Sparen, bis das System kaputt ist...
Das Wort vom "kaputtsparen" mag die ÖVP gar nicht gerne hören und weist es weit von sich. Dann wollen wir doch kurz das Gesundheitssystem in Vorarlberg und einige Vorkommnisse unter diesem Aspekt betrachten.
Ein Baby stirbt durch einen Behandlungsfehler, der "Schadenersatz" - grausames Wort in diesem Zusammenhang - zieht sich hinsichtlich seiner Anerkennung ewig hin.
Eine Frau wird am falschen Knie operiert, weil der Chirurg abgehetzt und unter Stress im OP erscheint. Er hatte zuvor eine andere "dienstliche Verpflichtung", wie sich der Primar ausdrückte.
Ein Mann wird vom Krankenhaus angerufen, sein Vater sei verstorben. Der Mann ist entsetzt, weil er am Vorabend noch seinen Vater besucht hat und der bei bester Gesundheit war. Er fährt ins Krankenhaus, wird auf die Pathologie geführt, um seinen Vater zu sehen. Was er sieht ist ein toter Mann - aber der ist nicht sein Vater, der liegt nach wie vor auf der Station und es geht ihm gut...
Alles Fälle, die sich an Landeskrankenhäusern in Vorarlberg zugetragen haben und rasch dazu verleiten, von Pfusch und Schlamperei zu reden.
Sieht man sich allerdings die Bedingungen an, unter denen an den Spitälrern gearbeitet werden muss, wundert es mich ehrlich gesagt, dass nicht mehr daneben geht. Es wird gespart, bis ÄrztInnen und PflegerInnen an ihren äussersten Leistungsgrenzen arbeiten - und darüber.
Ärzte und Pflegepersonal zu prügeln ist einfach. Richtiger wäre es, das System dahinter zu prügeln: das systematische Anziehen der "Sparschraube" durch die politisch Verantwortlichen!
Nebeneffekt ist übrigens, dass die Zwei-Klassen-Medizin inzwischen Realität ist: wer privat versichert ist, kriegt Vorrang. Auch und gerade im Spital. Und ist damit besser geschützt vor Fehlern und Fehlbehandlungen.
Private Pflegeversicherung, private Krankenversicherung, private Pensionsversicherung.... alles soll man sich leisten können, weil der Staat nichts mehr leisten mag.
Und genau deswegen halte ich es für grundfalsch und unverantwortlich, dauernd davon zu faseln, die Abgabenquote (Summe der Steuern und Abgaben, die der Staat einnimmt) weiter zu senken. Um vier Prozent will die ÖVP das tun. Kosten: 10 Milliarden Euro. Woher nehmen? Einsparungen, richtig!...
Der Schlüssel für politisches Handeln liegt in der Budget- und Steuerpolitik. Und Grasser ist mit Sicherheit der falsche Schlosser.
Ein Baby stirbt durch einen Behandlungsfehler, der "Schadenersatz" - grausames Wort in diesem Zusammenhang - zieht sich hinsichtlich seiner Anerkennung ewig hin.
Eine Frau wird am falschen Knie operiert, weil der Chirurg abgehetzt und unter Stress im OP erscheint. Er hatte zuvor eine andere "dienstliche Verpflichtung", wie sich der Primar ausdrückte.
Ein Mann wird vom Krankenhaus angerufen, sein Vater sei verstorben. Der Mann ist entsetzt, weil er am Vorabend noch seinen Vater besucht hat und der bei bester Gesundheit war. Er fährt ins Krankenhaus, wird auf die Pathologie geführt, um seinen Vater zu sehen. Was er sieht ist ein toter Mann - aber der ist nicht sein Vater, der liegt nach wie vor auf der Station und es geht ihm gut...
Alles Fälle, die sich an Landeskrankenhäusern in Vorarlberg zugetragen haben und rasch dazu verleiten, von Pfusch und Schlamperei zu reden.
Sieht man sich allerdings die Bedingungen an, unter denen an den Spitälrern gearbeitet werden muss, wundert es mich ehrlich gesagt, dass nicht mehr daneben geht. Es wird gespart, bis ÄrztInnen und PflegerInnen an ihren äussersten Leistungsgrenzen arbeiten - und darüber.
Ärzte und Pflegepersonal zu prügeln ist einfach. Richtiger wäre es, das System dahinter zu prügeln: das systematische Anziehen der "Sparschraube" durch die politisch Verantwortlichen!
Nebeneffekt ist übrigens, dass die Zwei-Klassen-Medizin inzwischen Realität ist: wer privat versichert ist, kriegt Vorrang. Auch und gerade im Spital. Und ist damit besser geschützt vor Fehlern und Fehlbehandlungen.
Private Pflegeversicherung, private Krankenversicherung, private Pensionsversicherung.... alles soll man sich leisten können, weil der Staat nichts mehr leisten mag.
Und genau deswegen halte ich es für grundfalsch und unverantwortlich, dauernd davon zu faseln, die Abgabenquote (Summe der Steuern und Abgaben, die der Staat einnimmt) weiter zu senken. Um vier Prozent will die ÖVP das tun. Kosten: 10 Milliarden Euro. Woher nehmen? Einsparungen, richtig!...
Der Schlüssel für politisches Handeln liegt in der Budget- und Steuerpolitik. Und Grasser ist mit Sicherheit der falsche Schlosser.
rauch - 6. Sep, 21:45
Kampusch und Wahlkampf
Wetten, dass die Ausstrahlung des Natascha-Kampusch-Interviews im ORF morgen Abend mehr ZuseherInnen haben wird als jede noch kommende Fernsehdiskussion von Schüssel, Gusenbauer & Co?
Wetten, dass KRONE und NEWS ausverkauft sein werden (trotz Rekordauflage), wenn die Interviews mit Natascha Kampusch veröffentlicht werden?
Wetten, dass Ö 3 nicht aufhören wird, die Peinlichkeitsskala nach unten zu erweitern? (Hörer rufen an und können sagen, was sie Natascha Kampusch gerne fragen würden...)
Wetten, dass in der Folge - nach Ausstrahlung des Interviews und wenn der ganze Wirbel wirklich voll losgeht - irgendeine der wahlwerbenden Parteien auf die Idee kommen wird, auf diesen Zug aufzuspringen? (Wetten werden noch angenommen, wer dies am ehesten sein wird) ICH HABS GEWUSST: MOLTERER IM HEUTIGEN MITTAGSJOURNAL (7.9.2006) WAR DER ERSTE. Gottseidank hab ich noch nicht gegessen....
Artikel 1 der Europäischen Grundrechtecharta besagt:
"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie ist zu achten und zu schützen."
Grundrechtecharta-EU (pdf, 96 KB)
Schadet nicht, sich diesen Grundsatz in Erinnerung zu rufen, sowohl im Hinblick auf Kampusch wie auch den (Ausländer-9 Wahlkampf.
Wetten, dass KRONE und NEWS ausverkauft sein werden (trotz Rekordauflage), wenn die Interviews mit Natascha Kampusch veröffentlicht werden?
Wetten, dass Ö 3 nicht aufhören wird, die Peinlichkeitsskala nach unten zu erweitern? (Hörer rufen an und können sagen, was sie Natascha Kampusch gerne fragen würden...)
Wetten, dass in der Folge - nach Ausstrahlung des Interviews und wenn der ganze Wirbel wirklich voll losgeht - irgendeine der wahlwerbenden Parteien auf die Idee kommen wird, auf diesen Zug aufzuspringen? (Wetten werden noch angenommen, wer dies am ehesten sein wird) ICH HABS GEWUSST: MOLTERER IM HEUTIGEN MITTAGSJOURNAL (7.9.2006) WAR DER ERSTE. Gottseidank hab ich noch nicht gegessen....
Artikel 1 der Europäischen Grundrechtecharta besagt:
"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie ist zu achten und zu schützen."
Grundrechtecharta-EU (pdf, 96 KB)
Schadet nicht, sich diesen Grundsatz in Erinnerung zu rufen, sowohl im Hinblick auf Kampusch wie auch den (Ausländer-9 Wahlkampf.
rauch - 5. Sep, 20:16
10 Tage war mein Notebook krank....
...jetzt läuft es wieder, Gott sei Dank!
Und das mitten im Wahlkampf!
Keine mails, kein Internet - man ist erstaunlich hilflos mittlerweile, ohne PC. Andererseits ist die elektronische Ruhe geradezu wohltuend. Na ja.
Viele Plakate stehen in der Landschaft, die Aussagen sind dünn. Dabei sollte Österreich zum Beispiel dringend reden über:
http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20060824_OTS0082&ch=wirtschaft
Dass die Unternehmensgewinne in fulminante Höhen steigen ist erfreulich für die Unternehmen. Noch erfreulicher wäre es, wenn die Löhne mithalten würden. Tun sie aber nicht. Die Lohnsteigerungen liegen sogar weit unter den Teuerungen:
http://wien.arbeiterkammer.at/www-397-IP-30236.html
Was lernen wir daraus: Die ÖVP sagt, "Uns geht es gut" und meint damit wohl jene, die von den Profiten profitieren.
Wir Grüne thematisieren die wachsende Armut im Land - und bleiben damit weitgehend allein:
http://www.gruene.at/soziales_arbeit/armut/
Mir fällt es immer schwerer, diese Ignoranz auszuhalten. Es wird nicht einmal zur Kenntnis genommen, dass es das Problem überhaupt gibt - von Gegenmaßnahmen ganz zu schweigen.
Allein letzte Woche hatte ich Kontakt mit zwei Pensionistenehepaaren, die vollkommen ratlos vor der Tatsache stehen, dass der Öltank so leer ist wie das Bankkonto, der Winter aber trotzdem vor der Tür steht....
Das Verdienst der Kreisky-Ära war es, einen Sozialstaat zu schaffen, der die soziale Balance einigermassen hergestellt hat.
Das Verdienst der Schüssel-Ära ist es, diesen Sozialstaat fortlaufend zu diskreditieren und zu demontieren.
Der wassertrinkende Wohlfühlkanzler hat ganz vielen Menschen eine lang anhaltende, eiskalte Dusche verpasst.
Motto: schmerzhafte Einschnitte sind nötig, um das Budgetdefizit in Grenzen zu halten.
Diese "schmerzhaften Schnitte" haben interessantersweise fast ausschließlich jene abbekommen, die ohnehin schon an der (Einkommens-)Schmerzgrenze leben.
Und das mitten im Wahlkampf!
Keine mails, kein Internet - man ist erstaunlich hilflos mittlerweile, ohne PC. Andererseits ist die elektronische Ruhe geradezu wohltuend. Na ja.
Viele Plakate stehen in der Landschaft, die Aussagen sind dünn. Dabei sollte Österreich zum Beispiel dringend reden über:
http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20060824_OTS0082&ch=wirtschaft
Dass die Unternehmensgewinne in fulminante Höhen steigen ist erfreulich für die Unternehmen. Noch erfreulicher wäre es, wenn die Löhne mithalten würden. Tun sie aber nicht. Die Lohnsteigerungen liegen sogar weit unter den Teuerungen:
http://wien.arbeiterkammer.at/www-397-IP-30236.html
Was lernen wir daraus: Die ÖVP sagt, "Uns geht es gut" und meint damit wohl jene, die von den Profiten profitieren.
Wir Grüne thematisieren die wachsende Armut im Land - und bleiben damit weitgehend allein:
http://www.gruene.at/soziales_arbeit/armut/
Mir fällt es immer schwerer, diese Ignoranz auszuhalten. Es wird nicht einmal zur Kenntnis genommen, dass es das Problem überhaupt gibt - von Gegenmaßnahmen ganz zu schweigen.
Allein letzte Woche hatte ich Kontakt mit zwei Pensionistenehepaaren, die vollkommen ratlos vor der Tatsache stehen, dass der Öltank so leer ist wie das Bankkonto, der Winter aber trotzdem vor der Tür steht....
Das Verdienst der Kreisky-Ära war es, einen Sozialstaat zu schaffen, der die soziale Balance einigermassen hergestellt hat.
Das Verdienst der Schüssel-Ära ist es, diesen Sozialstaat fortlaufend zu diskreditieren und zu demontieren.
Der wassertrinkende Wohlfühlkanzler hat ganz vielen Menschen eine lang anhaltende, eiskalte Dusche verpasst.
Motto: schmerzhafte Einschnitte sind nötig, um das Budgetdefizit in Grenzen zu halten.
Diese "schmerzhaften Schnitte" haben interessantersweise fast ausschließlich jene abbekommen, die ohnehin schon an der (Einkommens-)Schmerzgrenze leben.
rauch - 4. Sep, 10:36
Pflege. Not. Stillstand.
Als Sabine Mandak http://www.gruene.at/personen/sabine_mandak/ und ich im Jahr 2002 mehrfach im Landtag und bei Pressekonferenzen darauf aufmerksam gemacht haben, dass wir in der Pflege auf eine dramatische Situation zusteuern hat das niemanden interessiert.
Wir haben damals intensiv recherchiert und vorgerechnet, dass vor allem in den ambulanten Bereich dringend mehr Geld investiert werden muss, um einen Pflegenotstand zu verhindern.
Bereits damals war der Trend zu "illegalen" PflegehelferInnen deutlich erkennbar, alle kannten die richtige Adresse: http://www.dasbeste.sk/de/sv/sv4.html , niemand wollte darüber reden.
Jetzt sind alle aufgeregt, weil Wahlkampf ist und der Kanzler für einmal zu lange geschwiegen und dann erst noch Blödsinn geredet hat ("Pflegenotstand? Gibt´s net!").
Wer sich dafür interessiert, kann meine Anmerkungen zur Debatte auf der Grundlage der Fakten für Vorarlberg gerne ansehen: Altenbetreuung-u-Pflege-wie-weiter (pdf, 78 KB)
Ohne intensive Auseinandersetzung mit dem Thema wird´s halt nicht gehen. Es sei denn, man bastelt die nächste Husch-Pfusch-Lösung.
Politik ist halt nicht nur "große Goschn" sonden vor allem auch "große Arbeit". Wer die nicht leistet, schaut gerade bei dieser Debatte bald ganz schön alt aus...
Wir haben damals intensiv recherchiert und vorgerechnet, dass vor allem in den ambulanten Bereich dringend mehr Geld investiert werden muss, um einen Pflegenotstand zu verhindern.
Bereits damals war der Trend zu "illegalen" PflegehelferInnen deutlich erkennbar, alle kannten die richtige Adresse: http://www.dasbeste.sk/de/sv/sv4.html , niemand wollte darüber reden.
Jetzt sind alle aufgeregt, weil Wahlkampf ist und der Kanzler für einmal zu lange geschwiegen und dann erst noch Blödsinn geredet hat ("Pflegenotstand? Gibt´s net!").
Wer sich dafür interessiert, kann meine Anmerkungen zur Debatte auf der Grundlage der Fakten für Vorarlberg gerne ansehen: Altenbetreuung-u-Pflege-wie-weiter (pdf, 78 KB)
Ohne intensive Auseinandersetzung mit dem Thema wird´s halt nicht gehen. Es sei denn, man bastelt die nächste Husch-Pfusch-Lösung.
Politik ist halt nicht nur "große Goschn" sonden vor allem auch "große Arbeit". Wer die nicht leistet, schaut gerade bei dieser Debatte bald ganz schön alt aus...
rauch - 26. Aug, 14:08
Augen zu und durch!
Die ersten Strache-Plakate stehen: mit stechend blauen Augen verkündet ER uns Heil. "ER für Euch" - bitte nicht für mich!
"Sozialstaat statt Zuwanderung" - ah klar...
Pensionen werden gegen Asyl ausgespielt und die EU ist an allem Schuld. Jetzt warten wir noch auf die Westi-Plakate mit dem Aufdruck LISTE 3. Eine glatte Willkürentscheidung von Prokop, aber sie fügt sich ins Bild. Mit der Rechtsstaatlichkeit nimmt es die Schüssel-Regierung ohnehin nicht so genau. Der Kärntner darf ungestört die Höchstgerichtsurteile zu den Ortstafeln missachten, die illegal im Land tätigen PflegehelferInnen sind zwar illegal aber doch nicht ganz, weil man wegschaut und ein Finanzminister, wenn er Grasser heisst, darf für sich auslegen was Befangenheit ist und was nicht.
Und jetzt der Wahlkampf, wo Schüssel verkündet UNS GEHT ES GUT.
Und Molterer eine Steuerreform und die Senkung der Abgabenquote auf deutlich unter 40%. Nur damit einmal klar ist, was das heißt:
jährlich um rund 5 Mrd weniger Einnahmen für den Staat. Wo, bitteschön, soll das eingespart werden? Bei den Krankenhäusern, der Altenpflege, den Schulen und Universitäten??
Wahlkampf ist.
Augen zu und durch.
"Sozialstaat statt Zuwanderung" - ah klar...
Pensionen werden gegen Asyl ausgespielt und die EU ist an allem Schuld. Jetzt warten wir noch auf die Westi-Plakate mit dem Aufdruck LISTE 3. Eine glatte Willkürentscheidung von Prokop, aber sie fügt sich ins Bild. Mit der Rechtsstaatlichkeit nimmt es die Schüssel-Regierung ohnehin nicht so genau. Der Kärntner darf ungestört die Höchstgerichtsurteile zu den Ortstafeln missachten, die illegal im Land tätigen PflegehelferInnen sind zwar illegal aber doch nicht ganz, weil man wegschaut und ein Finanzminister, wenn er Grasser heisst, darf für sich auslegen was Befangenheit ist und was nicht.
Und jetzt der Wahlkampf, wo Schüssel verkündet UNS GEHT ES GUT.
Und Molterer eine Steuerreform und die Senkung der Abgabenquote auf deutlich unter 40%. Nur damit einmal klar ist, was das heißt:
jährlich um rund 5 Mrd weniger Einnahmen für den Staat. Wo, bitteschön, soll das eingespart werden? Bei den Krankenhäusern, der Altenpflege, den Schulen und Universitäten??
Wahlkampf ist.
Augen zu und durch.
rauch - 22. Aug, 20:32
Geschafft!
Heute habe ich meine letzte Chemo "abgeholt". Und weil ich gar nicht sagen kann, wie froh ich darüber bin, muss ich es hier - Entschuldigung an alle - einfach mitteilen. Ein halbes Jahr lang alle vierzehn Tage eine Dosis, die es gerade so erlaubt, dass sich der Körper halbwegs erholt, bis es wieder los geht. Vor allem gegen Ende der zwölf Einheiten spielt sich das mit dem "Erholen" ohnehin nicht mehr wirklich.
Worauf ich mich wirklich freue: der Tag an dem guter Rotwein wieder so schmeckt wie vor einem Jahr. Gut nämlich, nicht nach Metall und Essig...
Gelernt habe ich vieles, im letzten dreiviertel Jahr: über mich, über mein Umfeld, über die Grenzen, an die Ärzte und Spitalspersonal aufgrund der Einsparungspolitk geraten; Menschen habe ich kennen gelernt, LeidensgenossInnen, die unfassbare Krangengeschichten schon hinter sich hatten, so arg, dass ich meine dankbar als absolut erträglich eingeordnet habe. Kennengelernt habe ich auch Betroffene, die dem Tod schon sehr nahe waren. Dann wieder andere, die kerngesund geworden sind.
Jetzt will ich mich erholen und meine Seele pflegen, die arg zerknittert in einem Winkel kauert.
Eine sonnengewärmte Südwand wird sich bestimmt Ende Oktober für mich finden, da wo der Sommer länger dauert und das Meer noch angenehm ist.
Egal, wie die Wahl ausgegangen sein wird...

Worauf ich mich wirklich freue: der Tag an dem guter Rotwein wieder so schmeckt wie vor einem Jahr. Gut nämlich, nicht nach Metall und Essig...
Gelernt habe ich vieles, im letzten dreiviertel Jahr: über mich, über mein Umfeld, über die Grenzen, an die Ärzte und Spitalspersonal aufgrund der Einsparungspolitk geraten; Menschen habe ich kennen gelernt, LeidensgenossInnen, die unfassbare Krangengeschichten schon hinter sich hatten, so arg, dass ich meine dankbar als absolut erträglich eingeordnet habe. Kennengelernt habe ich auch Betroffene, die dem Tod schon sehr nahe waren. Dann wieder andere, die kerngesund geworden sind.
Jetzt will ich mich erholen und meine Seele pflegen, die arg zerknittert in einem Winkel kauert.
Eine sonnengewärmte Südwand wird sich bestimmt Ende Oktober für mich finden, da wo der Sommer länger dauert und das Meer noch angenehm ist.
Egal, wie die Wahl ausgegangen sein wird...

rauch - 21. Aug, 19:38
Vorschläge für Lopatka
Dem Schöpfer der "Eritrea-Koalition", ÖVP-Generalsekretär R. Lopatka soll an dieser Stelle prophylaktisch geholfen werden für jeden möglichen Ausgang der Wahl am 1. Oktober. Wer weiss schon, was für eine Koalition da zustande kommt? Vorbereitet sein ist alles! Hier mögliche Varianten:
Unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich der Albtraum aller anderen Parteien: eine grüne Alleinregierung, auch "Libysches Single" genannt:

Wahrscheinlich, aber ungeliebt: Die "Albanien-Koalition". Wobei der doppelköpfige Adler das Erstaunen der ÖPV ausdrückt, von soviel rot umgeben zu sein...

Noch ein Albtraum, jener der ÖVP nämlich: die "Burundi-Koalition"; die drei Sterne symbolisieren laut Lexikon "Unité, travail, progress - Einigkeit, Arbeit, Fortschritt"!

Eine "Estland-Koalition": immer möglich, das weisse Feld bleibt frei für weitere kommende Abspaltungen von der FPÖ!

unwahrscheinlich sind vermutllich die "Mauritiuskoalition"
sowie die "Äquatorialguiena-Koalition" (schon allein wegen des Namens!!)

Die "Kuwait-Koalition" verspräche Öl für alle, und, wenn Öl aus, Solarenergie für alle:

Gut gefallen würde mir aber vor allem eine "Turkmenistan-Koalition". Allein deshalb, weil es eine hübsche Flagge ist mit viel grün drin...

Dem Lopatka sein Traum aber ist sicher dies hier:

Leider gibt es dafür kein Land. Schon gar nicht Österreich...
Unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich der Albtraum aller anderen Parteien: eine grüne Alleinregierung, auch "Libysches Single" genannt:

Wahrscheinlich, aber ungeliebt: Die "Albanien-Koalition". Wobei der doppelköpfige Adler das Erstaunen der ÖPV ausdrückt, von soviel rot umgeben zu sein...

Noch ein Albtraum, jener der ÖVP nämlich: die "Burundi-Koalition"; die drei Sterne symbolisieren laut Lexikon "Unité, travail, progress - Einigkeit, Arbeit, Fortschritt"!

Eine "Estland-Koalition": immer möglich, das weisse Feld bleibt frei für weitere kommende Abspaltungen von der FPÖ!

unwahrscheinlich sind vermutllich die "Mauritiuskoalition"
sowie die "Äquatorialguiena-Koalition" (schon allein wegen des Namens!!)

Die "Kuwait-Koalition" verspräche Öl für alle, und, wenn Öl aus, Solarenergie für alle:

Gut gefallen würde mir aber vor allem eine "Turkmenistan-Koalition". Allein deshalb, weil es eine hübsche Flagge ist mit viel grün drin...

Dem Lopatka sein Traum aber ist sicher dies hier:

Leider gibt es dafür kein Land. Schon gar nicht Österreich...
rauch - 20. Aug, 12:49
Neue Chance für den ORF
Man muss nicht unbedingt in Jubelgeschrei ausbrechen, wenn Frau Lindner jetzt als ORF-Chefin abgewählt wurde und stattdessen Herr Wrabetz das Ruder übernimmt, aber freuen darf man sich schon.
Damit ist nämlich die ÖVP-Alleinherrschaft über das Unternehmen vorerst beendet - und das ist gut so.
Wie gut und notwendig das ist, zeigt die geradezu hasserfüllte Reaktion von ÖVP-Generalsekretär Lopatka:
Lopatka: "Eritrea-Koalition"
ÖVP-Generalsekretär sieht "rot-grün organisierte Absprache mit blau-oranger Hilfe"
ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka sieht die Wahl von Alexander Wrabetz zum neuen ORF-Generaldirektor als Ergebnis einer "rot-grün organisierten Absprache mit blau-oranger Hilfe". In einer Aussendung im ÖVP-Pressedienst sprach er wörtlich von einer "Eritrea-Koalition (Landesflagge: rot, grün, blau mit orangen Tupfern)". Die Fahne des ostafrikanischen Landes besteht aus einem roten, einem grünen und einem blauen Dreieck mit einem gelben Olivenkranz.

Für Lopatka ist mit der Wahl auch klar, "für die Macht tut die SPÖ alles. Sie ist sogar bereit, ihre bisherige politische Linie und ihre Prinzipien über Bord zu werfen, wenn es um Posten und Einfluss geht. Dass sich auch die Grünen mit den Freiheitlichen in eine Koalition begeben, zeigt, dass die moralischen Angriffe der Grünen auf die Freiheitlichen nur gespielt sind. Mit diesem Probegalopp haben Rot-Grün die Masken fallen lassen, sie werden jede Koalition eingehen, um nach der Wahl Gusenbauer zum Kanzler einer Eritrea-Koalition zu machen", meinte der ÖVP- Generalsekretär.
Bum! Da ist aber einer angefressen!
Ich finde: eine neue - vielleicht letzte - Chance für den ORF, ernst zu nehmen, dass ein öffentlich-rechtliches Unternehmen anderen Vorgaben zu folgen hat, als ein Privatsender oder ein Berlusconi-TV.
Und dass die Allmachtsphantasien der ÖVP eineinhalb Monate vor der Nationalratswahl ein wenig zurechtgestutzt werden ist auch kein Schaden für das Land.
Beim nächsten Marathon kann sich dann auch der Lopatka wieder abkühlen....
Damit ist nämlich die ÖVP-Alleinherrschaft über das Unternehmen vorerst beendet - und das ist gut so.
Wie gut und notwendig das ist, zeigt die geradezu hasserfüllte Reaktion von ÖVP-Generalsekretär Lopatka:
Lopatka: "Eritrea-Koalition"
ÖVP-Generalsekretär sieht "rot-grün organisierte Absprache mit blau-oranger Hilfe"
ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka sieht die Wahl von Alexander Wrabetz zum neuen ORF-Generaldirektor als Ergebnis einer "rot-grün organisierten Absprache mit blau-oranger Hilfe". In einer Aussendung im ÖVP-Pressedienst sprach er wörtlich von einer "Eritrea-Koalition (Landesflagge: rot, grün, blau mit orangen Tupfern)". Die Fahne des ostafrikanischen Landes besteht aus einem roten, einem grünen und einem blauen Dreieck mit einem gelben Olivenkranz.

Für Lopatka ist mit der Wahl auch klar, "für die Macht tut die SPÖ alles. Sie ist sogar bereit, ihre bisherige politische Linie und ihre Prinzipien über Bord zu werfen, wenn es um Posten und Einfluss geht. Dass sich auch die Grünen mit den Freiheitlichen in eine Koalition begeben, zeigt, dass die moralischen Angriffe der Grünen auf die Freiheitlichen nur gespielt sind. Mit diesem Probegalopp haben Rot-Grün die Masken fallen lassen, sie werden jede Koalition eingehen, um nach der Wahl Gusenbauer zum Kanzler einer Eritrea-Koalition zu machen", meinte der ÖVP- Generalsekretär.
Bum! Da ist aber einer angefressen!
Ich finde: eine neue - vielleicht letzte - Chance für den ORF, ernst zu nehmen, dass ein öffentlich-rechtliches Unternehmen anderen Vorgaben zu folgen hat, als ein Privatsender oder ein Berlusconi-TV.
Und dass die Allmachtsphantasien der ÖVP eineinhalb Monate vor der Nationalratswahl ein wenig zurechtgestutzt werden ist auch kein Schaden für das Land.
Beim nächsten Marathon kann sich dann auch der Lopatka wieder abkühlen....
rauch - 17. Aug, 20:19