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Minarette verboten

Mit einem (unlesbaren) Gesetzesentwurf will die Landesregierung jetzt de facto die Errichtung von Moscheen und Minaretten generell verhindern. siehe: _Minarett-Gesetz_ (pdf, 45 KB)

Unser Gegenentwurf sieht anders aus:

Sieben Punkte für einen vernünftigen Umgang mit der „Minarett-Diskussion“


1. In Österreich zählt die Religionsfreiheit zu den verfassungsrechtlich garantierten Grundrechten. Zur freien Religionsausübung zählt u.a. auch, dass Religionsgemeinschaften Sakralbauten errichten dürfen.
2. Der Islam ist seit bald 100 Jahren eine anerkannte Religionsgemeinschaft. Es muss den Muslimen in Österreich also ermöglicht werden, Moscheen zu errichten. Dies muss von Seiten der Mehrheitsgesellschaft akzeptiert werden.
3. Aus grüner Sicht ist es falsch, dieses Recht in Frage zu stellen oder gar die Errichtung von Moscheen und Minaretten grundsätzlich verhindern zu wollen, wie dies in Kärnten und nun auch in Vorarlberg versucht wird. Genauso falsch ist es aber auch, den Bau von Moscheen und Minaretten ohne entsprechende Regelungen und Gesamtplanungen einfach geschehen zu lassen, wo auch immer Bauanträge gestellt werden.
4. Aus Grüner Sicht macht es keinen Sinn, wenn jeder einzelne islamische Verein für sich dieses Recht einfordert. Dies würde zu einer unkontrollierten und planlosen Entwicklung führen, die nur noch mehr Unverständnis und Ängste in der Mehrheitsbevölkerung hervorruft. Dies muss von Seiten der MigrantInnen akzeptiert werden.
5. Die Grünen schlagen daher vor, in einem ähnlichen Prozess wie dies beim islamischen Friedhof gelungen ist, einen Gesamtplan für Vorarlberg zu erarbeiten. Dies kann in der „Integrationsplattform“ passieren oder mit jenen Proponenten, die es geschafft haben, den islamischen Friedhof im Konsens zustande zu bringen.
6. Teil dieses Gesamtplans muss es auch sein, städteplanerische und architektonische Qualität sicher zu stellen. (Telfs ist dafür ein Negativbeispiel.)
7. Sicherzustellen ist jeweils auch ein Bürgerbeteiligungsverfahren.


Illusionslos gesehen: das Gesetz wird genau so beschlossen, wie vom Landeshauptmann verkündet - ohne Begutachtungsverfahren, ohne intensiven Dialog und ohne den Versuch, durch Gespräche zu einer für alle Beteiligten akzeptablen Lösung zu kommen.

Gesellschaftliche Transformationsprozesse (Zuwanderung ist ein solcher Prozess!) zuerst zu ignorieren, dann zu emotionalisieren und schließlich zu meinen, man könne sie per Gesetz beenden wird sich rasch als Trugschluß herausstellen.
Die Debatte ist nicht beendet, sie fängt gerade erst an.

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Elmar Zuchristian (Gast) - 27. Feb, 09:31

Hallo Johannes!

Ich bin kein Freund der Grünen. Aber angesichts der Vorgangsweise des Landeshauptmannes stimme ich allen von dir angeführten 7 Punkten zu. (Politische) Moral darf sich nicht an den "Lastern" der Mehrheit orientieren. Ich bin weder ein Freund der Linken, noch der Rechten und wünsche mir deshalb eine starke ÖVP. Aber das, was Landeshauptmann Sausgruber in der Debatte rund um Moscheen und Minarette zeigt, ist Schwäche.

Witzbold (Gast) - 27. Feb, 10:59

Als "Witzbold" würde ich kürzer formulieren:

"Je weicher der Brei, desto härter die Prinzipien"
Elmar Zuchristian (Gast) - 28. Feb, 09:31

"Unleserliches Gesetz"

Erst jetzt habe ich den vorgeschlagenen Gesetzestext gelesen. Dieses Gesetz verhindert Minarette nur soweit, als es anstelle von Baumeistern, Juristen beschäftigen wird. Wenn die Bludenzer dafür sind, können sie jederzeit eine Moschee mit Minarett bauen. Landesrat Egger hat auch mit diesem Gesetz keine Chance dies zu verhindern. Und das finde ich gut. Es soll in den Gemeinden entschieden werden und nicht im Landtag, ob eine Moschee, eine Kirche, ein Mehrzwecksaal, oder was auch immer, gebaut wird.
b_logo (Gast) - 27. Feb, 13:33

realistisch betrachtet

gibt es wohl keine vernünftigere lösung als die von dir vorgeschlagene. davon bin ich überzeugt, vor allem anderen, weil ich sie für die politisch fortschrittlichste und gesellschaftlich bedeutsamste halte. nebenbei klingen für auch viele elemente der katholischen soziallehre durch. - was ich schwer verstehen kann ist die tatsache, dass der LH - wie es aussieht - seine politische vernunft beiseite gelegt hat und die dickestmögliche angelrute aus der schwarzen kiste geholt hat und mit diesem komischen gesetz die rechten ränder abfischen will. oder was motiviert ihn sonst zu diesem m.E. schlimmen populistischen verhalten ???

rauch - 27. Feb, 13:57

meine Rede:

einzig erkennbares Motiv ist Angst, an die FPÖ Stimmen zu verlieren. Und was die christliche Soziallehre betrifft: von der hat sich die ÖVP meiner Meinung nach ebenso verabschiedet, wie von der ökosozialen Marktwirtschaft.
rauch - 27. Feb, 13:59

und noch was:

die SPÖ schweigt bzw. sagt deren Vorsitzender, dass er Minarette "zum jetzigen Zeitpunkt" auch ablehne. Begründung unter vier Augen: in der eigenen Wählerschaft nicht vertretbar.

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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