsäglichen Trottel "katholisch" zu nennen, zeugt davon, dass Herr Rauch von der kath. Kirche absolut nichts versteht. Si tacuisses, philosophus mansisses.
naja. bis in die 1960er wären die piusbrüder mehr oder weniger mainstream-katholiken gewesen. heute sind sie halt radikale - die allerdings wieder angenähert werden.
Kurt Greussing (Gast) - 9. Feb, 18:34
Einspruch, Euer Ehren! Natürlich ist Richard Willamson ein katholischer Bischof.
Denn er wurde am 30. Juni 1988 durch den Gründer der Priesterbruderschaft St. Pius X., Erzbischof Marcel Lefebvre, zu diesem Amt geweiht. Eine solche Weihe ist sakramental aufgrund der Wahrung der apostolischen Sukzession - also im Sinne des durch die Kirche als "corpus Christi mysticum" vermittelten Gnadenwesens - natürlich gültig.
Da diese Weihe gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes erfolgte, zog sich Williamson zwar die Tatstrafe der Exkommunikation zu (excommunicatio latae sententiae), das aber hebt die Gültigkeit des einmal erfolgten sakramentalen Aktes nicht auf.
Damit Sie, sehr geehrter "Alimentarius", das theologisch und kirchenrechtlich besser verstehen, sei Ihnen folgendes Beispiel gegeben: Wenn ein hierzu Befugter (ein Priester oder im Notfall jeder gläubige Katholik) einem anderen das Sakrament der Taufe in gültiger Form zuteil werden lässt, so ist dieser sakramentale Akt unwiderrufbar. Wenn also der Papst den Täufling später aus irgendeinem Grunde exkommuniziert, so wird dadurch dieses einmal gespendete Sakrament der Taufe natürlich nicht ungültig. Sondern: Wer getauft ist, ist getauft.
Genau so verhält es sich mit dem sakramentalen Akt der Bischofsweihe. Er kann nicht durch eine spätere Exkommunikation oder einen Sündenfall des Bischofs abrogiert werden.
Es tut mir darum sehr leid für Sie: Johannes Rauch hat recht.
Da diese Weihen aber gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes erfolgten, zogen sich unmittelbar durch dieses Vergehen Lefebvre, de Castro Mayer und die vier von ihnen Geweihten die Tatstrafe der Exkommunikation zu (excommunicatio latae sententiae), was wegen der Schwere des Vergehens im Motu proprio Ecclesia Dei von Papst Johannes Paul II. am 2. Juli 1988 nochmals bekräftigt wurde. Trotzdem ist diese Bischofsweihe sakramental aufgrund der Wahrung der apostolischen Sukzession gültig, solcherart geweihte Bischöfe betrachtet die katholische Kirche jedoch als Vaganten, die nicht innerhalb der Kirche stehen.
Alimentarius (Gast) - 9. Feb, 20:09
Einspruch stattgegeben,
Ich frage mich aber schon die ganze Zeit, was Rauch und Walser mit ihrer Kritik, die wohl jeder vernünftige Mensch mit ihnen teilt, bezwecken wollen.
"Fundis" gab und gibt es ja auch bei den Grünen. Man könnte sie sogar dafür verantwortlich machen, dass es vor gar nicht langer Zeit zu Schwarz/Blau kam. Ist Rauch auf einmal so schwach geworden, dass er ständig im Mist anderer graben muss, um sich selbst noch stark zu fühlen?
Kurt Greussing (Gast) - 9. Feb, 22:27
Nanana ...
... genau das gleiche Argument könnte man ja an Sie adressieren, wenn Sie als gestandener - wenn auch gelegentlich kritischer - ÖVPler die Grünen abhalftern. Doch natürlich ist das nicht nur Ihr gutes Recht, sondern unter dem Gesichtspunkt des öffentlichen Politik-Diskurses sogar (manchmal) sehr produktiv.
Deshalb frage ich Sie: Warum sind Sie bei Religions- und Kirchenkritikern wie Rauch & Walser so empfindlich? Ich selbst bin Religion und Kirche unendlich dankbar: Ohne Kritik an ihnen gäbe es keine Aufklärung.
Alimentarius (Gast) - 10. Feb, 08:41
Aufklärung - gibt es die?
In einem seiner letzten Briefe schrieb mir mein Schwager in seinem Reisebericht durch Kanada folgendes:
"Wir wissen so viel von der Welt, und im Grunde wissen wir doch nichts. Wenn man bedenkt, wie diese Baumriesen auch noch die obersten Nadeln mit Wasser versorgen, wie die entfernteste Wurzelspitze tief in der Erde Assimilat von oben bekommt, wie solche Systeme durch Jahrhunderte „wartungsfrei“ funktionieren und gleichzeitig Lebensraum bieten fűr ungezählte Epiphyten, Tiere, Mikroben aller Art, kommt man sich so klein und ahnungslos vor."
"Der katholische Bischof Williamson"
Einspruch, Euer Ehren! Natürlich ist Richard Willamson ein katholischer Bischof.
Da diese Weihe gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes erfolgte, zog sich Williamson zwar die Tatstrafe der Exkommunikation zu (excommunicatio latae sententiae), das aber hebt die Gültigkeit des einmal erfolgten sakramentalen Aktes nicht auf.
Damit Sie, sehr geehrter "Alimentarius", das theologisch und kirchenrechtlich besser verstehen, sei Ihnen folgendes Beispiel gegeben: Wenn ein hierzu Befugter (ein Priester oder im Notfall jeder gläubige Katholik) einem anderen das Sakrament der Taufe in gültiger Form zuteil werden lässt, so ist dieser sakramentale Akt unwiderrufbar. Wenn also der Papst den Täufling später aus irgendeinem Grunde exkommuniziert, so wird dadurch dieses einmal gespendete Sakrament der Taufe natürlich nicht ungültig. Sondern: Wer getauft ist, ist getauft.
Genau so verhält es sich mit dem sakramentalen Akt der Bischofsweihe. Er kann nicht durch eine spätere Exkommunikation oder einen Sündenfall des Bischofs abrogiert werden.
Es tut mir darum sehr leid für Sie: Johannes Rauch hat recht.
Da diese Weihen aber gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes erfolgten, zogen sich unmittelbar durch dieses Vergehen Lefebvre, de Castro Mayer und die vier von ihnen Geweihten die Tatstrafe der Exkommunikation zu (excommunicatio latae sententiae), was wegen der Schwere des Vergehens im Motu proprio Ecclesia Dei von Papst Johannes Paul II. am 2. Juli 1988 nochmals bekräftigt wurde. Trotzdem ist diese Bischofsweihe sakramental aufgrund der Wahrung der apostolischen Sukzession gültig, solcherart geweihte Bischöfe betrachtet die katholische Kirche jedoch als Vaganten, die nicht innerhalb der Kirche stehen.
Einspruch stattgegeben,
"Fundis" gab und gibt es ja auch bei den Grünen. Man könnte sie sogar dafür verantwortlich machen, dass es vor gar nicht langer Zeit zu Schwarz/Blau kam. Ist Rauch auf einmal so schwach geworden, dass er ständig im Mist anderer graben muss, um sich selbst noch stark zu fühlen?
Nanana ...
Deshalb frage ich Sie: Warum sind Sie bei Religions- und Kirchenkritikern wie Rauch & Walser so empfindlich? Ich selbst bin Religion und Kirche unendlich dankbar: Ohne Kritik an ihnen gäbe es keine Aufklärung.
Aufklärung - gibt es die?
"Wir wissen so viel von der Welt, und im Grunde wissen wir doch nichts. Wenn man bedenkt, wie diese Baumriesen auch noch die obersten Nadeln mit Wasser versorgen, wie die entfernteste Wurzelspitze tief in der Erde Assimilat von oben bekommt, wie solche Systeme durch Jahrhunderte „wartungsfrei“ funktionieren und gleichzeitig Lebensraum bieten fűr ungezählte Epiphyten, Tiere, Mikroben aller Art, kommt man sich so klein und ahnungslos vor."