Ich schreibe, also sind Sie!
Heissa, würde Heisenberg sich freuen: Wiener Quantenphysiker bringen die Realität ins Schleudern - berichtet der STANDARD in seiner heutigen Ausgabe und fragt, um zu illustrieren, worum es geht "Existiert der Mond, auch wenn niemand hinschaut?"
Na klar, sagt Mensch. Weniger denn je, sagt die Quantenphysik. Die Kernthese von Aspelmeyer und Zeilinger: Ein elementares System kann nur eine begrenzte Menge an Information tragen, woraus sich die quantenphysikalischen Phänomene ergeben. Im konkreten Experiment war nicht genügend Information da, um die Realität ausreichend zu definieren.
Alles klar?
Wenn nun die Wirklich erst dadurch geschaffen wird, dass gemessen, berührt oder schlicht hingeschaut wird, was ich faszinierend finde, dann bedauern die Quantenphysiker lediglich, dass es keine praktische Anwendung für diese Erkenntnis zwischen Erkenntnistheorie und Physik gibt. Ich finde, ganz im Gegenteil, diese Theorie ist ganz schön praktisch:
Wenn zum Beispiel die Leere in der Brieftasche erst Wirklichkeit wird, wenn man hingreift oder hineinschaut, dann ist die Brieftasche prall gefüllt, solange man sich das vorstellt. Dieser Text, den ich hier schreibe existiert in Wirklichkeit gar nicht, erst dadurch, dass Sie ihn lesen wird er wirklich wie im übrigen Sie selbst auch. Ich schreibe, also sind Sie. Sind Sie mir wenigstens dankbar dafür? Ich Ihnen schon: wenn Sie nicht läsen, was ich hier schreibe, könnte ich nicht schreiben, was Sie hier lesen.
Wenn also niemand mein Blog liest, existiert es nicht, was öfter vorkommt, aber weil ich das nicht weiß, auch wieder nicht.
Auch für die Politik ist die Erkenntnis praktisch: Schwachsinn, der verzapft wird, existiert erst dadurch, dass er gehört wird. Hört niemand hin, gibt es weder den Schwachsinn noch dessen Erzeuger. Die FPÖ ist also gar nicht wirklich, was mich wirklich beruhigt.
Beunruhigen tut mich die Vorstellung ein wenig, wenn ich ans Klettern denke: Seil und Karabiner sind eigentlich erst da, wenn ich sie anfasse, also sehe, berühre und benütze, dasselbe gilt für Griffe und Tritte. Da wird mir dann doch schwindlig. Aber halt: Der Berg ist dann ja auch nicht da und ich auch nicht und gar nichts, schon gar nicht die Angst.
Tolle Jungs, diese Quantenphysiker!
Oder, um es mit Alfred Komaerk zu sagen:
Wir sind das Chaos.
Das ist schon in Ordnung.
Na klar, sagt Mensch. Weniger denn je, sagt die Quantenphysik. Die Kernthese von Aspelmeyer und Zeilinger: Ein elementares System kann nur eine begrenzte Menge an Information tragen, woraus sich die quantenphysikalischen Phänomene ergeben. Im konkreten Experiment war nicht genügend Information da, um die Realität ausreichend zu definieren.
Alles klar?
Wenn nun die Wirklich erst dadurch geschaffen wird, dass gemessen, berührt oder schlicht hingeschaut wird, was ich faszinierend finde, dann bedauern die Quantenphysiker lediglich, dass es keine praktische Anwendung für diese Erkenntnis zwischen Erkenntnistheorie und Physik gibt. Ich finde, ganz im Gegenteil, diese Theorie ist ganz schön praktisch:
Wenn zum Beispiel die Leere in der Brieftasche erst Wirklichkeit wird, wenn man hingreift oder hineinschaut, dann ist die Brieftasche prall gefüllt, solange man sich das vorstellt. Dieser Text, den ich hier schreibe existiert in Wirklichkeit gar nicht, erst dadurch, dass Sie ihn lesen wird er wirklich wie im übrigen Sie selbst auch. Ich schreibe, also sind Sie. Sind Sie mir wenigstens dankbar dafür? Ich Ihnen schon: wenn Sie nicht läsen, was ich hier schreibe, könnte ich nicht schreiben, was Sie hier lesen.
Wenn also niemand mein Blog liest, existiert es nicht, was öfter vorkommt, aber weil ich das nicht weiß, auch wieder nicht.
Auch für die Politik ist die Erkenntnis praktisch: Schwachsinn, der verzapft wird, existiert erst dadurch, dass er gehört wird. Hört niemand hin, gibt es weder den Schwachsinn noch dessen Erzeuger. Die FPÖ ist also gar nicht wirklich, was mich wirklich beruhigt.
Beunruhigen tut mich die Vorstellung ein wenig, wenn ich ans Klettern denke: Seil und Karabiner sind eigentlich erst da, wenn ich sie anfasse, also sehe, berühre und benütze, dasselbe gilt für Griffe und Tritte. Da wird mir dann doch schwindlig. Aber halt: Der Berg ist dann ja auch nicht da und ich auch nicht und gar nichts, schon gar nicht die Angst.
Tolle Jungs, diese Quantenphysiker!
Oder, um es mit Alfred Komaerk zu sagen:
Wir sind das Chaos.
Das ist schon in Ordnung.
rauch - 19. Apr, 18:01
Strache wird erwachsen
HC Strache, von dem man lange nichts gehört hat, meldet sich mit der genialen Forderung zu Wort, man solle die Waffengesetze in Österreich liberalisieren. Waffenbesitz müsse möglich sein, "rechtschaffene Bürger müssen sich schützen können". Meint er.
Wächst offenbar langsam aus der Pubertät heraus, der Herr Strache. Früher hat er mit den Buben im Wald mit Softguns und Paintball-Gewehren gespielt.
Jetzt ist Schluß mit lustig. Er will echtes Material. Eine richtige Kanone. Mit Schulterhalfter.
So einen richtigen Peacemaker eben.
Damit ein Frieden ist und a Ruh. Im Land. Und in der Partei. Und überhaupt.
Wenn Strache das Volk zu den Waffen ruft, doch eine kleine Frage: dürfen dann Ausländer auch eine tragen? Oder nur die guten Ausländer, also, sagen wir: die Schweizer, zum Beispiel? Oder alle, außer den Türken?
Und über allem die Frage: Plant Strache gar einen bewaffneten Putsch??
Ich werde mich zu schützen wissen
meine weisse Fahne hissen
und vom Dach
mit großem Krach
auf die Waffennarren - genau!..
Wächst offenbar langsam aus der Pubertät heraus, der Herr Strache. Früher hat er mit den Buben im Wald mit Softguns und Paintball-Gewehren gespielt.
Jetzt ist Schluß mit lustig. Er will echtes Material. Eine richtige Kanone. Mit Schulterhalfter.
So einen richtigen Peacemaker eben.
Damit ein Frieden ist und a Ruh. Im Land. Und in der Partei. Und überhaupt.
Wenn Strache das Volk zu den Waffen ruft, doch eine kleine Frage: dürfen dann Ausländer auch eine tragen? Oder nur die guten Ausländer, also, sagen wir: die Schweizer, zum Beispiel? Oder alle, außer den Türken?
Und über allem die Frage: Plant Strache gar einen bewaffneten Putsch??
Ich werde mich zu schützen wissen
meine weisse Fahne hissen
und vom Dach
mit großem Krach
auf die Waffennarren - genau!..
rauch - 18. Apr, 20:53
Umweltrevolution im Ländle
Die Vorarlberger Landesregierung hat beschlossen:
Ein Strategiepapier für den Natur- und Umweltschutz in Vorarlberg
O-Ton der Jubelmeldung:
Nach intensiven Vorarbeiten liegt nun das Strategiepapier für den Natur- und Umweltschutz in Vorarlberg vor. Damit erhält der Natur- und Umweltschutz ein Mehrjahresprogramm mit klaren Zielsetzungen, Ressourcenplanung und Erfolgskontrolle, informierten Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Landesrat Erich Schwärzler im heutigen (Dienstag) Pressefoyer.
LH Sausgruber: "Der Mensch wird in der Naturschutzarbeit in die Mitte genommen. Saubere Luft, gutes Wasser und funktionsfähige Böden sind für Tiere, Pflanzen und Menschen gleichermaßen wichtig."
Irgendwie hatte man es offensichtlich satt, dauernd von den Grünen um die Ohren gehauen zu bekommen (von sämtlichen NGO´s detto!), dass bisher keine Landesregierung dermaßen über Naturschutzinteressen drübergefahren ist wie die jetzige (Zitat von Hildegard Breiner, der Grand Dame des Naturschutzes in Vorarlberg). Mein Weblog ist mittlerweile ein Archiv der wildesten Geschichten zu diesem Thema...
Dieses epochale "Strategiepapier" ist bestenfalls ein Keuschheitsgelübde für die Zukunft, mit dem man Sünden der Vergangenheit und aktuelle Schandtaten kaschieren will.
Zum Beispiel diese:

(Schirennstrecke im hochalpinen Gelände bei Lech)
Fogerichtig müsste das Zitat des Landeshauptmannes (s.o.)lauten:
"Die Natur wird in die Mangel genommen und das nennen wir dann Naturschutz!"
Ein Strategiepapier für den Natur- und Umweltschutz in Vorarlberg
O-Ton der Jubelmeldung:
Nach intensiven Vorarbeiten liegt nun das Strategiepapier für den Natur- und Umweltschutz in Vorarlberg vor. Damit erhält der Natur- und Umweltschutz ein Mehrjahresprogramm mit klaren Zielsetzungen, Ressourcenplanung und Erfolgskontrolle, informierten Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Landesrat Erich Schwärzler im heutigen (Dienstag) Pressefoyer.
LH Sausgruber: "Der Mensch wird in der Naturschutzarbeit in die Mitte genommen. Saubere Luft, gutes Wasser und funktionsfähige Böden sind für Tiere, Pflanzen und Menschen gleichermaßen wichtig."
Irgendwie hatte man es offensichtlich satt, dauernd von den Grünen um die Ohren gehauen zu bekommen (von sämtlichen NGO´s detto!), dass bisher keine Landesregierung dermaßen über Naturschutzinteressen drübergefahren ist wie die jetzige (Zitat von Hildegard Breiner, der Grand Dame des Naturschutzes in Vorarlberg). Mein Weblog ist mittlerweile ein Archiv der wildesten Geschichten zu diesem Thema...
Dieses epochale "Strategiepapier" ist bestenfalls ein Keuschheitsgelübde für die Zukunft, mit dem man Sünden der Vergangenheit und aktuelle Schandtaten kaschieren will.
Zum Beispiel diese:

(Schirennstrecke im hochalpinen Gelände bei Lech)
Fogerichtig müsste das Zitat des Landeshauptmannes (s.o.)lauten:
"Die Natur wird in die Mangel genommen und das nennen wir dann Naturschutz!"
rauch - 17. Apr, 20:09
Gärtla, Krusa Hansa & Co
Gärtla, Krusa Hansa, Gamsioler, Ruchschiebler, Rotbira, Stäpfler, Frauenschenkel, Schöner Marienapfel, Große Schwarze, Gute Graue, Gute Luise, Cox Orange, Grünmöstler, Gelber Richard, Grüner Fürstenapfel, Rotgestreifter Gravensteiner, Berlepsch, Steirische Schafsnase, Wasserburger, Emser Birne, Geheimrat Dr Oldenburg, Mesmerapfel, Pastorenbirne, Berner Rosen, Roter Boskop, Spitzala, Lederapfel, Schmälzerler, Herbstlängala, Fresahrbira, Brentawiner, Zitronenbirne, Geflammter Kardinal, Kronprinz Rudolf, Kaiser Alexander, Peckhams Triumph, Klenn Zweiete, Krummstiel, Goldparmäne, Brünnerling, Spartan, Trübla...
...sind lauter Obstsorten. Die Bäume an denen dieses Obst einst gehangen hat, haben das Landschaftsbild der Region lange geprägt.
Mittlerweile ist die Landschaft fast "ausgeräumt", immer mehr der charakteristischen Hochstamm-Obstbäume sind verschwunden.

(für Raumplanungsinteressierte hier ein Vergleich 50er Jahre - 2001.. Hochstamm-Vergleich2 (pdf, 557 KB))
Die Initiative "Der Garten Vorarlbergs - das Vorderland" kümmert sich mit großem Engagement um Baumpflege, Sortenerhaltung und Nachpflanzaktionen.
Der Beitrag von Streuobstwiesen für das Ökosystem kann ohnehin nicht hoch genug eingeschätzt werden; ein Frühlingstag wie der heutige macht dann deutlich, was den "Mehrwert" für die Erholung suchende Menschheit ausmacht...




...sind lauter Obstsorten. Die Bäume an denen dieses Obst einst gehangen hat, haben das Landschaftsbild der Region lange geprägt.
Mittlerweile ist die Landschaft fast "ausgeräumt", immer mehr der charakteristischen Hochstamm-Obstbäume sind verschwunden.

(für Raumplanungsinteressierte hier ein Vergleich 50er Jahre - 2001.. Hochstamm-Vergleich2 (pdf, 557 KB))
Die Initiative "Der Garten Vorarlbergs - das Vorderland" kümmert sich mit großem Engagement um Baumpflege, Sortenerhaltung und Nachpflanzaktionen.
Der Beitrag von Streuobstwiesen für das Ökosystem kann ohnehin nicht hoch genug eingeschätzt werden; ein Frühlingstag wie der heutige macht dann deutlich, was den "Mehrwert" für die Erholung suchende Menschheit ausmacht...




rauch - 15. Apr, 17:22
Abtreibung auf Krankenschein
Eva Glawischnig hat gefordert, auch in Österreich müsse "Abtreibung auf Krankenschein" möglich sein.
Augenblicklich bezieht sie für diese Aussage gerade von allen Seiten Prügel - zum Teil mit einer Entrüstung, hinter der sich die grundsätzliche Ablehnung der Fristenlösung verbirgt - aber das sagt man halt nicht so gern so offen.
Ich halte die Forderung von Eva Glawischnig für den falschen Ansatz und teile vollinhaltlich die Meinung von Katharina Wiesflecker dazu.
Vielleicht gelingt es aber, aufgrund dieser Debatte die erschreckenden Defizite im Verhütungswissen und Verhütungsverhalten Jugendlicher endlich zu beheben. In Österreich geben 80% der 14-16jährigen an, alles über Verhütung zu wissen. Weitergefragt stellt sich dann heraus, dass die Hälfte nicht weiss, wie man ein Kondom richtig benutzt. Von den Mädchen, die die Pille nehmen, meinen 20%, einmal Pille vergessen macht nichts.
Und was mir noch zur Grundsatzdebatte einfällt ist das empfehlenswerte Buch von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger "Die Vernichtung der weisen Frauen - Beiträge zur Theorie und Geschichte von Bevölkerung und Kindheit" Heyne TB, 1987/1989.
Da wird sehr schön geschildert, wie das Thema Verhütung und Abtreibung im Laufe der Jahrhunderte gehandhabt wurde. Selbstverständlich nämlich - bis zum Auftreten der Pest. Als dann massenhaft Menschen starben und massenhaft Nachwuchs benötigt wurde, um die (geistlichen und weltlichen) Herrschaftsgüter weiterhin zu bewirtschaften, begann die Verfolgung der weisen Frauen. Später sagte man dann Hexenverfolgung dazu...
Augenblicklich bezieht sie für diese Aussage gerade von allen Seiten Prügel - zum Teil mit einer Entrüstung, hinter der sich die grundsätzliche Ablehnung der Fristenlösung verbirgt - aber das sagt man halt nicht so gern so offen.
Ich halte die Forderung von Eva Glawischnig für den falschen Ansatz und teile vollinhaltlich die Meinung von Katharina Wiesflecker dazu.
Vielleicht gelingt es aber, aufgrund dieser Debatte die erschreckenden Defizite im Verhütungswissen und Verhütungsverhalten Jugendlicher endlich zu beheben. In Österreich geben 80% der 14-16jährigen an, alles über Verhütung zu wissen. Weitergefragt stellt sich dann heraus, dass die Hälfte nicht weiss, wie man ein Kondom richtig benutzt. Von den Mädchen, die die Pille nehmen, meinen 20%, einmal Pille vergessen macht nichts.
Und was mir noch zur Grundsatzdebatte einfällt ist das empfehlenswerte Buch von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger "Die Vernichtung der weisen Frauen - Beiträge zur Theorie und Geschichte von Bevölkerung und Kindheit" Heyne TB, 1987/1989.
Da wird sehr schön geschildert, wie das Thema Verhütung und Abtreibung im Laufe der Jahrhunderte gehandhabt wurde. Selbstverständlich nämlich - bis zum Auftreten der Pest. Als dann massenhaft Menschen starben und massenhaft Nachwuchs benötigt wurde, um die (geistlichen und weltlichen) Herrschaftsgüter weiterhin zu bewirtschaften, begann die Verfolgung der weisen Frauen. Später sagte man dann Hexenverfolgung dazu...
rauch - 13. Apr, 19:58
€-Fighter
Wer wettet mit mir darauf, dass die Causa €-Fighter in Neuwahlen münden wird?
Das Risiko, dass ich damit vollommen daneben liege, ist - Stand heute - außerordentlich hoch. Andererseits entsteht langsam eine politische Dynamik, die über den Untersuchungsausschuß weit hinausgeht. Die Fronten beginnen zu bröckeln....
Und wenn am Ende herauskommen sollte, dass deutlich weniger dieser sündteuren und unnötigen Vögel gekauft werden müssen: auch gut. Dann hat sich der Ausschuß schon allein deswegen rentiert.
Das Risiko, dass ich damit vollommen daneben liege, ist - Stand heute - außerordentlich hoch. Andererseits entsteht langsam eine politische Dynamik, die über den Untersuchungsausschuß weit hinausgeht. Die Fronten beginnen zu bröckeln....
Und wenn am Ende herauskommen sollte, dass deutlich weniger dieser sündteuren und unnötigen Vögel gekauft werden müssen: auch gut. Dann hat sich der Ausschuß schon allein deswegen rentiert.
rauch - 12. Apr, 12:48
BCN
BCN ist das Kürzel für Barcelona, der Grund für fehlende Blogeinträge in der letzten Woche und allemal eine Reise wert!
Selbstverständlich war ich als Tourist unterwegs, so wie viele tausend andere auch und habe mich beim einen oder anderen Museum brav in die Warteschlange eingreiht. Einige Einheimische finden den Rummel nicht so super:

Von anderen wiederum wird man ganz besonders herzlich willkommen geheißen:

Städtebaulich und verkehrstechnisch hat Barcelona ebenfalls einiges zu bieten; sozial spielt sich dasselbe ab, wie überall: superarm und superreich ganz nah beisammen

Eigentlich wollte ich auch ins Camp Nou, aber Barcelona spielte auswärts und hat verloren grad auch noch, was ich gemeinsam mit völlig entsetzten Fans in einer Bar am Bildschirm mitverfolgt habe. Ich habe dann wenigsten den Shop besucht, mir aber ein Ronaldinho-Leibchen um schlappe 64,- verkniffen.

Politisch ist alles sehr kompliziert, weil die Katalanen mit dem Rest von Spanien noch weniger zu tun haben wollen als die Vorarlberger Konservativen mit dem Rest von Österreich. Die FPÖ heisst in Spanien Partido Popular, also Volkspartei, die Generalitat de Catalunya ist als autonome Regierung in der Verfassung verankert. Regiert wird links - von der Stadt über die Region bis zum Gesamtstaat. Ein schwerwiegender Schaden ist jedenfalls BCN deshalb nicht anzumerken. Es flattern halt mehrere Fahnen auf dem Regierungsgebäude.

Wieder zuhause, kommt mir Vorarlberg winzig vor (wahrscheinlich ist es das auch!) und die hiesige Politik für den Rest der Welt relativ bedeutungslos (vermutlich ist sie das auch).
Dass ich einen Wiener mit nach Barcelona genommen habe war kein Zufall und hat sich auch gelohnt. (Franz Schuh nämlich - Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche; Zsolnay-Verlag)
Kurzum: Ich kann BCN wärmstens empfehlen. Und dabei habe ich über die Gastronomie noch kein einziges Wort verloren...

Selbstverständlich war ich als Tourist unterwegs, so wie viele tausend andere auch und habe mich beim einen oder anderen Museum brav in die Warteschlange eingreiht. Einige Einheimische finden den Rummel nicht so super:

Von anderen wiederum wird man ganz besonders herzlich willkommen geheißen:

Städtebaulich und verkehrstechnisch hat Barcelona ebenfalls einiges zu bieten; sozial spielt sich dasselbe ab, wie überall: superarm und superreich ganz nah beisammen

Eigentlich wollte ich auch ins Camp Nou, aber Barcelona spielte auswärts und hat verloren grad auch noch, was ich gemeinsam mit völlig entsetzten Fans in einer Bar am Bildschirm mitverfolgt habe. Ich habe dann wenigsten den Shop besucht, mir aber ein Ronaldinho-Leibchen um schlappe 64,- verkniffen.

Politisch ist alles sehr kompliziert, weil die Katalanen mit dem Rest von Spanien noch weniger zu tun haben wollen als die Vorarlberger Konservativen mit dem Rest von Österreich. Die FPÖ heisst in Spanien Partido Popular, also Volkspartei, die Generalitat de Catalunya ist als autonome Regierung in der Verfassung verankert. Regiert wird links - von der Stadt über die Region bis zum Gesamtstaat. Ein schwerwiegender Schaden ist jedenfalls BCN deshalb nicht anzumerken. Es flattern halt mehrere Fahnen auf dem Regierungsgebäude.

Wieder zuhause, kommt mir Vorarlberg winzig vor (wahrscheinlich ist es das auch!) und die hiesige Politik für den Rest der Welt relativ bedeutungslos (vermutlich ist sie das auch).
Dass ich einen Wiener mit nach Barcelona genommen habe war kein Zufall und hat sich auch gelohnt. (Franz Schuh nämlich - Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche; Zsolnay-Verlag)
Kurzum: Ich kann BCN wärmstens empfehlen. Und dabei habe ich über die Gastronomie noch kein einziges Wort verloren...

rauch - 9. Apr, 16:01
Klimawandel
Gratuliere! Sie haben weitergelesen - trotz der Überschrift! Ich bin ehrlich überrascht.
Mittlerweile zucken nämlich selbst die engagiertesten Mitmenschen leicht zusammen, wenn irgendwo KLIMAWANDEL zu lesen steht oder von der drohenden KLIMAKATASTROPHE zu hören ist. Alles, was mit Klimawandel zu tun hat, hat Hochkonjunktur: Katastrophenszenarien, Schwerpunktinterviews, ExpertInnenwissen zu Klima, Wetter, Gott und der Welt; Rettungsvorschläge, Bekenntnisse zum CO² - Sparen (jetzt gibt es sogar, täterätäääääääää!, das erste "CO²neutrale Ralley-Team der Welt, gesponsert von täterätäääää! - der OMV) und selbstverständlich massenhaft "neue" Erkenntnisse, dass alles Humbug, Schwindel und Panikmache sei, weil es no such thing like KLIMAWANDEL gebe.
Das Thema ist ausgereizt, die Aufnahmefähigkeit des Publikums überreizt. Bald wird die nächste mediale Mega-Sau durch´s globale Dorf getrieben werden - und alle werden sich erleichtert den Schweiß von der Stirn wischen und dem neuen Thema zuwenden. Klimawandel? War da was?
Am meisten erleichtert werden vermutlich jene Menschen sein, die sich seit Jahren mit der Problematik befassen und versuchen, möglichst seriös zu möglichst haltbaren und möglichst präzisen Ergebnissen zu kommen.
ABER: wehe, der Sommer bringt eine Hitzewelle! Oder ein Hochwasser! Oder beides hintereinander! Nicht auszudenken!
Sofortmassnahmen, Panikbeschlüsse, Schwüre und Bekenntnisse sonder Zahl werden folgen.
Bis Allerheiligen wird auch das ausgestanden sein.
Wie sagte der Vorstandsvorsitzende von AUDI unlängst: "Der Klimawandel und die Debatte darüber sind ein großer Schwindel. Wir warten, bis das vorbei ist - und machen mit unserem Geschäft ganz normal weiter."
Tja, dann werde ich dieses bescheidene Forum hier nützen, um einmal monatlich möglichst Seriöses, möglichst Haltbares und möglichst Präzises zum Thema KLIMAWANDEL zur Diskussion zu stellen.
Weil ich nicht an AUDI glaube, sondern vielmehr glaube, dass Klimaveränderung keine Frage des Glaubens ist. Glauben Sie mir!
Mittlerweile zucken nämlich selbst die engagiertesten Mitmenschen leicht zusammen, wenn irgendwo KLIMAWANDEL zu lesen steht oder von der drohenden KLIMAKATASTROPHE zu hören ist. Alles, was mit Klimawandel zu tun hat, hat Hochkonjunktur: Katastrophenszenarien, Schwerpunktinterviews, ExpertInnenwissen zu Klima, Wetter, Gott und der Welt; Rettungsvorschläge, Bekenntnisse zum CO² - Sparen (jetzt gibt es sogar, täterätäääääääää!, das erste "CO²neutrale Ralley-Team der Welt, gesponsert von täterätäääää! - der OMV) und selbstverständlich massenhaft "neue" Erkenntnisse, dass alles Humbug, Schwindel und Panikmache sei, weil es no such thing like KLIMAWANDEL gebe.
Das Thema ist ausgereizt, die Aufnahmefähigkeit des Publikums überreizt. Bald wird die nächste mediale Mega-Sau durch´s globale Dorf getrieben werden - und alle werden sich erleichtert den Schweiß von der Stirn wischen und dem neuen Thema zuwenden. Klimawandel? War da was?
Am meisten erleichtert werden vermutlich jene Menschen sein, die sich seit Jahren mit der Problematik befassen und versuchen, möglichst seriös zu möglichst haltbaren und möglichst präzisen Ergebnissen zu kommen.
ABER: wehe, der Sommer bringt eine Hitzewelle! Oder ein Hochwasser! Oder beides hintereinander! Nicht auszudenken!
Sofortmassnahmen, Panikbeschlüsse, Schwüre und Bekenntnisse sonder Zahl werden folgen.
Bis Allerheiligen wird auch das ausgestanden sein.
Wie sagte der Vorstandsvorsitzende von AUDI unlängst: "Der Klimawandel und die Debatte darüber sind ein großer Schwindel. Wir warten, bis das vorbei ist - und machen mit unserem Geschäft ganz normal weiter."
Tja, dann werde ich dieses bescheidene Forum hier nützen, um einmal monatlich möglichst Seriöses, möglichst Haltbares und möglichst Präzises zum Thema KLIMAWANDEL zur Diskussion zu stellen.
Weil ich nicht an AUDI glaube, sondern vielmehr glaube, dass Klimaveränderung keine Frage des Glaubens ist. Glauben Sie mir!
rauch - 2. Apr, 15:02