Präfschistische Zeiten
"Wir leben in Präfaschistischen Zeiten!" - sage nicht ich, sondern sagt Günther Rhomberg, seines Zeichens Präsident der Bregenzer Festspiele in der PRESSE:
Presse: Läuft das Theater in der Josefstadt gut? Um Franzobels „Moser“ gab es einen Wirbel. Wird das Stück den Abonnenten gefallen?
Rhomberg: Offenbar interessiert sich das Publikum für das Thema und die Zeit. „Jugend ohne Gott“ von Horváth hatte schlechte Kritiken und wird gestürmt. Die Josefstadt hat 20 Jahre keine Erstauf¬führungen und keine Auftragswerke gehabt. Ich finde das sehr gut, so ein Stück zu machen, in den präfaschistischen Zeiten, in denen wir leben.
Presse: Glauben Sie wirklich, dass wir in präfaschistischen Zeiten leben?
Rhomberg: Die Gefahr sehe ich absolut. Anpassung wird immer mehr Voraussetzung für alles. Standpunkte gibt es in der Politik immer weniger. Am besten, man macht eine Volksbefragung. Wenn das Volk was sagt, sollte man nicht dagegen sein. Menschen sind offensichtlich sehr schnell verführbar.
Presse: Läuft das Theater in der Josefstadt gut? Um Franzobels „Moser“ gab es einen Wirbel. Wird das Stück den Abonnenten gefallen?
Rhomberg: Offenbar interessiert sich das Publikum für das Thema und die Zeit. „Jugend ohne Gott“ von Horváth hatte schlechte Kritiken und wird gestürmt. Die Josefstadt hat 20 Jahre keine Erstauf¬führungen und keine Auftragswerke gehabt. Ich finde das sehr gut, so ein Stück zu machen, in den präfaschistischen Zeiten, in denen wir leben.
Presse: Glauben Sie wirklich, dass wir in präfaschistischen Zeiten leben?
Rhomberg: Die Gefahr sehe ich absolut. Anpassung wird immer mehr Voraussetzung für alles. Standpunkte gibt es in der Politik immer weniger. Am besten, man macht eine Volksbefragung. Wenn das Volk was sagt, sollte man nicht dagegen sein. Menschen sind offensichtlich sehr schnell verführbar.
rauch - 1. Mär, 17:33
Christian Grass (Gast) - 4. Mär, 07:37
Prä- und Ur-Faschismus
Ich bin mir recht sicher, dass Rhomberg gerade folgendes nicht gemeint hat, als er von Präfaschismus gesprochen hat.
In einer Rede auf der Universität Columbia hat Umberto Eco 14 Kennzeichen des "Ur-faschismus" dargelegt, wobei er hinzufügte: Vieles davon ist widersprüchlich, nicht zu einem System summierbar.
1. Kult der Überlieferung: es kann keinen Fortschritt des Wissens geben, die Wahrheit wurde schon offenbart, es sind höchstens Interpretationen möglich.
2. Ablehnung der Moderne: nicht von Technik, aber von Vernunft, Aufklärung
3. Irrationalismus Aktion um der Aktion Willen ist schön, vorher Denken Kastration.
4. Ablehnung von Kritik. In der Moderne ist Kritischer Dissens ein Mittel zur Vermehrung von Wissen. Im Faschismus ist Dissens Verrat.
5. F. wächst und sucht Konsens, dazu wird Angst vor Andersartigem vertieft. Erste Stoßrichtung -> Eindringlige, alle Faschismen sind rassistisch.
6. entspringt gesellschaftlicher oder individueller Frustration
7. Den der gesellschaftlichen Identität beraubten sagt der Ur-Faschismus, ihr Privileg sei das im Land geboren sein - Ursprung des Nationalismus. vgl.: "Umma".
8. Bessessenheit mit einer Verschwörung. Man fühlt sich durch die (immer zwischen wechselnd als zu schwach und zu stark bezeichneten) Feinde gedemütigt.
9. es gibt keinen Kampf ums Überleben, sondern nur ein Leben für den Kampf, daher ist Pazifismus Kollaboration mit dem Feind.
10. Elitedenken: man ist beste Gesellschaft. Parteimitglieder sind die besten Bürger. Jeder kann und soll Mitglied werden. vgl.: "beste Gesellschaft"
11. Erziehung zum Heldentum, Heroismus als Norm, Todeskult ("We love death more than the infidel loves life" usw)
12. Waffenfetischismus dauernder Krieg wie Heldentum sind schwer, daher Verlagerung auf sexuelles Gebiet, Machismo, Sexismus, Verurteilung von Abweichungen, weitere Verlagerung zu Waffen als Phallusersatz.
13. Qualitativer Populismus. Der Führer wirft sich zum Interpreten des Volkswillen auf. Das Volk ist Theaterfiktion. Antiparlametarismus, Hinterfragung der Legitimation des Parlaments. Demokratie=gottlos.
14. Urfaschismus spricht Newspeak. Verarmtes Vokabular, versimpelte Syntax, um komplexes Denken zu erschweren. Komplett andere Wortbedeutungen.
Freedom is Slavery. "Freedom go to Hell"
A.K.Brohi: "By accepting to live in bondage to this Divine Law, man learns to be free."
http://www.newenglishreview.org/custpage.cfm?frm=3766&sec_id=3766
Ich bin mir unklar, wie man nicht sehen kann, dass der Islam, der die UN-Menschenrechte offiziell kategorisch ablehnt (Kairoer Erklärung) und grundgesetzwidrig Frauen und Minderheiten diskriminiert bzw. mit dem Tod bedroht, heute die gefährlichste Ideologie ist.
Und seine Sympathisanten, muss ich als Ungläubiger sagen, sind die Mitläufer.
Geert Wilders Ankläger in Holland hat gemeint: The truth does not matter, important is if you have broken the law.
Pat Condell: When speaking the truth is against the law, then there is something seriously wrong with the law, and if the truth is no defense, then there IS NO defense.
In einer Rede auf der Universität Columbia hat Umberto Eco 14 Kennzeichen des "Ur-faschismus" dargelegt, wobei er hinzufügte: Vieles davon ist widersprüchlich, nicht zu einem System summierbar.
1. Kult der Überlieferung: es kann keinen Fortschritt des Wissens geben, die Wahrheit wurde schon offenbart, es sind höchstens Interpretationen möglich.
2. Ablehnung der Moderne: nicht von Technik, aber von Vernunft, Aufklärung
3. Irrationalismus Aktion um der Aktion Willen ist schön, vorher Denken Kastration.
4. Ablehnung von Kritik. In der Moderne ist Kritischer Dissens ein Mittel zur Vermehrung von Wissen. Im Faschismus ist Dissens Verrat.
5. F. wächst und sucht Konsens, dazu wird Angst vor Andersartigem vertieft. Erste Stoßrichtung -> Eindringlige, alle Faschismen sind rassistisch.
6. entspringt gesellschaftlicher oder individueller Frustration
7. Den der gesellschaftlichen Identität beraubten sagt der Ur-Faschismus, ihr Privileg sei das im Land geboren sein - Ursprung des Nationalismus. vgl.: "Umma".
8. Bessessenheit mit einer Verschwörung. Man fühlt sich durch die (immer zwischen wechselnd als zu schwach und zu stark bezeichneten) Feinde gedemütigt.
9. es gibt keinen Kampf ums Überleben, sondern nur ein Leben für den Kampf, daher ist Pazifismus Kollaboration mit dem Feind.
10. Elitedenken: man ist beste Gesellschaft. Parteimitglieder sind die besten Bürger. Jeder kann und soll Mitglied werden. vgl.: "beste Gesellschaft"
11. Erziehung zum Heldentum, Heroismus als Norm, Todeskult ("We love death more than the infidel loves life" usw)
12. Waffenfetischismus dauernder Krieg wie Heldentum sind schwer, daher Verlagerung auf sexuelles Gebiet, Machismo, Sexismus, Verurteilung von Abweichungen, weitere Verlagerung zu Waffen als Phallusersatz.
13. Qualitativer Populismus. Der Führer wirft sich zum Interpreten des Volkswillen auf. Das Volk ist Theaterfiktion. Antiparlametarismus, Hinterfragung der Legitimation des Parlaments. Demokratie=gottlos.
14. Urfaschismus spricht Newspeak. Verarmtes Vokabular, versimpelte Syntax, um komplexes Denken zu erschweren. Komplett andere Wortbedeutungen.
Freedom is Slavery. "Freedom go to Hell"
A.K.Brohi: "By accepting to live in bondage to this Divine Law, man learns to be free."
http://www.newenglishreview.org/custpage.cfm?frm=3766&sec_id=3766
Ich bin mir unklar, wie man nicht sehen kann, dass der Islam, der die UN-Menschenrechte offiziell kategorisch ablehnt (Kairoer Erklärung) und grundgesetzwidrig Frauen und Minderheiten diskriminiert bzw. mit dem Tod bedroht, heute die gefährlichste Ideologie ist.
Und seine Sympathisanten, muss ich als Ungläubiger sagen, sind die Mitläufer.
Geert Wilders Ankläger in Holland hat gemeint: The truth does not matter, important is if you have broken the law.
Pat Condell: When speaking the truth is against the law, then there is something seriously wrong with the law, and if the truth is no defense, then there IS NO defense.
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