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"Wenn die Kuh zur Sau gemacht wird!"...

... war die schöne Überschrift eines Beitrages von Kurt Greussing in der Zeitschrift KULTUR (hier zum download: Turbokuh (pdf, 1,081 KB)).

VegetarierInnen und VeganerInnen müssen nicht weiterlesen...

Jetzt ist auf einer Alpe im hinteren Bregenzerwald eine - laut Medienberichten - "seltene und fast unbehandelbare Eutererkrankung bei Kühen aufgetreten, die nunmehr die Schlachtung des gesamten Viehbestandes dort notwendig machen" .

Verantwortlich für die Krankheit ist ein Bakterium mit dem Namen Mycoplasma bovis.
Ein halber Tag Recherche hat genügt, um herauszufinden, dass

- Mycoplasma bovis in vielen europäischen Rinderbeständen vorkommt
- der Anteil infizierter Bestände in Dänemark innerhalb von fünf Jahren von zwei auf 24% gestiegen ist
- die so genannten "Schwarzbunten" (jene Rasse, die hierzulande allgemein als "Turbokuh" bezeichnet wird) vorwiegend aus Dänemark importiert werden
- alle Rinder, die nach Vorarlberg importiert werden müssen eine vierwöchige Quarantäne absitzen und diverse Untersuchungen über sich ergehen lassen, alle, erraten, außer jene aus Dänemark...
- weitere mögliche Ursachen die unsachgemäße prophylaktische Gabe von Antibiotika als Futterzusatz sein kann

Als Ahnungsloser wollte ich mich eigentlich nur mit dem Thema halbwegs vertraut machen. Jetzt sind mehr Fragen aufgetaucht als Antworten. Zum Beispiel: Was ist der Preis dafür, dass eine Vorarlberger Kuh mit jährlich rund 6.500 kg Milch um 500 kg mehr (!) pro Jahr "liefern" kann als die nächstgereihte burgenländische?
(Tabelle hier: GruenerBericht2006_milchproduktion-1- (pdf, 7 KB)).
Wieso weigert sich die Landesmolkerei VORARLBERG MILCH nach wie vor, Bio-Milch zu produzieren?
Wie ist das mit den Sammelbestellungen von Medikamenten auf einem Rezept und der freihändigen Gabe an das liebe Vieh?

Braucht das System der Vorarlberger Landwirtschaftsförderung eine Radikalreform?

Ich denke: ja.

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https://rauch.twoday.net/stories/4209586/modTrackback

Mondkalb (Gast) - 31. Aug, 09:07

seltsam...

...dass dieses Thema scheinbar so wenige Leute interessiert (ausgenommen die Landwirte). Alpwirschaft, Kulturlandschaft, Tourismus, gesunde Ernährung, Medikamentenabgabe an Tiere und, und, und. Dabei heisst es immer es sitzen soviele Landwirte im Landtag - sollte doch einmal eine spannende und grundsätzliche Diskussion über den Weg der Vlbg. LAndwirtschaft möglich sein! Ich find das Thema jedenfalls mindestens so spannend wie die Silvretta - Arena.

Kurt Greussing (Gast) - 31. Aug, 16:42

Ausgezeichnete Recherche ...

dafür besten Dank. Du zeigst zweierlei:

- dass man sich durch das Internet mit einiger Mühe auch als Laie zu anscheinend komplizierteren Themen wie Hochleistungsviehzucht sachkundig machen kann

- dass man das als Laie leider auch MUSS, weil man sonst die Hintergrundinformationen nicht bekommt. Den naheliegenden Zusammenhang von Hochleistungsviehzucht und Krankheitsanfälligkeit der Tiere hat man in der Berichterstattung über diese "seltene Eutererkrankung" in den Medien überhaupt nicht thematisiert (das Problem: jemand hätte sich wie Du einen halben Tag zum Recherchieren an den Computer setzen müssen...)

Als Nicht-Mediziner will und kann ich nicht behaupten, dass die aufgetretenen Erkrankungen unmittelbar mit Hochleistungs-("Turbo"-)Zucht zusammenhängen. Es ist aber klar, und Veterinärmediziner bestätigen das einem, dass folgende Gleichung gilt:
Höhere Milchleistung = kompliziertere Stoffwechselbalance = größere Gefahr von Stoffwechsel-Entgleisungen = höhere Krankheitsanfälligkeit.

Bei der Suche nach den Kranheitsursachen muss also auf jeden Fall das Problemfeld "Hochleistung" einbezogen werden. Doch solange das in der öffentlichen Debatte die zuständigen Experten nicht tun (wollen oder können), werden sich die Laien ihr Wissen halt selbst organisieren (müssen). Wie's geht, hast Du bestens demonstriert!

monti (Gast) - 6. Sep, 13:23

bio-milch

es ist wirklich unfassbar, dass es mittlerweile zahlreiche bio-milch-anbieter quer durch österreich (und sogar bei hofer etc.) gibt, es in vorarlberg aber nicht möglich ist - zumindest nebenbei - bio-milch auf den markt zu bringen...
zwar gibt es genussregionen u.ä. "qualitäts"kennzeichnungen, den entscheidenden schritt zur bio-landwirtschaft will man aber nicht setzen.

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

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