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Hände weg von Stiftungsmillionen?

Derzeit gilt in Österreich: Arbeit wird bestraft, Vermögen wird belohnt. Österreich hat im internationalen Vergleich eine der niedrigsten Vermögensbesteuerungen. Gleichzeitig ist Arbeit extrem hoch belastet. Das ist nicht nur unfair, sondern auch wirtschaftlich falsch: Teure Arbeit führt zu weniger Beschäftigung!

Steueraufkommen-Vermoegen-u-Arbeit

Profitiert hat von der Steuerpolitik der großen Koalition nur eine kleine Gruppe: in 3300 Stiftungen parken Österreichs Reichste steuerschonend ein Vermögen von rund 60 Milliarden Euro und leisten damit keinen gerechten Beitrag zum Sozialstaat.
Konkret: die rund 200 Milliarden Euro aus Erwerbseinkommen müssen mehr als 90% aller Steuern in Österreich aufbringen, die mehr als 2000 Milliarden Euro Vermögen hingegen nur fünf Prozent.

Um das System wieder etwas mehr in die Balance zu bringen schlagen wir vor:

1. Senkung der Lohnsteuer – sofort. Davon profitieren vor allem kleine und mittlere Einkommen mit jährlich rund 700 Euro. Gesamtvolumen: 2,5 Milliarden Euro.
2. Wer weniger als 1130 Euro verdient und keine Steuern zahlt erhält diese Entlastung als so genannte „Negativsteuer“ ausbezahlt.
3. Steuertarifstufen an die Inflation anpassen: damit die Lohnerhöhung nicht von der Inflation und dem Hineinrutschen in neue Steuertarife aufgefressen wird!
4. Vermögen vernünftig besteuern: Was überall selbstverständlich ist, soll auch in Österreich möglich sein – eine maßvolle Vermögensbesteuerung (Eigenheim, Wohnung, kleiner Grundbesitz werden über Freibeträge ausgenommen). Die Grundsteuer wird dafür abgeschafft.
5. Stiftungen zur Kasse: Wer sein Vermögen in einer Stiftung parkt, soll künftig eine Eingangssteuer von 5% bezahlen. (Derzeit: 2,5%). Außerdem wird eine Vermögenszuwachssteuer eingeführt.


Der fundamentale Unterschied zwischen ÖVP und Grünen:
Die ÖVP lässt Vermögen unangetastet, die Steuerlast auf Arbeit hingegen wird ständig größer. Noch im Mai wollte die ÖVP jenen, die ihr Geld in Stiftungen geparkt haben 400 Millionen Euro an bereits bezahlten Eingangssteuern zurückerstatten. Das konnte gerade noch verhindert werden. Als „Entschädigung“ hat die ÖVP dafür durchgesetzt, dass der Eingangssteuersatz für Stiftungen von 5% auf 2,5% gesenkt wurde und, was noch schlimmer ist: bisher musste Vermögen, wenn es aus der Stiftung herausgenommen wurde, versteuert werden. (Diese Regelung wurde von den „Stiftern“ immer als „Mausefalle“ bezeichnet…) Sie fällt nun auf ÖVP-Initiative mit 31. Juli 2008 weg!
Im Klartext: Wer ein kleines Sparbuch hat, zahlt jedes Jahr 25% Kapitalertragssteuer aus den Zinserträgen. Wer sein Vermögen in einer Stiftung geparkt hat (60 Milliarden derzeit!) zahlt nahezu nichts mehr. Das ist Steuerpolitik a la ÖVP, getragen von einem Wirtschaftsminister, der selbst 100 Millionen „gestiftet“ hat.

Fazit:

Steuerlast-auf-

ÖVP: Mitte belasten, Reiche schonen
Grüne: Reiche besteuern, Mitte entlasten

Zwei vollkommen gegensätzliche Konzepte für soziale Gerechtigkeit in Österreich!

Zahlen, Daten, Fakten:
Verteiltung-Steuern-auf-Arbeit-u-Vermoegen (pdf, 13 KB)

Trackback URL:
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Mindestrentner (Gast) - 2. Sep, 21:01

Fassungslos!

Da gehts wirklich ans eingemachte. Wer immer noch meint es gehe mit Slogans a là "Hände weg von Grund und Boden" usw. lässt sich megamäßig hinters Licht führen. Meine Meinung: Es wird höchste Zeit, dass die ÖVP wieder einmal auf der harten Oppositionsbank über ihre christlich - sozialen Wurzeln nachdenkt! Wo sind Sozialpolitiker wie ein Günter Lampert in Vorarlberg über viele Jahrzehnte einer war?
Nur zur Info: An jenem TAg, da in der Steiermark der gesamte LAndtag(!) beschliesst den Kindergarten für 3 bis 6 jährige GRATIS anzubieten(Kosten 34 Millionen) brüstet sich die Vorarlberger ÖVP damit ein paar zusätzliche Betreuungsplätze zu schaffen (Kosten: 185.00). Hauptsache die Kohle bleibt bei den Reichen und das Budget ist immer ausgeglichen. ..

Alimentarius (Gast) - 3. Sep, 09:42

Erst einmal mit Bartenstein Schuhe kaufen...

Wer immer mit Martin Bartenstein, wenn auch nur virtuell "Schuhe kaufen" ging, weiß, dass dieser nicht so dumm ist.

Bartenstein weiß jedenfalls, dass Kapital sehr flüchtig ist und war erfolgreich in seinem Bemühen, einen passenden Deckel für das in Österreich so dringend nötige Investitionskapital zu konstruieren.

Die Rechnung mit dem vermehrten Zugriff auf das Kapital geht nicht auf. Wenn das Kapital in Österreich nicht mehr steuerschonend in Stiftungen geparkt werden kann, ist es weg und bringt weder einen Ertrag für den Fiskus, noch dient es der Wirtschaft für Investition. Und dann werden es immer weniger Arbeitnehmer sein, welche die Steuerlast zu tragen haben.

b_logo (Gast) - 3. Sep, 10:06

ist schon recht, alimentarius

der herr bartenstein wird dich schon alimentieren für deinen einsatz für die kapitalisten. wie ihre besten wissen, ist deine ins treffen geführte "flüchtigkeit" nix anderes als gier nach mehr auf kosten von denen, die sich solche flüchtigkeit nicht leisten können. wieso will denn die frau paszek ins ausland, der herr klien nach diepoldsau (für monaco wirds noch nicht reichen?) - sie sind nicht bereit die steuern in ihrer heimat zu zahlen odr? - und wieso werden sie davon von einem anderen reichen und seiner zeitung dafür belobigt und als musterbeispiel für tüchtigkeit in jeder hinsicht dargestellt...das ist die flüchtigkeit des herrn alimentarius...
Kurt Greussing (Gast) - 3. Sep, 12:37

Wenn man diese schräge Argumentation ernst nähme...

... die der "Alimentarius" hier verbreitet, dann müsste der Steuersatz auf Sach- und Geldvermögen ja Null betragen. Denn das wäre am steuerschonendsten (abgesehen von einer "Negativsteuer" auf Vermögen, d.h. einer Anwesenheitsprämie, die natürlich noch steuerschonender wäre - warum ist "Alimentarius" nicht gleich auf diese Idee gekommen?).

In Wirklichkeit werden Investitionsentscheidungen nicht nach der Höhe des Steuersatzes gefällt, sondern im Hinblick auf a) die zu erwartende Rendite aufs eingesetzte Kapital und b) die Sicherheit (bzw. das Risiko) des Kapitaleinsatzes auf bestimmte Dauer (zum Beispiel die technische und wirtschaftliche Ausreifezeit einer Investition). Letztere Erwägung verhindert zum Beispiel, dass Kapital ungebremst in unsichere Regionen wie China abfließt, auch wenn die kurzfristigen Renditeausssichten sehr gut sind. Der Steuersatz ist unter dieser Perspektive nur EIN Faktor im Hinblick auf die Rendite einer Investition - und natürlich keineswegs der einzig entscheidende. Sondern er ist ein Kostenfaktor wie ein Dutzend andere auch, z.B. Lohnkosten und Arbeitsproduktivität (Lohnstückkosten), Energiekosten und Versorgungssicherheit, Managementkosten, Entsorgungskosten usw. Eine (bescheidene) Erhöhung der Vermögenssteuer führt also keineswegs zur Kapitalflucht, sondern erst einmal (bei gleichbleibendem Ertrag) zu einer (bescheidenen) Senkung der Rendite. Wenn diese auf einem weiterhin für den Kapitalisten akzeptablen Niveau bleibt, bleibt auch das Kapital da - nicht zuletzt unter dem erwähnten Risikogesichtspunkt, der (neben anderen Faktoren) eine grenzenlose und spontane Mobilität des Kapitals verhindert.

Das sind betriebs- und volkswirtschaftliche Kenntnisse, zu deren Erwerb man keineswegs studiert haben muss. Dem "Alimentarius" und seinen Gesinnungsbrüdern, die die VP-Wirtschafts- und Steuerpolitik so toll finden, sind sie allerdings fremd. Was die alte Erfahrung bestätigt: Die Schwarzen können nicht wirtschaften.

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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