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Zwischen den Welten

Wenn man sitzt, im LKH, im Wartebereich der Onkologieambulanz, eine Woche nach der letzten Kontrolluntersuchung (CT, MRI, etc...) und auf den Aufruf wartet zur so genannten "Befundbesprechung" sitzt man zwischen zwei Welten: zwischen der, aus der man gerade kommt, der normalen, gesunden, arbeitsamen, lebensfreudigen, zukunftsträchtigen und der anderen, zurückliegenden, gerne verdrängten, kranken, schnmerzhaften, bedrohlichen, mühseligen, angstbesetzten. Man sieht die Leidens- und GenesungsgenossInnen, die auch warten, unruhig, schwitzend, ängstlich, hoffungsvoll und weiß nicht, was man mit sich und der Wartezeit anfangen soll.
Bis man drankommt (und sich denkt: irgenwann kommt jeder dran - so, oder so).
Dann kommt man dran.
Wie ein Schüler bei der Entgegennahme einer korrigierten Schularbeit sitzt man der Ärztin gegenüber, die sagt:

Sehr gut.
Alles sauber.
Brav.
Setzen.

Dankbar, artig und unendlich erleichtert geht man hinaus.
Und der ganze Rest der Welt ist einem für mindestens eine halbe Stunde grenzenlos egal.
Nächste Schularbeit: in sechs Monaten.

Ich werde fleißig lernen.
Das Leben lieben.

G 8

Welche Ergebnisse erwarten Sie sich vom G8-Gipfel im Bezug auf „Globalisierung zum Wohl aller“ und „globale Demokratie“?
(fragt mich heute via e-mail - anders wird man kaum noch befragt - eine Zeitung und setzt ein Limit von fünf bis acht Antwortsätzen):


Keine. Der G8-Gipfel in Heiligendamm zeichnet sich vor allem durch Scheinheiligkeit aus.
Man sagt, es gehe um die Menschen, in Wahrheit geht es um Macht und Profit, also vor allem darum, wer den Profit macht.

Geredet wird von „Partnerschaft mit Afrika“ und gemeint ist die Öffnung des Marktes für Großkonzerne. G8 hat mit globaler Demokratie gar nichts zu tun. Vielmehr spielen einige wenige „Weltregierung“, hinter hohen Stacheldrahtzäunen und ohne Mitspracherecht der Bevölkerung.

Globalisierung braucht Gestaltung, ja! – aber auf regionaler Ebene. Regionale Lebensmittel aus biologischer Produktion zu fordern (also zu kaufen) und zu fördern (also durch gezielte Landwirtschaftspolitik zu unterstützen) ist eine konkrete Möglichkeit. Auf erneuerbare Energie zu setzen und die Abhängigkeit von Öl, Gas und Atomkraft zu verringern eine andere. Vorarlberg könnte in beiden Bereichen Gipfelstürmer werden – wenn die Landesregierung nicht so träge wäre!

Auflösung

mallorca-2007-083

Jetzt kommt gleich: "Das ist ja gar keine Straßenbahn!"
Stimmt.

Aber ein Teil davon, gewissermaßen. Das ist die Zuglinie von Palma nach Sóller, betrieben von der Ferrocarril de Sóller S.A. und die betreibt eben auch das hier:

mallorca-2007-094

Die Straßenbahn von Sóller nach Port Sóller. Weil sowohl Stadt wie Bahngesellschaft die Stürme der Modernisierung überstanden haben und nicht beseitigt wurden, fährt heute mitten durch die Stadt, mitten durch den Marktplatz und durch engste Gassen ein öffentliches Verkehrsmittel, das täglich tausende Menschen von der Stadt zum Hafen (6 km) und wieder zurück bringt. Autos finden sich am Hafen kaum.
Was auf den ersten Blick als Museumsstück daherkommt, hat eine handfeste Nahverkehrsfunktion - und die Stadt im Zentrum vor dem Verkehrsinfarkt bewahrt.

Die Gesellschaft ist erfolgreich, beschäftigt über hundert Menschen und hat sogar ein eigenes Museum im gemeinsamen Bahnhof von Bahn und Straßenbahn eingerichtet (Mit Werken von Jóan Miro, der dort eine Zeit lang gelebt hat).
Hat mir gefallen!

Äh, ja, und "fact-finding-mission in Sachen Straßenbahn" war vielleicht nicht die ganze Wahrheit...

mallorca-2007-022

Das ist die Sonnenseite...

Es gibt natürlich auch (eine) andere, wenn man ein bisschen genauer hinschaut:
Was jahrzehntelanger Massentourismus samt gigantischer Immobilienspekulation angerichtet hat, lässt sich daran ablesen, dass junge Balearen-Bewohner 83 Prozent ihres Einkommens dafür ausgeben (müssen), ihre Schulden für die Eigentumswohnung oder das eigene Haus abzubezahlen. Der Wert liegt noch deutlich über dem ohnehin hohen spanischen Durschnitt von 69 Prozent, den der Spanische Jugendrat bereits als "besorgniserregend" bezeichnete.

Wahlen waren auch, unter anderem mit diesem Kandidaten:

mallorca-2007-120

Die PSOE hat gewonnen - trotzdem.

Anstelle einer Vermisstenanzeige:

ich bin nicht da, wo ich sonst immer bin, also nicht in Vorarlberg. Hingegen bin ich auf einer fact-finding-mission in Sachen Strassenbahn (unter anderem...). Jetzt eben bin ich im internet-cafe und verfluche die Tastatur, weil die Buchstaben dort sind, wo sie bei mir nicht sind. Deshalb faellt der Text kurz aus!

Ach ja: und kalt ist es hier auch nicht. Im Gegenteil....

Merda!

Milan ist grad Champions-League-Sieger geworden. Weil sie gegen Liverpool 2:1 gewonnen haben.
Mir ist schon klar: das ist den meisten von euch komplett egal.

Dennoch ist es zum Kotzen:

1. War es unverdient, weil die faulen Italiener, die haben genau zweimal aufs Tor geschossen

2. Die Liverpool-Fans singen besser, lauter und inbrünstiger als die Milanesi ("You'll never walk alone!" - selbst in der Niederlage, als die Geschlagenen ihre schäbige Zweite-Platz-Medaille abholen gingen)

3. Berlusconi ließ sich, grinsend wie eh und je, samt Pokal abfeiern , als hätte er gerade wieder Parlamentswahlen gewonnen! (Dabei ist er nur noch Präsident von Milan!) Und

4. wäre außerdem der einzig wahre und einzig verdiente CL-Sieger CF Barcelona gewesen, der durch ein alle hundert Jahre vorkommendes Versehen, ein unfaßbarer Irrtum des Fußballgottes, leider vorzeitig ausgeschieden ist.

Könnt ihr jetzt mitfühlen? Nein?
Schade. Dann geh' ich schlafen...

tor-CL-finale

Flugradar mach Furore!

Dominik Bartensteins privates Flugradar macht Furore. Die "VN" berichten heute groß über die Beobachtung des Flugverkehrs über Vorarlberg. In der Tat ist es beeindruckend, wenn man sich anschaut, was da abgeht:

.:Grafische Auswertungen:.
- Tagesansicht vom 10.5.2007:

- mit Möglichkeit Fluginfos
(Callsign, Flughöhe, ...) zu erhalten (blauer Ballon):
Überflüge vom 10.5.2007 13:00-14:00

Nachdem die Austro-Control sich jahrelang geweigert hatte, korrekte und vollständige Zahlen zu liefern (Zuständigkeit: Hubert Gorbach, seinerzeit Vizekanzler und Infrastrukturminister) gibt es jetzt endlich Daten und Fakten.
Danke, Dominik.

Googlehupf

Fast über Nacht hat sich ein neues Verb in unseren Sprachgebrauch eingeschlichen: googln - googlte - gegooglt; ich google - du googlst - er googlt - sie googlt - es googlt - wir googln -ihr googlt - sie googln.

"Ich habe im Internet gegoogelt!" Hätte jemand diesen Satz noch vor fünfzehn Jahren von sich gegeben, hätte kein Mensch verstanden, was das bedeutet. Wo ist "Internet"? Was, zur Hölle, ist "googln"??

Die ganze Welt spricht google. Wir suchen - google findet. Wir wissen nicht genau, was wir suchen - google sagt uns, was wir suchen wollen sollen. Mit google hüpfen wir von hier nach dort, immer entlang des Weges, den die google-map uns weist. Googlhüpfen.
Und weil man heutzutage mindestens zweisprachig sein muss, sprechen die meisten von uns auch noch "wiki".
Wikipedia und google sind ein ideales Paar. Sie helfen uns, aus Milliarden von Informationen Wissen zu generieren. Selbst dann, wenn wir nichts wissen, außer einem Wort, können wir nach einem Schäferstünchen mit wiki und google einen beeindruckend wissenden Text zusammengestellt haben. Statt "lesen" und "Bildung" (= zeitaufwändig und mühsam) reicht "copy & paste" (= rasch und einfach).
google, wiki und deren Kinder und Kindeskinder im Netz sind ein perfektes, selbstreferentielles, autopoietisches System, das dabei ist, die Wirklichkeit neu zu schaffen. Welche Eigendynamik ein derartiges System entwickelt hat Günther Anders schon 1956 beschrieben - am Beispiel Fernsehen. ("Die Antiquiertheit des Menschen").

Dennoch:
Nichts ist schlimm -
es sei denn, wir benützen den Kopf nicht, wozu er da ist: zum Denken. Vorzugsweise auch noch zum kritisch Denken. Also zum Hinterfragen. Zum Prüfen. Zum Gewichten, Abwägen, Annehmen, Verwerfen.
("Über meiner Birne hängt eine Birne. Sie ist hell. Dafür ist meine größer." Funny van Dannen)

Wer täglich googlhupf ißt, sollte sich auch um die Verdauung kümmern. google (pdf, 89 KB)
Mahlzeit!

Noch lange keine Heldin, aber....

Wladimir Putin ist beleidigt.
Auf den Westen, auf die EU und auf den ORF ganz besonders. Auf den Westen im allgemeinen, auf die EU immer, weil die ihm unbotmäßig dreinreden will in seine Geschäfte und auf den ORF deshalb, weil der ORF über ihn so berichtet, wie er es über die Regierung im eigenen Land fast nie tut, wie es sich aber für eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt eigentlich gehört: kritisch.
Am meisten beleidigt ist Putin aber auf Angela Merkel.
Was bildet die sich ein! Kommt daher und plappert während einer Pressekonferenz mit ihm einfach über Menschenrechte und dass es für eine Opposition möglich sein müsse, zu demonstrieren. Ohne dass deren Sprecher einfach verhaftet würden. Von "schwierigen Beziehungen" in manchen Fragen war die Rede.
Frau Merkel versuchte erst gar nicht, die Verstimmung zu verbergen.

Merkel-u-Putin

Nein, Angela Merkel ist deswegen noch keine Heldin, aber
sie hat getan, was Schröder und Blair nicht im Traum eingefallen wäre: Sie hat die Dinge beim Namen genannt. Schröder noch nannte Putin "einen aufrechten Demokraten".
Fazit: Angela Merkel hat mehr Courage als Blair und Schröder zusammen je hatten! Das gilt auch nach dem Konter von Putin ("vor dem G-8-Gipfel in Hamburg gab es auch Razzien und Verhaftungen!") nach wie vor. Der Unterschied der Maßnahmen ist immer noch erheblich, sowohl hinsichtlich der Quantität wie der Qualität und vor allem auch hinsichtlich der möglichen Berichterstattung über beides.

Länderspiele

Länderspiel 1

Am Freitag trafen sich in Bregenz Grüne PolitikerInnen aus Baden-Württemberg, den schweizer Kantonen St. Gallen und Thurgau, aus Liechtenstein und aus Vorarlberg. "Grenzenlos Grün" - unter diesem Motto finden diese Treffen seit ein paar Jahren statt. Diese Art der grenzüberschreitenden Vernetzung ist immer, wenn sie koordiniert und vorbereitet werden muss, mühsam und immer dann, wenn sie stattfindet, ein Gewinn. Diesmal wird es zu einem akkordierten Vorgehen in Fragen der Erneuerbaren Energien und einer Initiative für eine Bodensee-Ringbahn führen.

Länderspiel 2

Die Fußballmannschaft des Kantonsrates von St. Gallen und die Fußballmannschaft des Vorarlberger Landtages trafen heute in ihrem zweiten Länderspiel aufeinander. Obwohl die Schweiz über die bessere Armee verfügt und sogar eine Menge Abfangjäger hat, ging auch diesmal der Sieg mit 4:3 nach Vorarlberg. Daß ich mir eine Zerrung zugezogen habe, dafür können die Schweizer allerdings nichts. Fremdverschulden lag nämlich keines vor.

Länderspiel 3

Deutschland hat verloren. Einen Großen, den zwar nicht alle (als solchen) erkannten, der es aber dennoch war. Übersetzer des Ulysses. Übersetzer des Werkes von E. A. Poe. Autor der "Herzgewächse". Essayist. Organist. Herausragender Karl-May-Experte.

"Ich habe immer sehr viel Sorgfalt darauf gewendet, rechtzeitig zu leben. Ich hoffe sehr darauf, rechtzeitig sterben zu können."

Hans Wollschläger ist am 19. Mai im Alter von 72 Jahren gestorben.
Zu früh.

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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