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Kluge Fragen zur Grundsicherung

Andreas Postner, engagierter NGO-Vertreter der Initiative TRANSFORM, hat mir zu Josef Prölls Argumentation in Sachen Grundsicherung folgende Fragen gestellt:

Lieber Johannes,

kannst du mir Prölls Rechnung erklären (Mindestsicherung) ?
Kann Arbeit verschwinden?

Er rechnet: Familienvater (verheiratet, 3 Kinder) arbeitet nur mehr 30
Stunden statt 40 Stunden, weil er durch die Mindestsicherung auf den
gleichen Netto-Lohn kommt.

Pröll befürchtet massive Verluste von Steuereinnahmen.

1) Verschwindet dann die Arbeit?
Vermutlich wird ein anderer diese Arbeit tun, falls er zuwenig Arbeit
hatte. Dann zahlt doch jemand diese Steuern, oder nicht?
Jedenfalls würde die Arbeit dann auf mehrere verteilt.
Vermutlich ist´s dann statistisch gesehen gar nicht mehr ein Familienvater
mit 3 Kindern.

2) Angenommen, niemand nimmt die Arbeit an, die aber benötigt wird.
Könnte sein, dass dann das (die) Unternehmen höhere Löhne zahlen müssten,
damit diese Arbeit geleistet wird?

Kann es sein, dass es dem Finanzminister also darum geht, weiter
Lohn-Dumping im Niedriglohn-Sektor betreiben zu können:

Heißt also, die niedrigsten Einkommensbezieher bewusst "klein" zu halten,
damit sie gezwungener Maßen auch Arbeit zu indiskutabel niedrigen Löhnen
leisten?

3) Kann es auch sein, dass die Sparquote bei Niedrigst-Lohn-Empfängern
kleiner gleich Null ist?
Das heißt, dass ein höherer Niedriglohn eben nahezu sofort in Ausgaben
umgesetzt wird?
Und dass möglicherweise die prekär häufige Überschuldungs-Situation
bei Beziehern niedrgster Einkommen reduziert werden könnte?

Fürchten die Banken oder Inkasso-Büros um diese Zins-Geschäfte?
Kann doch nicht sein, oder?

Umgekehrt, könnte nicht die Schuldenberatung durch etwas höhere
Mindestlöhne unterstützt und dadurch entlastet werden?

mbg

Andreas

Ich versuche gerade, mich in Pröll hineinzudenken....
Die Antworten, natürlich aus meiner Sicht, gibt es morgen hier.

Trackback URL:
https://rauch.twoday.net/stories/5859644/modTrackback

Michael (Gast) - 5. Aug, 07:44

Die Frage ob Arbeit benötigt wird oder nicht ist falsch. Auch die Arbeitsplätze sind dem Angebot/Nachfrage Prinzip unterworfen. Wenn Arbeitskosten steigen, dann sinkt automatisch die Nachfrage.

Natürlich kann man sagen, wir wollen nicht, dass Leute zu so oder so einem niedrigen Lohn beschäftigt werden. Leider zeigt die Praxis, dass Gesetze, die zu einer Anhebung des (Brutto)Lohnniveaus führen sollen immer auch zu einer höhere Arbeitslosigkeit führen, natürlich in erster Linie unter schlecht ausgebildeten (z.B. Menschen mit Migrationshintergrund, siehe dazu Frankreich).

Und dass für Banken überschuldete Niedrigstlohnbezieher ein gutes Geschäft sind kann ich mir kaum vorstellen.

Matthias (Gast) - 6. Aug, 15:07

721,90 Euro Netto für Vollzeit.

Kann man da auch die Mindestsicherung in Anspruch nehmen?
Arbeitgeber: Bundessozialamt in Bregenz.
Da dürften Sozialhilfeempfänger mehr bekommen (wenn man die ganzen Zusatzleistungen berücksichtigt). Das Sozialamt bezahlt seine Mitarbeiter schlechter als seine "Kunden". Absurd. Willkommen in Österreich.


"Das Bundessozialamt in Bregenz sucht ab sofort 1 Büropraktikant/in befristetes Dienstverhältnis für 1 Jahr evtl. Fixübernahme möglich.
Anforderungen: Matura mit oder ohne Praxis erforderlich. Wir wenden uns an junge SchulabsolventInnen, welche mehr in der Verwaltung lernen möchten. Allgemeine Verwaltungstägikeiten sind sodann auch Ihre Aufgabe. MS-Office-Kenntnisse sind Voraussetzung.

Arbeitszeit: Vollzeit nach Absprache.
Entlohnung: nach gesetzlichem Schema ca. 850,--/brutto

Dienstgeber: Bundessozialamt Vorarlberg, Bundessozialamt, Rheinstr. 32, 6900 Bregenz,
Bewerbungen bitte schriftlich: auch email: bundessozialamt.vlbg@basb.gv.at
Auftragsnummer: 3984738 "
Quelle: Jobbörse AMS

rauch - 7. Aug, 10:29

das darf ja wohl nicht wahr sein...

...werde dem sofort nachgehen.
denise (Gast) - 16. Jan, 20:14

praktikanten bekommen doch oft auch garnichts bezahlt. Sehe jetzt nicht warum sie sich darüber aufregen ;)

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

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