Tage der Utopie 4
Ilija Trojanow ist allein schon aufgrund seiner Biographie (geboren in Sofia, lebte er u.a. in Kenia, Indien, Deutschland und derzeit in Wien) mehr als befugt, über das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen zu reden. Das tat er am Donnerstag in Arbogast.
"Kulturen bekämpfen sich nicht, Kulturen fließen zusammen" lautet seine "Kampfabsage". Europa habe sich nicht vor "Überfremdung" zu fürchten, sondern vielmehr vor einem Mangel an "Fremden": Kulturen, die danach trachteten, sich abzuschotten und alles Andere, Fremde draußen zu halten sind stets verödet. Trojanow führte mit großem historischem Wissen und zahlreichen Belegen den Beweis. Im anderen den Fremden, den Gegensatz zu sehen trägt den Keim des Konfliktes in sich. Wenn das Fremde (der Fremde) zum Gegner wird, ist der Krieg nicht weit. Nur aus dem Zusammenfluß unterschiedlicher Kulturen erwächst Neues und Innovatives.
Beispiel Alexandria: "Als Kreuzungspunkt vieler Handelswege, die Asien, Europa und Afrika berbanden, beherbergte Alexandria griechische Philosophen, jüdische gelehrte und indische Yogis. Euklid verfasste dort seine Abhandlungen über die Geometrie und 72 hellenisierte Juden schufen die Septuaginta, die erste griechisches Übersetzung des Alten Testaments." (Trojanow).
Das Zusammenfließen der der Kulturen ist, so Trojanow, ist beileibe nicht immer ein friedlicher Prozess gewesen, bei dem das Andere mit offenen Armen aufgenommen wurde.
Ich fand den Abend einen gelungenen Einstieg in die Lektüre des Buches "Kampfabsage. Kulturen bekämpfen sich nicht - sie fließen zusammen."
Das habe ich mir nämlich gleich am nächsten Tag bestellt...
Am Freitag konnte ich leider nicht mehr dabei sein.
Alle Referate sind als podcasts zum download vorhanden - hier nämlich.
Fazit der vier Tage, an denen ich dabei war: viel Inspiration, viel Anregung und große Lust, manches weiterzudenken.
Wer gar nicht dabei war, möge sich auf jeden Fall und unbedingt die CD mit den Musikbeiträgen von Courvoisier und Feldman besorgen. Erscheint in etwa drei Monaten.
Die Referate konnte ich in aller Knappheit schildern, die Musik leider nicht...
"Kulturen bekämpfen sich nicht, Kulturen fließen zusammen" lautet seine "Kampfabsage". Europa habe sich nicht vor "Überfremdung" zu fürchten, sondern vielmehr vor einem Mangel an "Fremden": Kulturen, die danach trachteten, sich abzuschotten und alles Andere, Fremde draußen zu halten sind stets verödet. Trojanow führte mit großem historischem Wissen und zahlreichen Belegen den Beweis. Im anderen den Fremden, den Gegensatz zu sehen trägt den Keim des Konfliktes in sich. Wenn das Fremde (der Fremde) zum Gegner wird, ist der Krieg nicht weit. Nur aus dem Zusammenfluß unterschiedlicher Kulturen erwächst Neues und Innovatives.
Beispiel Alexandria: "Als Kreuzungspunkt vieler Handelswege, die Asien, Europa und Afrika berbanden, beherbergte Alexandria griechische Philosophen, jüdische gelehrte und indische Yogis. Euklid verfasste dort seine Abhandlungen über die Geometrie und 72 hellenisierte Juden schufen die Septuaginta, die erste griechisches Übersetzung des Alten Testaments." (Trojanow).
Das Zusammenfließen der der Kulturen ist, so Trojanow, ist beileibe nicht immer ein friedlicher Prozess gewesen, bei dem das Andere mit offenen Armen aufgenommen wurde.
Ich fand den Abend einen gelungenen Einstieg in die Lektüre des Buches "Kampfabsage. Kulturen bekämpfen sich nicht - sie fließen zusammen."
Das habe ich mir nämlich gleich am nächsten Tag bestellt...
Am Freitag konnte ich leider nicht mehr dabei sein.
Alle Referate sind als podcasts zum download vorhanden - hier nämlich.
Fazit der vier Tage, an denen ich dabei war: viel Inspiration, viel Anregung und große Lust, manches weiterzudenken.
Wer gar nicht dabei war, möge sich auf jeden Fall und unbedingt die CD mit den Musikbeiträgen von Courvoisier und Feldman besorgen. Erscheint in etwa drei Monaten.
Die Referate konnte ich in aller Knappheit schildern, die Musik leider nicht...
rauch - 25. Apr, 21:02
Trackback URL:
https://rauch.twoday.net/stories/5666038/modTrackback