Benzin ist zu billig
Benzin ist zu billig.
Bevor mich alle (virtuell) erschlagen, bitte ich kurz weiterzulesen.
Schaut man sich die Entwicklung des Benzinpreises seit 1950 an, geht die Kurve steil nach oben und alle Autofahrerclubs sagen: "Genau! Sauerei!"

Stellt man das ganze inflationsbereinigt dar, schaut die Welt ganz anders aus:

Benzin ist heute um rund 20% billiger als 1950....
Noch deutlicher wird die Sache, wenn man darstellt, wieviel ein durchschnittlicher Haushalt früher und heute für Benzin aufwendenden muss:

Hier ist die Überraschung perfekt: Trotz des kräftigen Anstiegs der zu bezahlenden Beträge und auch trotz des Antiegs der Preise gemessen am Lebenshaltungskostenindex ist Benzin heute so billig wie selten zuvor.
Die Lebenshaltungskosten einer vierköpfigen Arbeitnehmerfamilie betrugen im Dezember 1950 in der Woche ATS 229,- , davon wurden ATS 121,- für Ernährung, ATS 30,- für Bekleidung, ATS 19,- für Wohnung, ATS 16,- für Licht und Heizung und ATS 43,- für sonstiges aufgewendet.
Damals wurden noch mehr als 50% der Ausgaben im Bereich Ernährung getätigt.
Heute werden dafür noch 12% aufgewendet.
Eine Tankfüllung (50 l) kostete ATS 200,-....
(Quelle: Amt der Vbg Landesregierung /Statistik)
Also: Benzin ist zu billig und die Bauern bekommen zu wenig für Lebensmittel. Und was aus der Tatsache geschlossen werden kann, dass die Lebenshaltungskosten seit 1950 um rund das zehnfache, die Verbrauchsausgaben aber um das 35fache gestiegen sind, überlasse ich euch.
Mein Fazit ist: wir kaufen um teures Geld mehr Scheiß als früher, den wir eigentlich gar nicht brauchen, jedenfalls nicht zum Leben, aber das kurbelt die Wirtschaft an, schafft Arbeitsplätze und damit Wohlstand und ermöglicht es uns somit, auch das zu bezahlen, was wir auf jeden Fall haben müssen - Essen,Kleidung,Wohnung - und alle sind zufrieden....
Über die Entkoppelung von Realwirtschaft und Finanzkapital habe ich noch gar nicht geredet. Aber das lasse ich heute.
Hinweis zum Copyright:
Alle Grafiken genauer hier
Copyright: Rechtsanwalt Diekmann, Poststr. 28, 48431 Rheine
Bevor mich alle (virtuell) erschlagen, bitte ich kurz weiterzulesen.
Schaut man sich die Entwicklung des Benzinpreises seit 1950 an, geht die Kurve steil nach oben und alle Autofahrerclubs sagen: "Genau! Sauerei!"

Stellt man das ganze inflationsbereinigt dar, schaut die Welt ganz anders aus:

Benzin ist heute um rund 20% billiger als 1950....
Noch deutlicher wird die Sache, wenn man darstellt, wieviel ein durchschnittlicher Haushalt früher und heute für Benzin aufwendenden muss:

Hier ist die Überraschung perfekt: Trotz des kräftigen Anstiegs der zu bezahlenden Beträge und auch trotz des Antiegs der Preise gemessen am Lebenshaltungskostenindex ist Benzin heute so billig wie selten zuvor.
Die Lebenshaltungskosten einer vierköpfigen Arbeitnehmerfamilie betrugen im Dezember 1950 in der Woche ATS 229,- , davon wurden ATS 121,- für Ernährung, ATS 30,- für Bekleidung, ATS 19,- für Wohnung, ATS 16,- für Licht und Heizung und ATS 43,- für sonstiges aufgewendet.
Damals wurden noch mehr als 50% der Ausgaben im Bereich Ernährung getätigt.
Heute werden dafür noch 12% aufgewendet.
Eine Tankfüllung (50 l) kostete ATS 200,-....
(Quelle: Amt der Vbg Landesregierung /Statistik)
Also: Benzin ist zu billig und die Bauern bekommen zu wenig für Lebensmittel. Und was aus der Tatsache geschlossen werden kann, dass die Lebenshaltungskosten seit 1950 um rund das zehnfache, die Verbrauchsausgaben aber um das 35fache gestiegen sind, überlasse ich euch.
Mein Fazit ist: wir kaufen um teures Geld mehr Scheiß als früher, den wir eigentlich gar nicht brauchen, jedenfalls nicht zum Leben, aber das kurbelt die Wirtschaft an, schafft Arbeitsplätze und damit Wohlstand und ermöglicht es uns somit, auch das zu bezahlen, was wir auf jeden Fall haben müssen - Essen,Kleidung,Wohnung - und alle sind zufrieden....
Über die Entkoppelung von Realwirtschaft und Finanzkapital habe ich noch gar nicht geredet. Aber das lasse ich heute.
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rauch - 26. Okt, 17:22
kritikus.at (Gast) - 26. Okt, 19:33
Vollkommen richtig!
Treibstoffe sind momentan zu billig. Deshalb hätten wir jetzt die Chance, diese höher zu besteuern und damit die Umstellung auf Alternativenergien zu finanzieren. Es scheint sich aber niemand ernstlich damit zu beschäfigen.
Die Chance, den Umstieg - den wir irgendwann sowieso machen müssen - mit nur kleinen finanziellen Schmerzen zu bewältigen wird aber imho nicht mehr lange bestehen, denn die Treibstoffe werden sehr bald - so oder so - astronomisch sein.
Die Chance, den Umstieg - den wir irgendwann sowieso machen müssen - mit nur kleinen finanziellen Schmerzen zu bewältigen wird aber imho nicht mehr lange bestehen, denn die Treibstoffe werden sehr bald - so oder so - astronomisch sein.
wome (Gast) - 26. Okt, 21:21
treibstoffpreis
und wenn man weiß, warum der dieselpreis in österreich so niedrig ist, dann versteht man die welt noch weniger. eingeführt wurde dies nach dem krieg, weil die zistersdorfer erdölfehlder nur zu diesel raffinierbares erdöl liefern. das wollte man nicht den russen geben und deshalb wurden dieselfahrzeuge propagiert. damit es mehr davon gibt, wurde die steuer auf diesel nicht erhöht, die steuer auf benzin für ottomotoren schon. dabei ist es bis heute geblieben. aber das weiß heute kaum mehr jemand, dabei kann es leicht in den gedruckten stenographischen protokollen des nationalrates nachgelesen werden.
Tobias (Gast) - 25. Apr, 13:24
Meine Meinung. Und wieso ab gestern der Froop-Joghurt von Müllermilch bei Lidl nur noch 29 cent anstatt 45 cent kostet, versteh ich auch nicht. Ich hätte ihn jedenfalls für 45 cent genauso gekauft.
dieselfahrer (Gast) - 26. Apr, 08:36
alte zahlen - falsche zahlen
oder wird hier absichtlich vertrottelt gemoppelt?
diese tabellen gehen bis zum jahre 2003. da habe ich für einen liter diesel noch 0.775 euro bezahlt. heute kostet der liter 1.260, tendenz steigend. ein liter diesel kostet schon lange mehr, als 1 liter milch. und es dauert nicht mehr lange, dann verbraucht man für ein 4- liter-auto auf 100 km den gegenwert von 1 kg butter.
diese tabellen gehen bis zum jahre 2003. da habe ich für einen liter diesel noch 0.775 euro bezahlt. heute kostet der liter 1.260, tendenz steigend. ein liter diesel kostet schon lange mehr, als 1 liter milch. und es dauert nicht mehr lange, dann verbraucht man für ein 4- liter-auto auf 100 km den gegenwert von 1 kg butter.
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