Das Leiden mit der Blase
Blasenleiden an sich sind schon unangenehm. Wer je eins hatte, weiss, wovon ich rede.
Betreffen sie die Finanzmärkte, wirds gänzlich kritisch.
Momentan geht wieder die Angst davor um, dass eine Blase platzen könnte - oder schon geplatzt ist (Immobilien in den USA), ganz einig sind sich die Herren Urologen da auch nicht.
Das fällt mir beim Querlesen der diversen Volkswirtschafts-, Finanzmarkt- und Kapitalismusexpertenmeinungen sowieso auf: was die einen für die Ursache halten, ist für die anderen die Wirkung und für wiederum andere das probate Mittel, um weiteres Unheilt (für wen?) abzuwenden. Immer wieder einen guten Überblick über die "Meinungsvielfalt" findet man bei . HERDENTRIEB
Meiner bescheidenen Meinung nach hat der Patient über seine Verhältnisse gelebt und ist jetzt krank. Nicht nur an der Blase.
Früher (ich weiss, immer kommt man mit "früher"....) musste man, um richtig Kohle zu machen
a) schon welche haben
b) Grundbesitz oder Immobilien besitzen
c) etwas unternehmen (produzieren, verkaufen, handeln)
Geld hatte eine realwirtschaftlichen Basis.
Heutzutage ist diese Basis oft nichts weiter als heisse Luft: eine Gewinnerwartung (Gewinnversprechen) von 20% und mehr, finanziert mit fremdem Geld, das selbst wiederum refinanziert wurde mit fremdem Geld und die gesamten schwindligen Forderungen daraus verkauft an einen Fonds...
Der Unterschied zwischem einem Obst- und Gemüsemarkt und dem Finanzmarkt? Ganz einfach: Beim einen werden die nicht verkauften und angefaulten Waren täglich entsorgt. Beim andern werden sie umgruppiert, neu verpackt und am nächsten Tag wieder zum Verkauf angeboten.
Kann nicht gesund sein.
Und was die hygienischen Vorschriften betrifft, ist jeder Wochenmarkt strenger kontrolliert als der Finanzmarkt in seiner derzeitigen Verfassung. Wer faules Obst verkauft, dem wird die Lizenz entzogen.
Nicht umsonst ist für ATTAC die Kontrolle der Finanzmärkte das zentrale Anliegen.
Die Medien unken: "Die Angst geht um auf den Finanzmärkten!"
Kann schon sein. Aber man könnte ja zur Abwechslung einmal aus der Geschichte lernen und gegensteuern.
Zum Beispiel, indem der GLOBAL MARSHALL PLAN zumindest so sehr zum Einserthema wird, wie der Klimawandel.
Weil das eine mit dem andern ziemlich viel zu tun hat :
Die heisse Luft der Finanzmärkte wird nämlich 1:1 umgewandelt in Kohlendioxydemissionen...
Betreffen sie die Finanzmärkte, wirds gänzlich kritisch.
Momentan geht wieder die Angst davor um, dass eine Blase platzen könnte - oder schon geplatzt ist (Immobilien in den USA), ganz einig sind sich die Herren Urologen da auch nicht.
Das fällt mir beim Querlesen der diversen Volkswirtschafts-, Finanzmarkt- und Kapitalismusexpertenmeinungen sowieso auf: was die einen für die Ursache halten, ist für die anderen die Wirkung und für wiederum andere das probate Mittel, um weiteres Unheilt (für wen?) abzuwenden. Immer wieder einen guten Überblick über die "Meinungsvielfalt" findet man bei . HERDENTRIEB
Meiner bescheidenen Meinung nach hat der Patient über seine Verhältnisse gelebt und ist jetzt krank. Nicht nur an der Blase.
Früher (ich weiss, immer kommt man mit "früher"....) musste man, um richtig Kohle zu machen
a) schon welche haben
b) Grundbesitz oder Immobilien besitzen
c) etwas unternehmen (produzieren, verkaufen, handeln)
Geld hatte eine realwirtschaftlichen Basis.
Heutzutage ist diese Basis oft nichts weiter als heisse Luft: eine Gewinnerwartung (Gewinnversprechen) von 20% und mehr, finanziert mit fremdem Geld, das selbst wiederum refinanziert wurde mit fremdem Geld und die gesamten schwindligen Forderungen daraus verkauft an einen Fonds...
Der Unterschied zwischem einem Obst- und Gemüsemarkt und dem Finanzmarkt? Ganz einfach: Beim einen werden die nicht verkauften und angefaulten Waren täglich entsorgt. Beim andern werden sie umgruppiert, neu verpackt und am nächsten Tag wieder zum Verkauf angeboten.
Kann nicht gesund sein.
Und was die hygienischen Vorschriften betrifft, ist jeder Wochenmarkt strenger kontrolliert als der Finanzmarkt in seiner derzeitigen Verfassung. Wer faules Obst verkauft, dem wird die Lizenz entzogen.
Nicht umsonst ist für ATTAC die Kontrolle der Finanzmärkte das zentrale Anliegen.
Die Medien unken: "Die Angst geht um auf den Finanzmärkten!"
Kann schon sein. Aber man könnte ja zur Abwechslung einmal aus der Geschichte lernen und gegensteuern.
Zum Beispiel, indem der GLOBAL MARSHALL PLAN zumindest so sehr zum Einserthema wird, wie der Klimawandel.
Weil das eine mit dem andern ziemlich viel zu tun hat :
Die heisse Luft der Finanzmärkte wird nämlich 1:1 umgewandelt in Kohlendioxydemissionen...
rauch - 11. Aug, 14:28
testsiegerin - 11. Aug, 19:14
Heute nacht hab ich geträumt, ich würde auf der Uni eine Vorlesung für angehende Fachärzte für Urologie halten. Da waren nur Männer im Auditorium. Und ich hab gesagt, zum Aufwärmen lese ich ihnen eine Geschichte vor. Active Ageing, die Geschichte vom Geriatriekongress mit der hyperaktiven Blase.
Zufall?
Zufall?
Immobilien Mensch (Gast) - 11. Aug, 19:53
Der Patient lebt immer über die Verhältnisse, wenn der Übermut eine gewisse Stärke erreicht hat. Das trifft sowohl den Kreditsachbearbeiter als auch die Konsumentenmasse, die mit Blick auf die brummende Wirtschaft glaubt, plötzlich viel mehr zu verdienen und Immobilien mit 120% zzgl. Porsche finanzieren zu können. Ist doch schön, der Schweinezyklus. Es geht jupp hoch und wieder runter.
kritikus (Gast) - 11. Aug, 20:07
"Ist doch schön, der Schweinezyklus."
Na ja, schön ist´s nur für die ganz großen. Die verdienen immer an den Katastrophen. Die führen sogar deshalb manchmal welche herbei. Zahlen tun die Zeche immer die armen Teufel, die im guten Glauben Geld in Fonds (zur Rentenvorsorge oder eben, um nur so anzusparen) eingezahlt haben. Es wird auch jetzt nur eine Frage der Zeit sein, bis diese Fonds wieder einmal "wertberichtigt" werden.
Na ja, schön ist´s nur für die ganz großen. Die verdienen immer an den Katastrophen. Die führen sogar deshalb manchmal welche herbei. Zahlen tun die Zeche immer die armen Teufel, die im guten Glauben Geld in Fonds (zur Rentenvorsorge oder eben, um nur so anzusparen) eingezahlt haben. Es wird auch jetzt nur eine Frage der Zeit sein, bis diese Fonds wieder einmal "wertberichtigt" werden.
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