Fundamentalisten
Der Linzer Weihbischof Wagner "hält Homosexualität für heilbar", also für eine Krankheit.
In verschiedenen islamischen Ländern werden Homosexuelle verfolgt und getötet, allein im Iran wurden in den vergangenen zehn Jahren 4000 Homosexuelle hingerichtet.
Der katholische Bischof Williamson bestreitet den Holocaust und widerruft seine Aussage auch dann nicht, als es öffentlichen Aufruhr gibt.
Der iranische (islamische) Präsident Ahmadinejad bestreitet ebenfalls den Holocaus und organisierte, nachdem es Aufruhr wegen seiner Aussagen gab, eine Konferenz von Holocaust-Leugnern in Teheran.
Fundamentalisten beider Lager treffen sich darüber hinaus, wenn es um die Rolle der Frauen bzw. deren Gleichberechtigung geht.
Vielleicht sollte man in einem Pflichtfach "Religionen" (Plural!) diesselben auf ihre historischen Verdienste und Verbrechen sowie Ausformungen in der Gegenwart kritisch durchleuchten.
Abmelden vom Religionsunterricht und gar nix zu wissen über die "Kriminalgeschichte des Christentums" oder anderer im Namen irgend einer Religion begangener Verbrechen ist doch auch ein Schaden, meine ich!
In verschiedenen islamischen Ländern werden Homosexuelle verfolgt und getötet, allein im Iran wurden in den vergangenen zehn Jahren 4000 Homosexuelle hingerichtet.
Der katholische Bischof Williamson bestreitet den Holocaust und widerruft seine Aussage auch dann nicht, als es öffentlichen Aufruhr gibt.
Der iranische (islamische) Präsident Ahmadinejad bestreitet ebenfalls den Holocaus und organisierte, nachdem es Aufruhr wegen seiner Aussagen gab, eine Konferenz von Holocaust-Leugnern in Teheran.
Fundamentalisten beider Lager treffen sich darüber hinaus, wenn es um die Rolle der Frauen bzw. deren Gleichberechtigung geht.
Vielleicht sollte man in einem Pflichtfach "Religionen" (Plural!) diesselben auf ihre historischen Verdienste und Verbrechen sowie Ausformungen in der Gegenwart kritisch durchleuchten.
Abmelden vom Religionsunterricht und gar nix zu wissen über die "Kriminalgeschichte des Christentums" oder anderer im Namen irgend einer Religion begangener Verbrechen ist doch auch ein Schaden, meine ich!
rauch - 9. Feb, 10:43
Anton Kurt - 9. Feb, 12:41
Prozentspielereien
Bei islamischen Religionslehrern wurde quasi erhoben, dass 5% demokratiefeindlich seien.
Nun, ich schätze 30% der österreichischen Bevölkerung als demokratiefeindlich ein. Alles eine Frage der Sichtweise und Interpretation.
Letzthin ist mir ein Überschrift von Kristlieb Adloff mit Aggressive Harmoniesucht, Befragung einer katholichen Mentalität, aufgefallen.
Nun, ich schätze 30% der österreichischen Bevölkerung als demokratiefeindlich ein. Alles eine Frage der Sichtweise und Interpretation.
Letzthin ist mir ein Überschrift von Kristlieb Adloff mit Aggressive Harmoniesucht, Befragung einer katholichen Mentalität, aufgefallen.
Alimentarius (Gast) - 9. Feb, 12:43
"Der katholische Bischof Williamson"
Diesen unsäglichen Trottel "katholisch" zu nennen, zeugt davon, dass Herr Rauch von der kath. Kirche absolut nichts versteht. Si tacuisses, philosophus mansisses.
Tom Schaffer (Gast) - 9. Feb, 16:57
naja. bis in die 1960er wären die piusbrüder mehr oder weniger mainstream-katholiken gewesen. heute sind sie halt radikale - die allerdings wieder angenähert werden.
Kurt Greussing (Gast) - 9. Feb, 18:34
Einspruch, Euer Ehren! Natürlich ist Richard Willamson ein katholischer Bischof.
Denn er wurde am 30. Juni 1988 durch den Gründer der Priesterbruderschaft St. Pius X., Erzbischof Marcel Lefebvre, zu diesem Amt geweiht. Eine solche Weihe ist sakramental aufgrund der Wahrung der apostolischen Sukzession - also im Sinne des durch die Kirche als "corpus Christi mysticum" vermittelten Gnadenwesens - natürlich gültig.
Da diese Weihe gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes erfolgte, zog sich Williamson zwar die Tatstrafe der Exkommunikation zu (excommunicatio latae sententiae), das aber hebt die Gültigkeit des einmal erfolgten sakramentalen Aktes nicht auf.
Damit Sie, sehr geehrter "Alimentarius", das theologisch und kirchenrechtlich besser verstehen, sei Ihnen folgendes Beispiel gegeben: Wenn ein hierzu Befugter (ein Priester oder im Notfall jeder gläubige Katholik) einem anderen das Sakrament der Taufe in gültiger Form zuteil werden lässt, so ist dieser sakramentale Akt unwiderrufbar. Wenn also der Papst den Täufling später aus irgendeinem Grunde exkommuniziert, so wird dadurch dieses einmal gespendete Sakrament der Taufe natürlich nicht ungültig. Sondern: Wer getauft ist, ist getauft.
Genau so verhält es sich mit dem sakramentalen Akt der Bischofsweihe. Er kann nicht durch eine spätere Exkommunikation oder einen Sündenfall des Bischofs abrogiert werden.
Es tut mir darum sehr leid für Sie: Johannes Rauch hat recht.
Da diese Weihen aber gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes erfolgten, zogen sich unmittelbar durch dieses Vergehen Lefebvre, de Castro Mayer und die vier von ihnen Geweihten die Tatstrafe der Exkommunikation zu (excommunicatio latae sententiae), was wegen der Schwere des Vergehens im Motu proprio Ecclesia Dei von Papst Johannes Paul II. am 2. Juli 1988 nochmals bekräftigt wurde. Trotzdem ist diese Bischofsweihe sakramental aufgrund der Wahrung der apostolischen Sukzession gültig, solcherart geweihte Bischöfe betrachtet die katholische Kirche jedoch als Vaganten, die nicht innerhalb der Kirche stehen.
Da diese Weihe gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes erfolgte, zog sich Williamson zwar die Tatstrafe der Exkommunikation zu (excommunicatio latae sententiae), das aber hebt die Gültigkeit des einmal erfolgten sakramentalen Aktes nicht auf.
Damit Sie, sehr geehrter "Alimentarius", das theologisch und kirchenrechtlich besser verstehen, sei Ihnen folgendes Beispiel gegeben: Wenn ein hierzu Befugter (ein Priester oder im Notfall jeder gläubige Katholik) einem anderen das Sakrament der Taufe in gültiger Form zuteil werden lässt, so ist dieser sakramentale Akt unwiderrufbar. Wenn also der Papst den Täufling später aus irgendeinem Grunde exkommuniziert, so wird dadurch dieses einmal gespendete Sakrament der Taufe natürlich nicht ungültig. Sondern: Wer getauft ist, ist getauft.
Genau so verhält es sich mit dem sakramentalen Akt der Bischofsweihe. Er kann nicht durch eine spätere Exkommunikation oder einen Sündenfall des Bischofs abrogiert werden.
Es tut mir darum sehr leid für Sie: Johannes Rauch hat recht.
Da diese Weihen aber gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes erfolgten, zogen sich unmittelbar durch dieses Vergehen Lefebvre, de Castro Mayer und die vier von ihnen Geweihten die Tatstrafe der Exkommunikation zu (excommunicatio latae sententiae), was wegen der Schwere des Vergehens im Motu proprio Ecclesia Dei von Papst Johannes Paul II. am 2. Juli 1988 nochmals bekräftigt wurde. Trotzdem ist diese Bischofsweihe sakramental aufgrund der Wahrung der apostolischen Sukzession gültig, solcherart geweihte Bischöfe betrachtet die katholische Kirche jedoch als Vaganten, die nicht innerhalb der Kirche stehen.
Alimentarius (Gast) - 9. Feb, 20:09
Einspruch stattgegeben,
Ich frage mich aber schon die ganze Zeit, was Rauch und Walser mit ihrer Kritik, die wohl jeder vernünftige Mensch mit ihnen teilt, bezwecken wollen.
"Fundis" gab und gibt es ja auch bei den Grünen. Man könnte sie sogar dafür verantwortlich machen, dass es vor gar nicht langer Zeit zu Schwarz/Blau kam. Ist Rauch auf einmal so schwach geworden, dass er ständig im Mist anderer graben muss, um sich selbst noch stark zu fühlen?
"Fundis" gab und gibt es ja auch bei den Grünen. Man könnte sie sogar dafür verantwortlich machen, dass es vor gar nicht langer Zeit zu Schwarz/Blau kam. Ist Rauch auf einmal so schwach geworden, dass er ständig im Mist anderer graben muss, um sich selbst noch stark zu fühlen?
Kurt Greussing (Gast) - 9. Feb, 22:27
Nanana ...
... genau das gleiche Argument könnte man ja an Sie adressieren, wenn Sie als gestandener - wenn auch gelegentlich kritischer - ÖVPler die Grünen abhalftern. Doch natürlich ist das nicht nur Ihr gutes Recht, sondern unter dem Gesichtspunkt des öffentlichen Politik-Diskurses sogar (manchmal) sehr produktiv.
Deshalb frage ich Sie: Warum sind Sie bei Religions- und Kirchenkritikern wie Rauch & Walser so empfindlich? Ich selbst bin Religion und Kirche unendlich dankbar: Ohne Kritik an ihnen gäbe es keine Aufklärung.
Deshalb frage ich Sie: Warum sind Sie bei Religions- und Kirchenkritikern wie Rauch & Walser so empfindlich? Ich selbst bin Religion und Kirche unendlich dankbar: Ohne Kritik an ihnen gäbe es keine Aufklärung.
Alimentarius (Gast) - 10. Feb, 08:41
Aufklärung - gibt es die?
In einem seiner letzten Briefe schrieb mir mein Schwager in seinem Reisebericht durch Kanada folgendes:
"Wir wissen so viel von der Welt, und im Grunde wissen wir doch nichts. Wenn man bedenkt, wie diese Baumriesen auch noch die obersten Nadeln mit Wasser versorgen, wie die entfernteste Wurzelspitze tief in der Erde Assimilat von oben bekommt, wie solche Systeme durch Jahrhunderte „wartungsfrei“ funktionieren und gleichzeitig Lebensraum bieten fűr ungezählte Epiphyten, Tiere, Mikroben aller Art, kommt man sich so klein und ahnungslos vor."
"Wir wissen so viel von der Welt, und im Grunde wissen wir doch nichts. Wenn man bedenkt, wie diese Baumriesen auch noch die obersten Nadeln mit Wasser versorgen, wie die entfernteste Wurzelspitze tief in der Erde Assimilat von oben bekommt, wie solche Systeme durch Jahrhunderte „wartungsfrei“ funktionieren und gleichzeitig Lebensraum bieten fűr ungezählte Epiphyten, Tiere, Mikroben aller Art, kommt man sich so klein und ahnungslos vor."
VetterS. (Gast) - 9. Feb, 20:23
Ich habe an meiner Schule(Hotelfachschule, Bezau) einen recht liberalen Religionslehrer, mit dem ich ansich recht zufrieden bin. Doch das sind nicht alle, eine Mitschülerin von mir meldete sich vom Religionsunterricht ab, weil er ihr zu "unchristlich" war. Sie wollte gebete und Bibeln, der Lehrer aber zum kritischen denken aufrufen. Nachdem sie mich als Gotteslästerer bezeichnete wurde mir einiges klar.
rauch - 10. Feb, 12:22
Sehr geehrter (Herr?) Alimentarius!
Grüne schuld an schwarz-blau? Auch eine interessante Hypothese - aber leider falsch: wir waren es, die der ÖVP mit dem Eintritt in Regierungsverhandlungen eine Gelegenheit geboten hatten, aus diesem unseligen Experiment auszusteigen, nachdem die Blauen in Knittelfeld sich selbst und die Regierung in die Luft gesprengt hatten. Wer das von Anfang an nicht wollte und die Verhandlungen erfolgreich torpediert hatte waren: Schüssel, Gehrer und Bartenstein. Und bevor Sie mir widersprechen: Ich weiss, wovon ich rede, weil ich bei den Verhandlungen direkt dabei war.
Alimentarius (Gast) - 10. Feb, 14:09
Koalitionsverhandlungen
Gescheitert ist die schwarz-grüne Koalition nicht an Schüssel Gehrer und Bartenstein, sondern an der Rentenreform, an den Studiengebühren und der Verkehrspolitik.
Es waren die Verhandler auf beiden Seiten, welche kein Ergebnis zustande gebracht haben. Ich weiß nicht mehr genau, wann das war, es dürfte im Jahre 2003 gewesen sein.
Es waren die Verhandler auf beiden Seiten, welche kein Ergebnis zustande gebracht haben. Ich weiß nicht mehr genau, wann das war, es dürfte im Jahre 2003 gewesen sein.
sgbregenz - 10. Feb, 14:32
Euro-Fighter
Gescheitert sind sie vermutlich in Wahrheit daran, dass die ÖVP das Schmiergeld für die sinnlosen Kampfflugzeuge schon kassiert hatte (vielleicht heißen sie auch deshalb Euro-Fighter).
Indizien dafür gibt es haufenweise. Nachzulesen u.a. auf peterpilz.at.
Beweisen kann ich das aber natürlich auch nicht, daher würde ich es auch nie behaupten.
Indizien dafür gibt es haufenweise. Nachzulesen u.a. auf peterpilz.at.
Beweisen kann ich das aber natürlich auch nicht, daher würde ich es auch nie behaupten.
Tobias (Gast) - 11. Feb, 09:22
Aufruf zur Differenzierung!
Ich bitte nicht alle christilchen Konfessionen in einen Topf zu werfen (auch wenn unabsichtlich). Gerade die evangelische Kirche hat gezeigt wie's geht. Hat aus den 30ern gelernt und ist heute recht offen und tolerant (auch gegen kleinere innere Widerstände). Es sind dort bekennende Homosexuelle als Pfarrer genauso möglich wie geschiedene Frauen.
Kirche ist ein Sammelbegriff, in den fast alles hineingepackt werden kann. Wenn dann noch die z.T. unseelige Geschichte hinzuadiert wird, kommt ein übel riechender Brei heraus, der der heutigen Leistung und Bandbreite der KircheN nicht gerecht wird!
Ich möchte darauf hinweisen welche Institutionen in großer Zahl Flüchtlinge betreuen, Obdachlose versorgen oder auf andere Art für Staat und Gesellschaft einspringen: Es sind kirchliche.
Kirche ist ein Sammelbegriff, in den fast alles hineingepackt werden kann. Wenn dann noch die z.T. unseelige Geschichte hinzuadiert wird, kommt ein übel riechender Brei heraus, der der heutigen Leistung und Bandbreite der KircheN nicht gerecht wird!
Ich möchte darauf hinweisen welche Institutionen in großer Zahl Flüchtlinge betreuen, Obdachlose versorgen oder auf andere Art für Staat und Gesellschaft einspringen: Es sind kirchliche.
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