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Nackte Zahlen, nackte Tatsachen

Tirol hat gewählt - oder anders formuliert: ein Erdrutsch hat sich ereignet. ÖVP und SPÖ haben dramatisch an Stimmen eingebüßt, die Grünen ebenfalls mehr als deutlich. Die Liste Dinkhauser hat aus dem Stand Platz zwei erreicht, die FPÖ hat deutlich zugelegt.In Zahlen (ohne Wahlkarten):

ÖVP 40,45% (49,9)
SPÖ 15,6% (25,8)
Grüne 10,4% (15,6)
FPÖ 12,6% (8)
Dinkhauser 18,3% (-)

Fünf erste Thesen dazu:

1. Die SPÖ zahlt fast die gesamte Zeche der großen Koalition
2. Es wird wieder Protest gewählt, wovon die Populisten profitieren
3. Der Trend läuft für Blau und gegen Grün - Platz 3 ist weit weg
4. Kommt in Tirol schwarz-blau, werden andere folgen
5. SPÖ, ÖVP und Grüne haben ein Problem

Tatsache ist, dass in Tirol die Van-Staa-ÖVP die absolute Mehrheit verloren hat, dass aber die Dinkhauser-ÖVP keine Koalition gegen sie bilden kann. Tatsache ist, dass die Van-Staa-ÖVP sich den Koalitionspartner aussuchen kann, aber jedenfalls sich einen aussuchen MUSS. Makel an jeder Koalition: es wird immer eine Koalition der Verlierer sein, es sei denn, es findet zusammen, was zusammengehört - Dinkhauser und Van Staa. Wovon jedoch nicht ausgegangen werden kann.

Ach ja: Inhalte und Themen waren in diesem Wahlkampf vollkommen uninteressant.

Alles in allem ziemlich unübersichtlich, die landes- und bundespolitische Lage...

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nestrus (Gast) - 10. Jun, 08:45

Ich kann die Formulierung nicht ganz nachvollziehen, warum ÖVP und SPÖ "dramatisch" Stimmen verloren haben, die Grünen aber nur "mehr als deutlich".

Wenn man sich die Veränderung zu den Stimmen der letzten Wahl anschaut (absolute Prozent sind zwischen dern Parteien aufgrund der unterschiedlichen Ausgangslage nicht wirklich aussagekräftig) sieht es ja leider so aus:
FPÖ +57,5%
ÖVP -18,94%
Grüne -33,33%
SPÖ -39,53%

Oliver (Gast) - 10. Jun, 11:13

ProtestwählerInnen?

Ich glaube, nein ich befürchte fast, dass die Erfolge der FPÖ nicht auf ProtestwählerInnen zurückzuführen sind. Viel mehr, dürften die Menschen der Politik der beiden Großparteien übertrüssig sein und sehen im blanken Populismus eines H.C. Strache eine Alternative. Das und die Ansichten einer FPÖ finde ich jedoch mehr als nur bedenklich... Die Grünen würden dringend eine (personelle) Erneuerung benötigen, aber sind dazu mangels Alternativen nicht in der Lage...

bockerer (Gast) - 10. Jun, 16:11

ad 1. aha also wars v.a. eine Bundesparteilich gefärbte Wahl ?
ad 2. Es profitieren meist die Populisten, aber Protest ? Warum haben dann die Grünen verloren ?
ad 3. Richtig ! Hat das jetzt Bundespolitische oder länderspezifische Ursachen ?
ad.4. Eines der üblichn Schreckgespenster *gähn*
ad 5. Wie das Problem von rot und schwarz heisst, ist mehr als bekannt. Aber die Grünen ?
Die Grünen sind (und das nicht das erse Mal) die einzige Oppositionspartei (auf Bundesebene) die Stimmen verloren hat.
Konklusio: Unübersichtlich ist die Lage vor allem für jene, die die Übersicht verloren haben. Bitte runter an die Basis, um wieder die richtige Perspektive zu kriegen, anstatt abgehoben zu kommentieren !

rauch - 10. Jun, 20:28

ad 1: natürlich war´s das: auch, aber nicht nur!
ad 2: weil die Grünen längst keine Protestpartei mehr sind (oder für ProtestwählerInnen unattraktiv - leider)
ad 3: wieder: sowohl als auch, weil sich das wechselseitig verstärkt
ad 4: Schreckgespenst? War´s super 2000-2006?
ad 5: Da bin ich täglich (an der Basis); leider ist auch da wie Welt nicht mehr so schlicht gestrickt, dass einfache Antworten auf vielfältig unterschiedliche Bedürfnisse ausreichen.
bockerer (Gast) - 15. Jun, 19:12

Erstmal danke für die Antworten.
zu ad 2. da sind wir uns einig. würde mich freuen, wenn darauf endlich reagiert würde. Aber ich hoffe schon lange...
zu ad 4. natürlich wars nicht lustig, aber das Argument motiviert noch lange nicht grün zu wählen. Also was soll es sonst bewirken ausser zu "schrecken".
zu ad 5.glaub ich ja, aber ich fürchte, immer "vielfältig unterschiedliche Bedürfnisse" zu befriedigen macht die grüne Politik beliebig. Politik mit möglichst wenig Kanten reicht nicht mal zum regieren geschweige denn für die Opposition.
Das würde hier zu weit führen, aber die Frage "warum grün wählen" sollte prägnanter beantwortbar sein, denke ich.
mfg
der Bockerer

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

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