Was sind schon 60 Millionen....
Der "Achraintunnel" ist eine Verbindnung zwischen dem Bregenzerwald und dem Rheintal, genauer: eine Anbindung des Bregenzerwaldes an die Rheintalautobahn. Erste Kostenschätzung: bei rund 50 Millionen Euro. Derzeitiger Stand der Kosten: 140 Millionen. Sechzig davon müssen nun aus dem Landesbudget berappt werden, weil die Bundesstraßen im Jahr 2002 den Ländern übertragen wurden. Mit Zustimmung der Landesregierung. Wer sich jetzt fragt, warum sich das Land das hat umhängen lassen, ohne das Geld in ausreichendem Maße mitgeliefert zu bekommen, dem sei gesagt: das ist eine sehr gute Frage!
Vielleicht bringt meine Landtagsanfrage Licht ins Dunkel:
Anfrage-Achraintunnel-Auswirkungen-Landesbudget (pdf, 53 KB)
Nur so zur Erinnerung: 140 Millionen Euro sind in alter Währung rund 1,9 Milliarden Schilling...
Vielleicht bringt meine Landtagsanfrage Licht ins Dunkel:
Anfrage-Achraintunnel-Auswirkungen-Landesbudget (pdf, 53 KB)
Nur so zur Erinnerung: 140 Millionen Euro sind in alter Währung rund 1,9 Milliarden Schilling...
rauch - 19. Aug, 20:35
e-gon (Gast) - 20. Aug, 09:45
stimmt schon aber
hab mich auch schon gefragt wie diese Kostenexplosion geschehen ist.
Aber wer nach fast sieben Jahren täglichen Umgangs mit dem Euro noch in Schillingen rechnet sollte sich einen Sachwalter besorgen und vermutlich sind auch aus solchen Gründen die Kosten für den Tunnel so gestigen.
Aber wer nach fast sieben Jahren täglichen Umgangs mit dem Euro noch in Schillingen rechnet sollte sich einen Sachwalter besorgen und vermutlich sind auch aus solchen Gründen die Kosten für den Tunnel so gestigen.
Alimantarius (Gast) - 20. Aug, 10:30
Herr Rauch, Sie vergreifen sich im Ton
Ihre Anfrage an den Landeshauptmann ist im Sinne eines spätpubertierenden Lausbuben verfasst. Als Landtagsabgeordneter und Sprecher Ihrer Fraktion sollten Sie wissen, wie man mit einem verdienten Landeshauptmann umgeht, der immerhin die Mehrheit der Vorarlberger Bevölkerung vertritt.
Die Tatsache, dass Sie noch auf den alten Schilling zurückgreifen müssen, um Ihre verbalen Attacken dramaturgisch zu untermauern, zeigt, auf welch schwachen Beinen Ihre Argumentation steht.
Die Tatsache, dass Sie noch auf den alten Schilling zurückgreifen müssen, um Ihre verbalen Attacken dramaturgisch zu untermauern, zeigt, auf welch schwachen Beinen Ihre Argumentation steht.
res publika (Gast) - 20. Aug, 11:46
Majestät
Aber Hallo! ich habe gar nicht gewußt, dass Sausgruber inzwischen heilig gesprochen wurde oder ist er nur zum Kaiser gekrönt worden? Landeshauptmann ist ein Job wie jeder andere auch. Den kann man gut oder schlecht machen. Und wenn er Sch... baut, dann ist es der Job der Landtagsabgeordneten, ihn zu kontrollieren und die Misswirtschaft aufzuzeigen. Rauch, mach' weiter so!
rauch - 20. Aug, 18:07
Sind Sie, verehrter Alimentarius, in der Lage, auch etwas zu den dargelegten Fakten zu sagen oder stehen die außer Streit?...
Alimentarius (Gast) - 20. Aug, 18:58
Laut Rechungshof
waren die Kostensteigerungen bis zum Jahre 2006 jedenfalls nachvollziehbar. Und sie werden es wieder sein.
http://oesterreich.orf.at/vorarlberg/stories/149614/
In der Zwischenzeit haben sich die Stahlpreise beinahe verdoppelt und es gab unvorhersehbare geologische Schwierigkeiten. Diese Fakten müssten eigentlich auch einem Oppositionspolitiker bekannt sein.
http://oesterreich.orf.at/vorarlberg/stories/149614/
In der Zwischenzeit haben sich die Stahlpreise beinahe verdoppelt und es gab unvorhersehbare geologische Schwierigkeiten. Diese Fakten müssten eigentlich auch einem Oppositionspolitiker bekannt sein.
tom (Gast) - 20. Aug, 22:00
Begründen heisst noch lange nicht
dass das Geld woanders wohl viel dringender Gebraucht werden könnte. Zudem was ist das für ein Vorgehen wenn man zuerst ein 'kleines' Ausgabenpaket beschliessen lässt und dieses dann immer wieder aufbohrt. Wäre es da nicht besser gewesen, von Beginn an mehr Diskussionen zu führen und für Transparenz zu sorgen?
tom (Gast) - 20. Aug, 22:02
Sorry..
Tippfehler, gemeint war "... dass das Geld _NICHT_ woanders..."
rauch - 20. Aug, 23:33
Stahlpreise, soso:....
Laut Eurostat weist der Stahl-Erzeugerpreisindex eine Steigerung von 107,00 im jahre 1995 auf 128,86 im Jahre 2004 und auf 140,94 im Jahr 2005 aus. Somit sind die Stahlpreise in den vergangenen 10 Jahren um knapp 32% und seit dem Baubeginn um knapp 10% gestiegen. Diese Preisanstiege können seit der Baufreigabe im Juni 2004 niemals eine 25%ige Steigerung der Baukosten bewirkt haben - es sei denn, die benötigten StahlMENGEN wären derart explodiert. (Sind sie aber nicht, wie eine Anfragebeantwortung vom Februar 2006 belegt). Zur Geologie: Noch in der Projektierungsphase haben die Experten davor gewarnt, dass die geologischen Verhältnisse dermassen kritisch sind, dass mit einer Bausumme von über einer Milliarde Schilling zu rechnen sein werde. Das wurde damals mit einem Lachen vom Tisch gewischt. (Nachzulesen in Protokollen diverser Sitzungen). Spätestens nach Bau des Sondiestollens war klar, was der Berg spielt. Reaktion: null.
Sie dürfen versichert sein, dass diese keine "Oppositionspolemik" ist, sondern penible Recherche. Es sei denn, Sie können die von mir dargelegten Fakten widerlegen. Ich würde darum bitten - ansonsten wäre vielleicht auch Ihrerseits zur Kenntnis zu nehmen, dass wir unser Handwerk (Kontrollfunktion) inzwischen ziemlich gut verstehen.
Sie dürfen versichert sein, dass diese keine "Oppositionspolemik" ist, sondern penible Recherche. Es sei denn, Sie können die von mir dargelegten Fakten widerlegen. Ich würde darum bitten - ansonsten wäre vielleicht auch Ihrerseits zur Kenntnis zu nehmen, dass wir unser Handwerk (Kontrollfunktion) inzwischen ziemlich gut verstehen.
amazone (Gast) - 20. Aug, 18:19
Macht braucht Kontrolle!
So simpel ist Politik: Eine zentrale Aufgabe der Opposition ist die Kontrolle der Regierenden. Der Absolutismus ist vorbei. Wer das VN - Interview vom Herrn Landeshauptmann gelesen hat bemerkte vielleicht, dass dieser auch den "politischen Infight" beherrscht. Ich glaube der braucht keine "Verteidiger" wie den alimentarius, das gehört zum Geschäft. Im übrigen bin ich der Meinung, dass die ÖVP in Bund und Land auch einmal das Handwerk der Opposition lernen/ausüben sollte!
Alimantarius (Gast) - 21. Aug, 09:02
Rechnungshof 2006, bestätigt: Kosten nachvollziehbar
Auf Antrag der Grünen und der Roten hat der Rechnungshof die Kostenüberschreitungen beim Achraintunnel untersucht und deren Höhe als nachvollziehbar bestätigt.
Sogar der Rechnungshof war im Jahre 2006 der Ansicht, dass die Kosten von 130 Mill. Euro halten würden.
Die nochmalige Kostenüberschreitung war also nicht vorhersehbar.
Dennoch ist das Projekt Achraintunnel für den Bregenzerwald sehr wichtig. Alleine die vielen Unfälle auf der Schwarzachtobelstrecke rechtfertigen den Bau des Achraintunnels, von dem natürlich auch der öffentliche Verkehr profitieren wird.
Die Vorwürfe bezüglich der Kostenüberschreitungen machen den Tunnel nicht billiger und sind daher nichts anderes als billige Wahlkampfrhetorik, wie wir sie sonst nur von Haider und Konsorten kennen.
http://oesterreich.orf.at/vorarlberg/stories/149614/
Sogar der Rechnungshof war im Jahre 2006 der Ansicht, dass die Kosten von 130 Mill. Euro halten würden.
Die nochmalige Kostenüberschreitung war also nicht vorhersehbar.
Dennoch ist das Projekt Achraintunnel für den Bregenzerwald sehr wichtig. Alleine die vielen Unfälle auf der Schwarzachtobelstrecke rechtfertigen den Bau des Achraintunnels, von dem natürlich auch der öffentliche Verkehr profitieren wird.
Die Vorwürfe bezüglich der Kostenüberschreitungen machen den Tunnel nicht billiger und sind daher nichts anderes als billige Wahlkampfrhetorik, wie wir sie sonst nur von Haider und Konsorten kennen.
http://oesterreich.orf.at/vorarlberg/stories/149614/
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