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Was ich täglich benutze

(Vorweg: doch, doch - es geht mir gut hier!!!!)

Zu den Dingen, die ich täglich benutze gehören die Zahnbürste, öffentliche Verkehrsmittel und mein Verstand. Die Züge sind zwar meistens voll, aber in der Regel da, wenn man sie braucht. Bei meinem Verstand ist es manchmal umgekehrt.
Regnerische Tage mag ich nicht. Aufgrund einer leicht depressiven Grundstimmung, derentwegen ich zu starker Vergesslichkeit neige, bleibt dann mein Regenschirm stets irgendwo liegen. Ein Schaffner oder irgendein Mensch freut sich darüber und nimmt ihn mit.
Mitgenommen sehe ich aus, wenn ich, völlig nass, durch die Straßen laufe. Kaum jemand erkennt mich dann, was sich oft als Segen herausstellt, weil belanglose Gespräche im Regen das letzte sind, was mir Freude bereitet. Ansonsten bin ich immer gesprächsbereit, vor allem, wenn es darum geht, einen Konsens zu finden, der auf einem Dissens aufbaut, was nicht einfach ist, zumal dann nicht, wenn der Dissens tief greifend oder sogar unüberbrückbar sich darstellt, im ersten Augenblick, und das ist oft so. Niemals aber verliere ich den Mut, im Gegenteil: entschlossen mache ich mich an die Arbeit.
Nur zu Mittag ist mit mir nicht zu spaßen: ohne Suppe mache ich keinen Handgriff mehr, ja kann sogar handgreiflich werden, wenn mir diese verwehrt wird.
Selbst wenn sie dünn ist, findet sich immer ein Körnchen Wahrheit darin, etwas, auf dem man den Rest des Tages aufbauen kann, was jedenfalls aussichtsreicher ist, als dieses schwierige Unterfangen auf Sand zu probieren oder auf tönernen Füßen. Mit der Sättigung kehrt meine innere Ruhe zurück. Da können kein Regen und kein grauer Blick aus dem Fenster etwas daran ändern. Gut so, so hat alles seine Richtigkeit. Mit Nichtigkeiten habe ich hingegen Mühe, weil das Besondere mir besonders liegt, meistens sogar am Herzen, wo ich den Dingen auf den Grund gehe, mir selber aber oftmals auf die Nerven.
Später, auf dem Heimweg mit dem späten Zug, zieht draußen Dunkelheit vorbei, ein Fahrgast ist ganz außer sich, in mir regt sich leiser Unmut, der sich jedoch schon eine Station weiter in Schwermut verwandelt hat. Dabei bleibt es bis zum Ziel. Kaum bin ich dort und ausgestiegen, hört es auf zu regnen. Heimwärts trottend zähle ich bis hundert und dann noch einmal, bis ich da bin. Endlich geht es aufwärts, denke ich, die Treppe zu meiner Wohnung hochsteigend. Hochfliegende Pläne mache ich deswegen keine mehr, ein Buch tut seinen Dienst, und Alkohol in Maßen erweist sich nicht als schädlich.
Nach dem Benutzen der Zahnbürste lege ich mich schlafen und träume schwer.
Das Leben hingegen nehme ich leicht.

(hintennach: nein, nein - alles bestens! Manchmal verselbständigt sich die Sprache unter meinen Fingern, macht, quasi, was sie will. Unfolgsames Ding.)

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Anton Kurt - 18. Dez, 07:37

Ja. Unfolgsam....

....fliegen die Gedanken. Insofern, erstaunlich, dass du zwei mal bis hundert zählen kannst. Gedachterweise. Das ist wohl mehr Wunsch. Deinerseits. Meinerseits. Ich steige spätestens zwischen den Zahlen 4 bis 6 aus.

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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