Chat-Nachlese: "BaWü und die Folgen"
Zum Nachlesen das Chat-Protokoll von heute. Leider konnte ich nur einen Bruchteil der eingegangenen Fragen beantworten. Das Interesse war überwältigend. Kein Wunder, bei dem Wahlergebnis in Baden-Württemberg, das ich für eine echte Sensation halte. Sowas bei 20% habe ich den Grünen zugetraut, aber den Ministerpräsidenten kaum. Schöner Irrtum!
Rauch_im_VOL_Chat-Maerz2011 (pdf, 84 KB)
Rauch_im_VOL_Chat-Maerz2011 (pdf, 84 KB)
rauch - 28. Mär, 15:27
Minus 2% pro Jahr
Alle sind für den Atomausstieg, wenigen ist klar, dass damit auch die Nutzung des vorhandenen Einsparpotenzials notwendig ist.
Öffentliche Hand, Wirtschaft und Privathaushalte können ohne Probleme und ohne dass die Lichter ausgehen 20% weniger Strom verbrauchen.
Derzeit haben wir Zuwachsraten von 2% pro Jahr. Wir brauchen, um Energieatuonomie und Ausstieg zu forcieren, 2% Minderverbrauch pro Jahr.
energiebericht201011 (pdf, 265 KB)
Öffentliche Hand, Wirtschaft und Privathaushalte können ohne Probleme und ohne dass die Lichter ausgehen 20% weniger Strom verbrauchen.
Derzeit haben wir Zuwachsraten von 2% pro Jahr. Wir brauchen, um Energieatuonomie und Ausstieg zu forcieren, 2% Minderverbrauch pro Jahr.
energiebericht201011 (pdf, 265 KB)
rauch - 23. Mär, 08:47
Leichenfledderer
Was ich vermutet habe tritt ein: die Leichenfledderer sind unterwegs. Und sie haben - wie immer - weder Scham- noch sonst ein Gefüh:
hier :nachzulesen
und zum Nachschlagen und Nachdenkden den Energiebericht des Landes Vorarlberg aus dem Jahr 2010. Fazit: allein beim Strom verbrauchen wir rund 2% mehr pro Jahr. Um einen Atomausstieg ernsthaft auch im eigenen Land über die Bühne zu bringen, ebenso wie die Energieautonomie 2050, brauchen wir mindestens 2% minus. Pro Jahr....
energiebericht20101 (pdf, 265 KB)
hier :nachzulesen
und zum Nachschlagen und Nachdenkden den Energiebericht des Landes Vorarlberg aus dem Jahr 2010. Fazit: allein beim Strom verbrauchen wir rund 2% mehr pro Jahr. Um einen Atomausstieg ernsthaft auch im eigenen Land über die Bühne zu bringen, ebenso wie die Energieautonomie 2050, brauchen wir mindestens 2% minus. Pro Jahr....
energiebericht20101 (pdf, 265 KB)
rauch - 17. Mär, 12:42
Im Schatten der Atomkatastrophe
Klar, die Katstrophe in Japan steht im Mittelpunkt der Berichterstattung.
Allerdings hat sich deren Schwerpunkt rasch verlagert: vom verheerenden Erdbeben und dem darauf folgenden Tsunami mit zehntausenden (?) Toten, hunderttausenden Obdachlosen und verheerenden Verwüstungen hin zur Bedrohung durch die atomare Verseuchung.
Zuerst der drohenden (schon stattgefundenen?) Verseuchung in Japan. Dann zur möglichen (noch nicht akut drohenden) Verseuchung durch die Kernkraftwerke in Europa, vor allem in Deutschland und der Schweiz.
Manche betrachten das als Gipfel des Zynismus, sagen, das sei Politik machen auf dem Rücken von Toten. (Siehe Kommentare beim vorherigen blog-Eintrag).
Diese Kritik ist äußerst schäbig.
Sie diskreditiert (pauschal!) jahre-, ja jahrzehntelanges Engagement gegen die vermeintlich "friedliche" Nutzung der Atomkraft und das Kämpfen für Erneuerbare Energien, für nachhaltige Energiegewinnung und sparsamen Umgang damit als billige politische Kleingeldmünzerei.
Sie diskreditiert das mühsehlige Ringen um jeden Millimeter abgerungenen Zugeständnisses für eine solare Energiewende als Kasperltheater, inszeniert nur der Selbstinszenierung willen.
Sie ignoriert auf perfide Weise persönliche Betroffenheit, die bei den Besuchen in Pribjat und Gomel, die im Gespräch mit den ge- und betroffenen Menschen dort entsanden ist.
Ja was denn sonst soll man tun, angesichts des Wahnsinns, als Politik machen und versuchen, die Dinge, wenn schon nicht zum Besseren, dann wenigstens zum weniger Tödlichen zu wenden?!
Was man sich und der medialen Hochgeschwindigkeitswelt vorwerfen kann, ist, dass im Schatten von Fukushima andere Schauplätze aus dem Blickfeld verschwinden:
Libyen etwa, wo ein Diktator das eigene Volk bombardiert
Kairo, wo eine fragile Zivilgesellschaft versucht, ein demokratisches Gemeinwesen zu schaffen
Tunesien, wo die Perspektivenlosigkeit überhand zu nehmen droht
oder Krisengewinnlermeldungen wie diese hier:
"Die UBS hat im Geschäftsjahr 2010 etwas mehr verdient, als ursprünglich ausgewiesen: Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn belief sich auf 7,534 Milliarden Franken. Das sind 373 Millionen Franken mehr als am 8. Februar mitgeteilt.
(sda) Dies geht aus dem am Dienstag publizierten Geschäftsbericht hervor. Grund für die Abweichungen sind laut einer Mitteilung der UBS Anpassungen, die nach der Publikation des Berichts vorgenommen wurden. Unter anderem wird eine Reduktion des Buchwerts der Tochtergesellschaft um 1,609 Mrd. Fr. erwähnt, womit sich der ausgewiesene steuerpflichtige Schweizer Gewinn verringert habe."
In der weiteren Auflistung fehlen: Haiti, Afghanistan, Neuseeland, 2/3 der afrikanischen Staaten und die Meldung, dass Analysten glauben, die Katastrophe in Japan werde "in the long run" die Börsen beflügeln, weil Milliarden in den Wiederaufbau investiert werden müssen.
Die Alternative zum "Politik machen" angesichts dieser Situation wäre larmoyantes Lamentieren, Schweigen oder der Rückzug ins Private.
Mein Ding ist das nicht. Aber vielleicht bin ich auch verrückt.
Allerdings hat sich deren Schwerpunkt rasch verlagert: vom verheerenden Erdbeben und dem darauf folgenden Tsunami mit zehntausenden (?) Toten, hunderttausenden Obdachlosen und verheerenden Verwüstungen hin zur Bedrohung durch die atomare Verseuchung.
Zuerst der drohenden (schon stattgefundenen?) Verseuchung in Japan. Dann zur möglichen (noch nicht akut drohenden) Verseuchung durch die Kernkraftwerke in Europa, vor allem in Deutschland und der Schweiz.
Manche betrachten das als Gipfel des Zynismus, sagen, das sei Politik machen auf dem Rücken von Toten. (Siehe Kommentare beim vorherigen blog-Eintrag).
Diese Kritik ist äußerst schäbig.
Sie diskreditiert (pauschal!) jahre-, ja jahrzehntelanges Engagement gegen die vermeintlich "friedliche" Nutzung der Atomkraft und das Kämpfen für Erneuerbare Energien, für nachhaltige Energiegewinnung und sparsamen Umgang damit als billige politische Kleingeldmünzerei.
Sie diskreditiert das mühsehlige Ringen um jeden Millimeter abgerungenen Zugeständnisses für eine solare Energiewende als Kasperltheater, inszeniert nur der Selbstinszenierung willen.
Sie ignoriert auf perfide Weise persönliche Betroffenheit, die bei den Besuchen in Pribjat und Gomel, die im Gespräch mit den ge- und betroffenen Menschen dort entsanden ist.
Ja was denn sonst soll man tun, angesichts des Wahnsinns, als Politik machen und versuchen, die Dinge, wenn schon nicht zum Besseren, dann wenigstens zum weniger Tödlichen zu wenden?!
Was man sich und der medialen Hochgeschwindigkeitswelt vorwerfen kann, ist, dass im Schatten von Fukushima andere Schauplätze aus dem Blickfeld verschwinden:
Libyen etwa, wo ein Diktator das eigene Volk bombardiert
Kairo, wo eine fragile Zivilgesellschaft versucht, ein demokratisches Gemeinwesen zu schaffen
Tunesien, wo die Perspektivenlosigkeit überhand zu nehmen droht
oder Krisengewinnlermeldungen wie diese hier:
"Die UBS hat im Geschäftsjahr 2010 etwas mehr verdient, als ursprünglich ausgewiesen: Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn belief sich auf 7,534 Milliarden Franken. Das sind 373 Millionen Franken mehr als am 8. Februar mitgeteilt.
(sda) Dies geht aus dem am Dienstag publizierten Geschäftsbericht hervor. Grund für die Abweichungen sind laut einer Mitteilung der UBS Anpassungen, die nach der Publikation des Berichts vorgenommen wurden. Unter anderem wird eine Reduktion des Buchwerts der Tochtergesellschaft um 1,609 Mrd. Fr. erwähnt, womit sich der ausgewiesene steuerpflichtige Schweizer Gewinn verringert habe."
In der weiteren Auflistung fehlen: Haiti, Afghanistan, Neuseeland, 2/3 der afrikanischen Staaten und die Meldung, dass Analysten glauben, die Katastrophe in Japan werde "in the long run" die Börsen beflügeln, weil Milliarden in den Wiederaufbau investiert werden müssen.
Die Alternative zum "Politik machen" angesichts dieser Situation wäre larmoyantes Lamentieren, Schweigen oder der Rückzug ins Private.
Mein Ding ist das nicht. Aber vielleicht bin ich auch verrückt.
rauch - 15. Mär, 15:12
ATOMKRAFTWERKE ABSCHALTEN!
Aufruf zur Mahnwache am Montag, den 14. März um 17 Uhr vor dem Landhaus in Bregenz:
ATOMKRAFTWERKE-ABSCHALTEN (pdf, 74 KB)
ATOMKRAFTWERKE ABSCHALTEN - WELTWEIT!
Wir sind in Gedanken bei den Menschen in Japan, die von Erdbeben, Tsunami und Reaktorkatastrophe dreifach getroffen sind.
Wir sind in Sorge über den ungebremsten Ausbau der Hochrisikotechnologie Atomkraft: weltweit sind 436 Atomkraftwerke am Netz, 52 im Bau und weitere 76 geplant.
Wir verlangen den Ausstieg aus der Atomenergie. Jetzt. Weltweit. Und den Umstieg von nuklear auf erneuerbar.
Wir fordern unsere Schweizer und Deutschen Nachbarn auf, ihre Atomkraftwerke abzuschalten. Vorarlberg liegt im Fall einer Katastrophe und dem Austritt von Radioaktivität aufgrund oft vorherrschender Westwetterlagen im direkten Einzugsbereich der Schweizer Atomkraftwerke Beznau und Gösgen, die Errichtung von drei neuen Atomkraftwerken ist geplant.
Der Betrieb eines Atomkraftwerkes ist keine "innerstaatliche Angelegenheit", sondern die vorsätzliche grenzüberschreitende Gefährdung von hunderttausenden Menschen! Schluss damit!
Mahnwache in Bregenz vor dem Landhaus. Montag, 14. März, 17 Uhr
Aufruf der Vorarlberger GRÜNEN. F.d.I.v.: Die Grünen Vorarlberg, Bergstraße 5, 6900 Bregenz
ATOMKRAFTWERKE-ABSCHALTEN (pdf, 74 KB)
ATOMKRAFTWERKE ABSCHALTEN - WELTWEIT!

Wir sind in Gedanken bei den Menschen in Japan, die von Erdbeben, Tsunami und Reaktorkatastrophe dreifach getroffen sind.
Wir sind in Sorge über den ungebremsten Ausbau der Hochrisikotechnologie Atomkraft: weltweit sind 436 Atomkraftwerke am Netz, 52 im Bau und weitere 76 geplant.
Wir verlangen den Ausstieg aus der Atomenergie. Jetzt. Weltweit. Und den Umstieg von nuklear auf erneuerbar.
Wir fordern unsere Schweizer und Deutschen Nachbarn auf, ihre Atomkraftwerke abzuschalten. Vorarlberg liegt im Fall einer Katastrophe und dem Austritt von Radioaktivität aufgrund oft vorherrschender Westwetterlagen im direkten Einzugsbereich der Schweizer Atomkraftwerke Beznau und Gösgen, die Errichtung von drei neuen Atomkraftwerken ist geplant.
Der Betrieb eines Atomkraftwerkes ist keine "innerstaatliche Angelegenheit", sondern die vorsätzliche grenzüberschreitende Gefährdung von hunderttausenden Menschen! Schluss damit!
Mahnwache in Bregenz vor dem Landhaus. Montag, 14. März, 17 Uhr
Aufruf der Vorarlberger GRÜNEN. F.d.I.v.: Die Grünen Vorarlberg, Bergstraße 5, 6900 Bregenz
rauch - 13. Mär, 14:53
Zusammenschlüsse, Erweiterungen, Ausbauten...
Manchmal bringen Landtagsanfragen doch noch überraschende Ergebnisse: Ich wollte von den Landesräten Rüdisser (Tourismus, Wirtschaft) und Schwärzler (Umwelt) wissen, welche wintertouristischen Infrastrukturprojekte derzeit in Vorarlberg verfahrensanhängig sind, angefangen von Liftneubauten, Schigebietszusammenschlüssen, Lifterneuerungen, Kapazitätsverbesserungen, Pistenneuanlagen, Speicherseen für Beschneiungsanlagen bis hin zu Restaurationsbetrieben, Event- und Veranstaltungsstätten.
Das Resultat ist beeindruckend bzw. beängstigend und zieht sich über mehr als zwei Seiten hin:
Zusammenschluesse-Erweiterungen-Ausbau-Schigebiete (pdf, 151 KB)
"Respektiere Deine Grenzen" - so der Titel eine Kampagne der Landesregierung, mit der Freizeitsportler aufgerufen werden, die Grenzen der Nutzung von Natur und Landschaft zu respektieren. Blöd nur, wenn diejenigen, die das fordern, selber jedwedes Maß verloren haben, was diese Grenzen angeht. Und jede Glaubwürdigkeit noch dazu...
Das Resultat ist beeindruckend bzw. beängstigend und zieht sich über mehr als zwei Seiten hin:
Zusammenschluesse-Erweiterungen-Ausbau-Schigebiete (pdf, 151 KB)
"Respektiere Deine Grenzen" - so der Titel eine Kampagne der Landesregierung, mit der Freizeitsportler aufgerufen werden, die Grenzen der Nutzung von Natur und Landschaft zu respektieren. Blöd nur, wenn diejenigen, die das fordern, selber jedwedes Maß verloren haben, was diese Grenzen angeht. Und jede Glaubwürdigkeit noch dazu...
rauch - 10. Mär, 16:29
Musikschuldschungel
An den 18 Musikschulen des Landes Vorarlberg herrscht ein unnachvollziehbarer Wirrwarr von unterschiedlichsten Tarifen.
Aus der Durchsicht der auf der Website des Vorarlberger Musikschulwerks zugänglichen Informationen ergibt sich, dass Eltern von Schüler/innen oder Lehrlingen im laufenden Schuljahr für eine 50-minütige Einzelstunde im besten Fall € 195,- pro Semester bezahlen, wenn sie im Brandnertal oder in Lech wohnhaft sind. Im ungünstigsten Fall müssen sie 345,50 bezahlen, wenn sie nämlich das Pech haben, im Walgau zu wohnen. Damit bezahlen Familien im Walgau immerhin satte 77% mehr für die gleiche Leistung als in Brand oder Lech.
Ebenso wenig nachvollziehbar und dazu noch gleichheitswidrig sind die so genannten Auswärtigentarife. Diese sind zu bezahlen, wenn der Musikschüler bzw. die Musikschüle- rin nicht in der Musikschulgemeinde bzw. in einer Gemeinde des betroffenen Gemeinde- verbands wohnt. Auswärtige zahlen bis zu 3,3mal mehr Schulgeld als so genannte Einheimische.
Seit Jahren weisen wir darauf hin, dass dieser Zustand rechtlich unhaltbar und eine schreiende Ungerechtigkeit gegenüber den Familien ist. Mehrfach haben wir ein Vorarl- berger Musikschulgesetz mit einem einheitlichen Schulgeldsystem gefordert, sind damit jedoch jeweils am Unwillen der Regierungsmehrheit und am Njet des Gemeindeverbands gescheitert.
Die Bürgermeister denken innerhalb der Gemeindegrenzen und sind nicht gewillt, nach- vollziehbare und leistungsgerechte Standards und Preise zu akzeptieren. Sie bekommen vom Land fast 40% der Personalkosten für die MusikschulpädagogInnen ersetzt, bestimmen jedoch autonom über Angebote, Personal und Schulgeld.
Dieses unser Land ist zu klein für 18 verschiedene Tarifsysteme mit hunderten unterschiedlicher Einzeltarife für Einzel- und Gruppenunterricht, Jugendliche und Erwachsene, Kurz- oder Langstunden, wöchentlichem oder 14-tägigem Unterricht, Gesangs- oder Instrumentalunterricht und vieles andere mehr. Die Musikschule der Landeshauptstadt Bregenz zum Beispiel umfasst 27 verschiedene Einzeltarife, die noch dazu für drei verschie- dene Kategorien von Wohngemeinden variieren können.
Insgesamt spiegelt dieser Verhau einen unhaltbaren Zustand wider: die Unfähigkeit und den Unwillen der Gemeinden zur Kooperation über die engen Grenzen ihres unmittelbaren Wirkungsbereichs hinweg. Das ist kontraproduktiv und ein Ausdruck unzeitgemäßer Schrebergartenmentalität.
Die Landesvolksanwältin führt in ihrem jüngsten Vierteljahresbericht einen Fall an , in dem eine Musikschule für eine Schülerin den doppelt so teuren Auswärtigentarif vorschrieb, nachdem diese infolge einer Scheidung mit der Mutter in die Nachbargemeinde umgezogen war.
Die in den Vorarlberger Gemeinden außer im Montafon und in Lech übliche Unterscheidung in so genannte Einheimische und so genannte Auswärtige, welche mitunter je nach der Höhe des Beitrags, den die Wohngemeinde an die Musikschulgemeinde bezahlt, variieren können, ist gleichheitswidrig und diskriminierend.
Mit welcher plausiblen Begründung kann man zwei Familien, die wenige Kilometer von einander entfernt wohnen, für die gleiche Leistung Beiträge vorschreiben, die sich um das Doppelte oder Dreifache unterscheiden? Warum öffnen die Musikschulen ihre spezifischen Angebote nicht gleichermaßen für alle Interessierten?
Um diesen unhaltbaren Zustand zu beenden haben wir einen Landtagsantrag gestellt, der auf einheitliche Tarife abzielt. Ablehnungswahrscheinlichkeit durch die ÖVP: 90%...
Aus der Durchsicht der auf der Website des Vorarlberger Musikschulwerks zugänglichen Informationen ergibt sich, dass Eltern von Schüler/innen oder Lehrlingen im laufenden Schuljahr für eine 50-minütige Einzelstunde im besten Fall € 195,- pro Semester bezahlen, wenn sie im Brandnertal oder in Lech wohnhaft sind. Im ungünstigsten Fall müssen sie 345,50 bezahlen, wenn sie nämlich das Pech haben, im Walgau zu wohnen. Damit bezahlen Familien im Walgau immerhin satte 77% mehr für die gleiche Leistung als in Brand oder Lech.
Ebenso wenig nachvollziehbar und dazu noch gleichheitswidrig sind die so genannten Auswärtigentarife. Diese sind zu bezahlen, wenn der Musikschüler bzw. die Musikschüle- rin nicht in der Musikschulgemeinde bzw. in einer Gemeinde des betroffenen Gemeinde- verbands wohnt. Auswärtige zahlen bis zu 3,3mal mehr Schulgeld als so genannte Einheimische.
Seit Jahren weisen wir darauf hin, dass dieser Zustand rechtlich unhaltbar und eine schreiende Ungerechtigkeit gegenüber den Familien ist. Mehrfach haben wir ein Vorarl- berger Musikschulgesetz mit einem einheitlichen Schulgeldsystem gefordert, sind damit jedoch jeweils am Unwillen der Regierungsmehrheit und am Njet des Gemeindeverbands gescheitert.
Die Bürgermeister denken innerhalb der Gemeindegrenzen und sind nicht gewillt, nach- vollziehbare und leistungsgerechte Standards und Preise zu akzeptieren. Sie bekommen vom Land fast 40% der Personalkosten für die MusikschulpädagogInnen ersetzt, bestimmen jedoch autonom über Angebote, Personal und Schulgeld.
Dieses unser Land ist zu klein für 18 verschiedene Tarifsysteme mit hunderten unterschiedlicher Einzeltarife für Einzel- und Gruppenunterricht, Jugendliche und Erwachsene, Kurz- oder Langstunden, wöchentlichem oder 14-tägigem Unterricht, Gesangs- oder Instrumentalunterricht und vieles andere mehr. Die Musikschule der Landeshauptstadt Bregenz zum Beispiel umfasst 27 verschiedene Einzeltarife, die noch dazu für drei verschie- dene Kategorien von Wohngemeinden variieren können.
Insgesamt spiegelt dieser Verhau einen unhaltbaren Zustand wider: die Unfähigkeit und den Unwillen der Gemeinden zur Kooperation über die engen Grenzen ihres unmittelbaren Wirkungsbereichs hinweg. Das ist kontraproduktiv und ein Ausdruck unzeitgemäßer Schrebergartenmentalität.
Die Landesvolksanwältin führt in ihrem jüngsten Vierteljahresbericht einen Fall an , in dem eine Musikschule für eine Schülerin den doppelt so teuren Auswärtigentarif vorschrieb, nachdem diese infolge einer Scheidung mit der Mutter in die Nachbargemeinde umgezogen war.
Die in den Vorarlberger Gemeinden außer im Montafon und in Lech übliche Unterscheidung in so genannte Einheimische und so genannte Auswärtige, welche mitunter je nach der Höhe des Beitrags, den die Wohngemeinde an die Musikschulgemeinde bezahlt, variieren können, ist gleichheitswidrig und diskriminierend.
Mit welcher plausiblen Begründung kann man zwei Familien, die wenige Kilometer von einander entfernt wohnen, für die gleiche Leistung Beiträge vorschreiben, die sich um das Doppelte oder Dreifache unterscheiden? Warum öffnen die Musikschulen ihre spezifischen Angebote nicht gleichermaßen für alle Interessierten?
Um diesen unhaltbaren Zustand zu beenden haben wir einen Landtagsantrag gestellt, der auf einheitliche Tarife abzielt. Ablehnungswahrscheinlichkeit durch die ÖVP: 90%...
rauch - 2. Mär, 17:14
Raus aus EURATOM

Auch das ist ein Grund, das EURATOM-Volksbegehren zu unterschreiben!...
Wieso Vorarlberg eine lange, konstante Anti-Atom-Tradition hat und das den Boden bereitet hat für den Weg in die "Energieautonomie 2050" finden Sie hier:
PK-EURATOM-2011_02_24 (docx, 219 KB)
Meine Bitte: hingehen und unterschreiben!

rauch - 24. Feb, 09:43