wenn es denn so wäre: wahr ist, dass Banken (und Versicherungen) die sich selber als "systemrelevant" beschreiben (oder von den Märkten so gesehen werden), Staaten dazu gezwungen haben, Milliarden für Direkthilfen oder Staatsgarantien aufzuwenden; seit Lehman fuchtelt man jedesmal mit der Keule "Weltwirtschaftskrise" herum, wenn es wieder so weit ist.
Interessant finde ich auch, dass sich das Märchen von der "ausufernden Staatsverschuldung" und der Notwendigkeit beinharter Austeritätspolitik auf allen Ebenen als Allheilmittel so lange hält: http://blog.zeit.de/herdentrieb/2012/01/25/mckinseys-lektionen-fur-die-schwabische-hausfrau_4153
Interessant finde ich weiters, dass in der gesamten Debatte immer nur vom "Markt" auf der einen und "Staat" auf der anderen Seite die Rede ist und die dritte (neuere) Größe der marktbeherrschenden Großkonzerne, die vielfach die Spielregeln schon machen, komplett außer acht gelassen wird. (siehe auch http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/crouch-das-ueberleben-des-neoliberalismus-hoert-auf-im-staat-den-uebeltaeter-zu-sehen-11228704.html
Und am allerinteressantesten finde ich, dass aktuell beim Weltwirtschaftsforum in Davos ausgerechnet dessen Initiator einen "Systemwechsel" fordert (http://newsv1.orf.at/100126-47326/index.html)
Autonomie (Freiheit) und Verantwortung bedingen sich gegenseitig. Zu lange wurde nur auf die Autonomie (individuell, gesellschaftlich, ökonomisch) gepocht. Der Weg zu mehr (Eigen)Verantwortung wird mühsamer, wie manche das sich vorstellen können. Meine ich.
Christian Grass (Gast) - 27. Jan, 06:05
Genau.
Und Sozialismus ist im Gegensatz zu Liberalismus der Inbegriff der Eigenverantwortung?
ROFL
Meine Links lesen Sie offenbar nicht, dann lesen Sie vielleicht die kritischen Kommentare zu den eigenen, z.B. Schieritz.
Soziologe Crouch: "Die Logik des radikalen Wettbewerbs und des unternehmerischen Selbst prägt nach wie vor unsere Mentalität. Wie ist das möglich? Diese Frage stellt Colin Crouch in seinem großen neuen Essay."
Essay?
:))
Wettbewerb funktioniert nicht. Sozialismus schon.
Ist es das, was Sie uns erzählen wollen?
"Und am allerinteressantesten finde ich, dass aktuell beim Weltwirtschaftsforum in Davos ausgerechnet dessen Initiator einen "Systemwechsel" fordert."
:? Das ist nun wirklich das am wenigsten Überraschende, hätt' ich jetzt gesagt.
neoliberal = Bank sterben lassen?...
Interessant finde ich auch, dass sich das Märchen von der "ausufernden Staatsverschuldung" und der Notwendigkeit beinharter Austeritätspolitik auf allen Ebenen als Allheilmittel so lange hält:
http://blog.zeit.de/herdentrieb/2012/01/25/mckinseys-lektionen-fur-die-schwabische-hausfrau_4153
Interessant finde ich weiters, dass in der gesamten Debatte immer nur vom "Markt" auf der einen und "Staat" auf der anderen Seite die Rede ist und die dritte (neuere) Größe der marktbeherrschenden Großkonzerne, die vielfach die Spielregeln schon machen, komplett außer acht gelassen wird. (siehe auch http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/crouch-das-ueberleben-des-neoliberalismus-hoert-auf-im-staat-den-uebeltaeter-zu-sehen-11228704.html
Und am allerinteressantesten finde ich, dass aktuell beim Weltwirtschaftsforum in Davos ausgerechnet dessen Initiator einen "Systemwechsel" fordert (http://newsv1.orf.at/100126-47326/index.html)
Autonomie (Freiheit) und Verantwortung bedingen sich gegenseitig. Zu lange wurde nur auf die Autonomie (individuell, gesellschaftlich, ökonomisch) gepocht. Der Weg zu mehr (Eigen)Verantwortung wird mühsamer, wie manche das sich vorstellen können. Meine ich.
Genau.
ROFL
Meine Links lesen Sie offenbar nicht, dann lesen Sie vielleicht die kritischen Kommentare zu den eigenen, z.B. Schieritz.
Soziologe Crouch: "Die Logik des radikalen Wettbewerbs und des unternehmerischen Selbst prägt nach wie vor unsere Mentalität. Wie ist das möglich? Diese Frage stellt Colin Crouch in seinem großen neuen Essay."
Essay?
:))
Wettbewerb funktioniert nicht. Sozialismus schon.
Ist es das, was Sie uns erzählen wollen?
"Und am allerinteressantesten finde ich, dass aktuell beim Weltwirtschaftsforum in Davos ausgerechnet dessen Initiator einen "Systemwechsel" fordert."
:? Das ist nun wirklich das am wenigsten Überraschende, hätt' ich jetzt gesagt.