BBC London fragt nach...
"Was interessiert die BBC London Vorarlberg? Wieso soll ich dort zurückrufen?" fragte ich mich gestern verwundert - und tat es dann.
Die Journalistin am anderen Ende der Leitung sagt, sie sei auf den Fall Kumpf gestossen (mutmaßlicher ehemaliger Kriegsverbrecher, der in Vorarlberg auftauchte und dann unter mysteriösen Umständen nach Wien gebracht wurde).
Sie wollte über die Vorgänge im Detail informiert werden und konnte es kaum fassen, dass derzeit niemand sagen will, wo Kumpf jetzt untergebracht ist. Es entwickelte sich ein intensives Gespräch über den Umgang mit ehemaligen Kriegsverbrechern in verschiedenen Ländern Europas. Die BBC hatte offenbar schon in der Vergangenheit immer wieder dazu recherchiert. Klar wurde, so wie in Österreich läuft das niergendwo sonst: verstecken, totschweigen, geheimhalten.
Den Ruf Österreichs im Ausland, was den Umgang mit seiner Vergangenheit und schon gar mit ehemaligen mutmaßlichen und verurteilten Kriegsverbrechern angeht, kann man getrost als mindestens "schlecht" bezeichnen.
Der Landtagswahlkampf der FPÖ in Vorarlbeg wird nicht dazu beitragen, diesen Ruf zu verbessern.
Der Vertreter der amerikanischen Botschaft in Wien, den ich gestern zu einem längeren Gespräch getroffen habe sagte mir nebenbei, dass er heute im jüdischen Museum sei. Ein höchst symbolträchtiger Akt: er übergibt dem jüdischen Museum in Hohenems eine wertvolle "Jüdische Enzyklopädie" als Geschenk. Der Termin war lange vereinbart, bekommt aber derzeit eine ganz neue Bedeutung...
Fazit des Tages gestern: Wer weiterhin davon ausgeht, dass rassistische und antisemitische Äußerungen im Ausland (sowohl USA wie auch Großbritannien) nicht wahrgenommen würden, unterliegt einem schwerwiegenden Irrtum.
Die Journalistin am anderen Ende der Leitung sagt, sie sei auf den Fall Kumpf gestossen (mutmaßlicher ehemaliger Kriegsverbrecher, der in Vorarlberg auftauchte und dann unter mysteriösen Umständen nach Wien gebracht wurde).
Sie wollte über die Vorgänge im Detail informiert werden und konnte es kaum fassen, dass derzeit niemand sagen will, wo Kumpf jetzt untergebracht ist. Es entwickelte sich ein intensives Gespräch über den Umgang mit ehemaligen Kriegsverbrechern in verschiedenen Ländern Europas. Die BBC hatte offenbar schon in der Vergangenheit immer wieder dazu recherchiert. Klar wurde, so wie in Österreich läuft das niergendwo sonst: verstecken, totschweigen, geheimhalten.
Den Ruf Österreichs im Ausland, was den Umgang mit seiner Vergangenheit und schon gar mit ehemaligen mutmaßlichen und verurteilten Kriegsverbrechern angeht, kann man getrost als mindestens "schlecht" bezeichnen.
Der Landtagswahlkampf der FPÖ in Vorarlbeg wird nicht dazu beitragen, diesen Ruf zu verbessern.
Der Vertreter der amerikanischen Botschaft in Wien, den ich gestern zu einem längeren Gespräch getroffen habe sagte mir nebenbei, dass er heute im jüdischen Museum sei. Ein höchst symbolträchtiger Akt: er übergibt dem jüdischen Museum in Hohenems eine wertvolle "Jüdische Enzyklopädie" als Geschenk. Der Termin war lange vereinbart, bekommt aber derzeit eine ganz neue Bedeutung...
Fazit des Tages gestern: Wer weiterhin davon ausgeht, dass rassistische und antisemitische Äußerungen im Ausland (sowohl USA wie auch Großbritannien) nicht wahrgenommen würden, unterliegt einem schwerwiegenden Irrtum.
rauch - 10. Sep, 08:45
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