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Man stelle sich vor:

1. Die Gemeinden eines Landes sind in Geldnot und trachten danach, Aufgaben abzugeben.

2. Eine teure Einrichtung sind die Alten- und Pflegeheime: also werden sie abgegeben: an ausgegliederte GmbHs (und damit der Kontrolle der politischen Gremien entzogen) oder gleich ganz an private Betreiber

3. Abgangsdeckungen werden limitiert und die Betreibern angehalten, sie müssten "sparen". Zitat aus einem Rechnungshofbericht des Jahres 2005:


"Das Herz-Jesu-Heim in Rankweil mit 32 Altersheim- und 22 Pflegeheimbetten sowie drei Seniorenwohnungen wurde bis zur Übernahme durch die Pflegemanagement von der Alters- und Pflegeheim Rankweil GmbH betrieben. Der Betrieb wurde mit 1. Juli 2003 an die Pflegemanagement übergeben.

Die Marktgemeinde Rankweil verpflichtete sich vertraglich, bis zum Jahr 2006 eine degressive Abgangsdeckung aus der Betriebsführung des Herz-Jesu-Heims und der Seniorenwohnungen zu übernehmen. Die Pflegemanagement verpflichtete sich, den Abgang so gering wie möglich zu halten und alle Einsparungspotenziale, soweit sie nicht zu Lasten der Qualität gehen, zu nutzen."
(Fakt ist, dass die Einsparungen selbstverständlich auf Kosten der Pflegequalität getätigt wurden!)

4. Parallel zu den "Einsparungsmaßnahmen" sinkt die Auslastung, weil (illegale) PflegehelferInnen aus dem "Osten" die Menschen um billigeres Geld dort pflegen, wo sie es am liebsten haben: zu Hause und rund um die Uhr

5. Das führt dazu, dass die Heime sich nicht mehr kostendeckend finanzieren können (weil nicht voll belegt) was zu weiteren Personaleinsparungen führt, was - logischerweise und systembedingt! - zu einer Verringerung der Pflegequalität führt.

6. Über die Zustände in einzelnen Heimen wird geschwiegen. Aus Angst. Eines Tages durchbricht eine Pflegerin die Mauer des Schweigens und redet.

7. Prompt wird sie fristlos entlassen, die politisch Verantwortlichen reden von einem "Einzelfall" und wollen zur Tagesordnung übergehen.

8. Alle weiteren möglichen Betroffenen, die bereit sind auszupacken, werden eingeschüchtert und verstummen augenblicklich.

9. Bis auf ein paar kosmetische Korrekturen bleibt alles wie es war.

Unmöglich?
Genau so geschehen in Vorarlberg.
Wer die ungustiösen Details der Zustände lesen mag:

bitte sehr.

benevit-herz-jesu-heim-rankweil (pdf, 299 KB)

Das ist doch schlichtweg pervers, wenn im siebtreichsten Land der Welt aufgrund eines nicht nachvollziehbaren Sparzwanges alte, pflegebedürftige Menschen, die vielfach dement sind und sich nicht einmal ansatzweise wehren können, so behandelt werden.

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Markus Gansterer (Gast) - 30. Jan, 12:49

während meines zivildienstes beim roten kreuz habe ich viele wohn- und pflegeheime gesehen. missstände sind mir als außenstehendem zwar keine aufgefallen, aber wohnen hätte ich in keinem wollen.

wie in dem bericht erwähnt, herrscht auch in relativ neu gebauten pflegeheimen krankenhaus-charakter (jeder stock = 1 station, lange gänge mit vielen zimmern, ungemütliche einrichtung) und keine wohnathmospähre.

was ich auch beobachtet habe, waren menschen, die bei der einlieferung noch recht aktiv waren und mit denen wir uns noch unterhalten konnten, die aber nach ein paar monaten völlig in sich zusammenfallen und apathisch werden. krank gepflegt, so zu sagen.

typisches bild im altersheim ist: 15 senioren sitzen still im essbereich oder vor dem plärrenden fernseher.

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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