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"Manchmal könnte ich schreien"

Ich auch ja, aber diesmal sagt das jemand anderer:
Hans Joachim Schellnhuber, einer der führenden Klimaexperten der Welt im großen ZEIT-Interview diese Woche.

"Alle Erkenntnisse über den Klimawandel weisen darauf hin, dass die Situation noch schwieriger ist als vor wenigen Jahren befürchtet. Viele Worst-Case-Szenarien werden von der Wirklichkeit übertroffen."

Er nennt dann drei Beispiele für neueste Erkenntnisse: Der CO²-Ausstoß nimmt weltweit viel stärker zu als in den drastischsten Prognosgen befürchtet; die Versauerung der Ozeane durch ein Übermaß an CO²-Eintrag aus der Atmosphäre ist in vollem Gang; das Auftauen der Permafrostböden geht viel rascher vonstattan als angenommen.

Inzwischen gibt es Berichte aus Sibirien, wo Leute im Schnee herumstapfen, mit dem Absatz ein Loch in den Boden treten und dann ein Feuerzeug hinhalten - und sofort entsteht eine Stichflamme. In den Permafrostböden sind zehnmal soviel Kohlenstoff gespeichert, wie die Menschheit bisher durch Verbrennung von Kohle, Gas und Öl freigesetzt hat.

Schellnhubers größte Hoffnung:

"Die Hoffnung, dass sich die Wissenschaftsgemeinschaft in der Klimafrage kollektiv geirrt hat. Das ist mein dickster Strohhalm. Vielleicht haben wir irgendetwas Entscheidendes übersehen, etwa dass es in der planetarischen Maschinerie irgendeinen Selbststabilisierungsmechanismus gibt, der plötzlich anspringt und alles doch noch gut werden lässt. Verstehen Sie mich richtig, es gibt keinerlei Anzeichen dafür. Aber es vergeht kein Tag, an dem man sich nicht fragt: Sind unsere Modelle zu einfach? Bedenken wir wirklich alles? Das unterscheidet uns überigens von den "Klimaskeptikern", die sich im Vollbesitz der Wahrheit wähnen."

Nachgefragt, wie hoch denn die Wahrscheinlichkeit sei, dass dieser kollektive Irrtum sich als Faktum herausstellen sollte antwortet er:

"Die Chance, dass das gesamte Wissenschaftssystem hier irrt, liegt wohl unter einem Prozent."


Sein Trost an die Welt: beim Lotto sind die Gewinnaussichten noch geringer...

Lesenswertes Interview, leider nicht digital verfügbar.

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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