"Tschernobyl: Ach ja, genau, das war ja vor zwanzig Jahren! Wir mußten damals den Sand unseres Sandkastens wechseln und Pilze haben wir eine Zeit lang auch keine mehr gegessen....!"

War da sonst noch was?
Ja, immerhin so etwas wie ein Ausstieg aus dem Betrieb von Kernkraftwerken in Deutschland und dessen schleichende Rückgängigmachung durch die Merkel-Regierung.
Einige "Störfälle", harmlos, wie jedes Jahr.
Beispiele aus dem Jahr 2000: http://www.anti-atom.de/stor2000.htm

Die Mittel für EURATOM wurden von vier auf sechs Milliarden Euro aufgestockt (2005).
Selbiges soll noch einmal passieren, von Frau Gehrer so kommentiert, dass es doch nichts schlechtes sein kann, wenn in mehr Sicherheit und neue Technologien investiert werde. (Man sollte sie einmal monatlich hierher schicken: Totes-Dorf1 (jpg, 397 KB)

Dass es auch ohne Atom ginge, wird von den Atomprofiteuren und deren Handlangern heftig bestritten, und so verwundert es nicht, dass just rund um den Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe eine mediale Offensive gestartet wurde.
Tenor: "Viel weniger Tschernobyl-Opfer als geschätzt!" (Lüge); "Ohne Atomkraft gehen in Europa die Lichter aus!" (Lüge); "An einer Verlängerung der Laufzeiten bestehender AKW´s führt kein Weg vorbei!" (lukrativste aller Lügen, weil die Dinger bilanzmäßig längst alle abgeschrieben sind und mit jedem Jahr, dass sie länger laufen, hunderte Millionen Gewinn bringen).

Sollen wir auf die Börse hoffen? Dass die Aktienkurse der "Erneuerbaren Energien" in astronomische Höhen steigen und einen ungeahnten Boom auslösen? Sollen wir darauf hoffen, dass das bestfunktionierende Muster des Kapitalismus, nämlich die Gier, auch hier funktioniert? http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1221393

Am Ende haben Maturana und Varela doch recht (Humberto R. Maturana/Francisco J. Varela: Der Baum der Erkenntnis; Bern 1987).
Der Kapitalismus als autopoietisches System - das wäre wirklich lustig! Wenn ich den entscheidenden seltsamen Attraktor gefunden habe, sage ich´s euch....