Darf man auch in der Krise den Kopf zum Denken benützen?
Blöde Frage. Gerade dann ist das angebracht, werden die meisten sagen. Mein Eindruck momentan ist ein anderer: in der allgemeinen Plan- und Hilflosigkeit wird jedem so genannten "Rettungspaket" hinterhergerannt ohne auch nur zu fragen, ob damit tatsächlich Rettung oder das genaue Gegenteil bewirkt wird. In Österreich (und anderswo) wird plötzlich über eine "bad bank" schwadroniert, die alle schlechten Risken übernehmen soll - selbstredend so, dass am Ende der Staat, gemeint: die SteuerzahlerIn, die Zeche zahlt.
Wenn es stimmt, dass der Raiffeisensektor in Mittel- und Osteuropa mit dem dreifachen österreichischen BIP "investiert" ist (das wären dann rund 870 Mrd Euro...) und wenn es weiter stimmt, dass dabei die faueln Eier 10% ausmachen, dann wird rasch klar, um wieviel (Staats-)Kohle es geht und wieso versucht wird, den Deckel auf dem Topf zu halten.
Beim Lesen der großen Nachrichten und kleinen Notizen aus aller Welt werde ich den Verdacht nicht los, dass gerade ein paar Täter dabei sind, sich als Opfer zu definieren - Handaufhalten inklusive.
Besonders treffend beschrieben in diesem Kommentar.
Also: Wenn dieselben Personen als Krisenberater auftreten, die Krisenverursacher waren, ist kritische Wachsamkeit jedenfalls angebracht. Anders gesagt: Lasst euch nicht jeden Scheiß als "Rettungspaket" verkaufen.
Wenn es stimmt, dass der Raiffeisensektor in Mittel- und Osteuropa mit dem dreifachen österreichischen BIP "investiert" ist (das wären dann rund 870 Mrd Euro...) und wenn es weiter stimmt, dass dabei die faueln Eier 10% ausmachen, dann wird rasch klar, um wieviel (Staats-)Kohle es geht und wieso versucht wird, den Deckel auf dem Topf zu halten.
Beim Lesen der großen Nachrichten und kleinen Notizen aus aller Welt werde ich den Verdacht nicht los, dass gerade ein paar Täter dabei sind, sich als Opfer zu definieren - Handaufhalten inklusive.
Besonders treffend beschrieben in diesem Kommentar.
Also: Wenn dieselben Personen als Krisenberater auftreten, die Krisenverursacher waren, ist kritische Wachsamkeit jedenfalls angebracht. Anders gesagt: Lasst euch nicht jeden Scheiß als "Rettungspaket" verkaufen.
rauch - 5. Feb, 14:42
Trackbacks zu diesem Beitrag
Andreas Lindinger - 12. Feb, 22:32
Wer fürchtet sich vor Osteuropa?
228 Milliarden Euro haben Österreichs... [weiter]
Kurt Greussing (Gast) - 5. Feb, 21:29
Wenn das Casino brennt ...
... muss die Feuerwehr natürlich alles tun, um die Häuser in der Naschbarschaft zu schützen. Warum aber soll sie - auf unsere Kosten, wohlgemerkt - die Jetons der Spieler retten?
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