Die im Auftrag des österreichischen Gesundheitsministeriums von der Veterinärmedizinischen Universität Wien durchgeführte Studie „Biological effects of transgenic maize NK603xMON810 fed in long term reproduction studies in mice“ wurde heute (Anm: 11. Nov. 2008) im Rahmen einer Tagung in Wien präsentiert. Es handelt sich dabei um einen zwanzig-wöchigen Fütterungsversuch an Mäusen mit der Maissorte NK603xMON810 nach der RACB-Methode (Reproductive Assessment by Continuous Breeding). Dabei werden Elterntiere über mehrere Würfe beobachtet. Bereits nach dem dritten Wurf kamen signifikant weniger und schwächlichere Junge zur Welt, als bei der mit herkömmlichem Mais gefütterten Vergleichsgruppe. Die Studie ist eine der ersten Gentechnik-Langzeitstudien überhaupt.
Bei dem im Versuch eingesetzten Gentech-Mais NK603xMON810 von Monsanto handelt es sich um eine Kreuzung zweier Arten der gentechnischen Veränderung. Die Pflanze soll einerseits gegen Unkrautvernichtungsmittel beständig sein und andererseits selbst ein Gift gegen Schädlinge produzieren.
Die zuständige EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) gab 2005 Grünes Licht für die Zulassung der Maissorte als Nahrungs-, und Futtermittel. Die EFSA kam damals zu dem Schluss, es sei „...unwahrscheinlich, dass NK603xMON810 - Mais die Gesundheit von Menschen und Tieren negativ beeinflusst...“
Hans Pflanz (Gast) - 30. Nov, 20:16
Re: "und wie finden Sie beide das hier:"
1. Die Ergebnisse der Studie an sich sind schwach und bestenfalls vorlaeufig. Ich zitiere direkt von der Zusammenfassung auf der letzten Seite der Studie:
"The findings were weak and need confirmation." (p.90)
2. Die Studie, die bisher keinem Peer-review Prozess unterzogen worden ist, wurde fuer allerlei Schwaechen und Fehler kritisiert, unter anderem:
>>The failure to analyse for the content of mycotoxins such as fumonisin and aflatoxin (easily done) even in light of evidence that the Canadian samples contain high microbial contamination and mould growth, failure to properly select representative corn samples, and failure to include a reference group in the multi-litter study stood out even on a quick read through the reports. The Pundit also questions why comprehensive statistical information was not included, particularly the analysis of variance (ANOVA).<< http://gmopundit.blogspot.com/2008/11/science-by-press-release-austrians.html
Alles in allem hat diese Studie also nur sehr unklare Ergebnisse gebracht, und sicherlich nichts das rechtfertigen wuerde, diese potentiell so unglaublich positive Technologie pauschal zu verurteilen und zu verbieten.
Wenn diese Studie das Beste ist, dass gegen Gentechnik Mais vorgebracht werden kann, dann erscheint mir die Anti-Gen Position noch wesentlich selbstverliebter und fehlgeleiteter als ich bisher angenommen habe.
Schlechte Argumentation / Niemand
Die Vermischung des Themas mit dem "Kampf gegen Goldwaescherei mittels Zyanid" ist ebenfalls reisserisch und kontraproduktiv.
So kann man keine ernsthafte Diskussion fuehren, und schon gar nicht fuer sich gewinnen.
Ich gehoere uebrigens auch zu den 30% die hier als "Niemand" abgetan werden.
und wie finden Sie beide das hier:
Bei dem im Versuch eingesetzten Gentech-Mais NK603xMON810 von Monsanto handelt es sich um eine Kreuzung zweier Arten der gentechnischen Veränderung. Die Pflanze soll einerseits gegen Unkrautvernichtungsmittel beständig sein und andererseits selbst ein Gift gegen Schädlinge produzieren.
Die zuständige EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) gab 2005 Grünes Licht für die Zulassung der Maissorte als Nahrungs-, und Futtermittel. Die EFSA kam damals zu dem Schluss, es sei „...unwahrscheinlich, dass NK603xMON810 - Mais die Gesundheit von Menschen und Tieren negativ beeinflusst...“
Re: "und wie finden Sie beide das hier:"
"The findings were weak and need confirmation." (p.90)
2. Die Studie, die bisher keinem Peer-review Prozess unterzogen worden ist, wurde fuer allerlei Schwaechen und Fehler kritisiert, unter anderem:
>>The failure to analyse for the content of mycotoxins such as fumonisin and aflatoxin (easily done) even in light of evidence that the Canadian samples contain high microbial contamination and mould growth, failure to properly select representative corn samples, and failure to include a reference group in the multi-litter study stood out even on a quick read through the reports. The Pundit also questions why comprehensive statistical information was not included, particularly the analysis of variance (ANOVA).<<
http://gmopundit.blogspot.com/2008/11/science-by-press-release-austrians.html
3. Kurioserweise scheint es auch, dass die Ueberlebensrate der mit Gentechnik-Mais gefuetterten Jungen oft hoeher war, siehe die Tabelle 59 des Reports:
http://lh4.ggpht.com/_cheRMv1X2oI/SSgBUze4nyI/AAAAAAAAALw/2iQGjcfXG0M/s1600-h/Table%2059%20Austrian%20mice%20Mon%20810%5B2%5D.jpg
Alles in allem hat diese Studie also nur sehr unklare Ergebnisse gebracht, und sicherlich nichts das rechtfertigen wuerde, diese potentiell so unglaublich positive Technologie pauschal zu verurteilen und zu verbieten.
Wenn diese Studie das Beste ist, dass gegen Gentechnik Mais vorgebracht werden kann, dann erscheint mir die Anti-Gen Position noch wesentlich selbstverliebter und fehlgeleiteter als ich bisher angenommen habe.