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Nur einen Satz heute:

"Es gibt Krisenzeiten, in denen nur das Utopische realistisch ist!"

(Goerge Steiner in seinem Beitrag Bildungsideale im LETTRE International)

Das Leiden mit der Blase

Blasenleiden an sich sind schon unangenehm. Wer je eins hatte, weiss, wovon ich rede.
Betreffen sie die Finanzmärkte, wirds gänzlich kritisch.
Momentan geht wieder die Angst davor um, dass eine Blase platzen könnte - oder schon geplatzt ist (Immobilien in den USA), ganz einig sind sich die Herren Urologen da auch nicht.
Das fällt mir beim Querlesen der diversen Volkswirtschafts-, Finanzmarkt- und Kapitalismusexpertenmeinungen sowieso auf: was die einen für die Ursache halten, ist für die anderen die Wirkung und für wiederum andere das probate Mittel, um weiteres Unheilt (für wen?) abzuwenden. Immer wieder einen guten Überblick über die "Meinungsvielfalt" findet man bei . HERDENTRIEB

Meiner bescheidenen Meinung nach hat der Patient über seine Verhältnisse gelebt und ist jetzt krank. Nicht nur an der Blase.
Früher (ich weiss, immer kommt man mit "früher"....) musste man, um richtig Kohle zu machen
a) schon welche haben
b) Grundbesitz oder Immobilien besitzen
c) etwas unternehmen (produzieren, verkaufen, handeln)

Geld hatte eine realwirtschaftlichen Basis.
Heutzutage ist diese Basis oft nichts weiter als heisse Luft: eine Gewinnerwartung (Gewinnversprechen) von 20% und mehr, finanziert mit fremdem Geld, das selbst wiederum refinanziert wurde mit fremdem Geld und die gesamten schwindligen Forderungen daraus verkauft an einen Fonds...

Der Unterschied zwischem einem Obst- und Gemüsemarkt und dem Finanzmarkt? Ganz einfach: Beim einen werden die nicht verkauften und angefaulten Waren täglich entsorgt. Beim andern werden sie umgruppiert, neu verpackt und am nächsten Tag wieder zum Verkauf angeboten.
Kann nicht gesund sein.

Und was die hygienischen Vorschriften betrifft, ist jeder Wochenmarkt strenger kontrolliert als der Finanzmarkt in seiner derzeitigen Verfassung. Wer faules Obst verkauft, dem wird die Lizenz entzogen.

Nicht umsonst ist für ATTAC die Kontrolle der Finanzmärkte das zentrale Anliegen.

Die Medien unken: "Die Angst geht um auf den Finanzmärkten!"
Kann schon sein. Aber man könnte ja zur Abwechslung einmal aus der Geschichte lernen und gegensteuern.
Zum Beispiel, indem der GLOBAL MARSHALL PLAN zumindest so sehr zum Einserthema wird, wie der Klimawandel.
Weil das eine mit dem andern ziemlich viel zu tun hat :

Die heisse Luft der Finanzmärkte wird nämlich 1:1 umgewandelt in Kohlendioxydemissionen...

Leseprobe

(Der Text nimmt bezug auf einen Leserbrief: leserbrief (jpg, 143 KB); der im Leserbrief gemeinte Text findet sich hier)

Wenn man schreibt, äußert man sich.
Schreibt man für sich, äußert man sich ausschließlich sich selbst gegenüber. Vorausgesetzt, man hört sich selber zu oder liest, was man für sich selber schreibt. Die Gefahr des Mißverstandenwerdens ist schon in diesem Stadium latent. Fallweise schreibe ich - für mich - dann lese ich, was ich geschrieben habe, wieder für mich - und verstehe mich prompt selbst nicht mehr. Jener, der am Beginn des Tages schrieb, bleibt jenem, der am Ende des Tages liest ein Fremder. Schwer genug, dann wieder mit sich selber ins Reine zu kommen!
Oftmals hilft dann nur noch, die Tagesreste zusammenzukehren und alles, Text und Tag, in den Papierkorb zu verschieben, was ja heutzutage, Maustaste sei Dank, kein Problem mehr ist. Man muß nicht einmal mehr aufstehen, um seinen Müll zu entsorgen.

Schreibt man öffentlich, ist alles anders.
In lichten Momenten erkennt man, dass jedes Wort, das in den elektronischen Kosmos gestellt wird, den einen Stern, den andern Schnuppe sein kann. Eine beträchtliche Kränkung, so gesehen, weil man dem Zufall, wohl und wehe irgendwelcher Menschen und eigenwilligen Suchmaschinen schutz- und wehrlos ausgeliefert ist.

Ernst wird es, wenn es um Ironie geht. Da gibt es nichts zu Lachen. Man schreibt zwar fröhlich vor sich hin, doch eh man sich versieht, wird man beim Wort genommen. Das kann zwar nichts dafür, das arme Wort, aber es steht dann, ganz für sich, nackt und ohne jeden Sinn im Raum. Dann wird es böse. Wen wundert's!
Wutentbrannt schlägt es wild um sich; aus einem harmlosen Verb kann eine Bestie, aus einem Adjektiv ein Berserker werden.
Und schon fliegt einem der ganze schöne Text in Fetzen um die Ohren! Was für eine Sauerei.
Das Aufräumen bleibt einem selbstverständlich wieder selber überlassen.
Später sitzt man grübelnd vor den Tasten, erkennend, dass die nicht umsonst so heißen. Einerlei. Der Cursor blinkt, der Lüfter summt, der Bildschirm will gefüllt sein. Man denkt, "da wird doch wohl was sein!" - nicht immer mit Erfolg.

Trost findet man immer beim Großmeister der (Selbst)Ironie, Robert Gernhardt:

Ich horche in mich rein.
In mir muß doch was sein.
Ich hör nur "Gacks" und "Gicks".
In mir da ist wohl nichts.


Auch gut.

Bergsommer

Am Wochenende war ich im Montafon, vor allem in den Bergen.
Wo im Winter die Hölle los ist (Silvrett-Nova-Schigebiet) ist ein Seitental weiter im Sommer eine himmlische Ruhe. Keine Musikbeschallung, keine Straße, keine bewohnte Siedlung. Ein paar Alpen und so viele Pilze, dass man blind sein muß, um keine zu finden. Aufgefallen ist mir dann doch noch, dass der Garnerabach kaum Wasser führte, was nicht auf die Trockenheit zurückzuführen ist, sondern auf die Tatsache, dass im gesamten Montafon nahezu jeder Tropfen Wasser abgeleitet und für die Stromerzeugung verwendet wird. (Keine Idylle ohne Kratzer....)

Idyllisch sind die Hütten und betörend der Geruch des frischen Heus. Wenig idyllisch finden die Bäuerinnen und Bauern das Heuen der Steilhänge in brütender Hitze. Dass sie es überhaupt noch tun, ist eigentlich unbezahlbar, weil nicht nur Landschaftspflege, sondern handfester Hochwasser- und Lawinenschutz. "Vom Tal zum Berg, von groß zu klein, von konventionell zu bio!" muß das Motto einer neuen, zukunftsorientierten Landwirtschaftsförderung lauten.
Eines meiner Themen im Herbst.

Was ich noch gesagt bekommen habe: Die Silvretta-Arena-Geschichte hat viele aufgeregt und manche zum Nachdenken gebracht. Über die Zukunft des Tales.
Niemand weiß, wie es weitergeht, aber immer mehr erkennen, dass es so wie bisher nicht mehr weitergehen kann.
Wenn das anhielte und sich fortsetzte und in Konsequenzen mündete, wär's über den Anlaßfall hinaus der eigentliche Erfolg.

gehrenspitze-005

Nächste Runde: Lech am A.

Das war ja klar:
Nach der Silvretta-Geschichte geht es in die nächste Runde.
Die Naturschutzanwältin bringt die Pläne der Schilifte Lech an die Öffentlichkeit. TR DI M. Manhart, oberster Seilbahner des Landes ist "not amused" und wiegelt ab. Was sonst soll man von einem professionellen Schönredner von Naturverschandelungen erwarten (schau nach: hier )

Ich will jetzt endlich einen Landesraumplan für die touristische Entwicklung, damit die Wettrüsterei, die im Hinblick auf die immer schneeärmeren Winter ohnehin komplett sinnlos ist, ein Ende hat!



Landesraumplan für touristische Nutzung


„Das Problem besteht auch darin, dass so etwas wie ein Gesamtkonzept für das Land nicht existiert. Jeder gegen jeden und alle immer mehr ist das Motto. Vorarlberg braucht dringend einen Landesraumplan für touristische Nutzung. Es kann nicht sein, dass weiterhin Einzelprojekt für Einzelprojekt abgehandelt und eine Ausnahmebewilligung nach der anderen erteilt wird. So wie die Ausweisung der Landesgrünzone eine – wirksame! – Notbremse gegen die fortschreitende Zersiedelung von Grünflächen dargestellt hat, muss ein Landesraumplan für die touristische Nutzung eine gesteuerte und gezielte Entwicklung einleiten.

Bis zur Erlassung eines derartigen Raumplanes sollte ein Moratorium für die Genehmigung von Einzelprojekten beschlossen werden, d.h.: zuerst planen, dann bauen. Ich fordere die zuständigen Landesräte Rein und Schwärzler auf, die Vorbereitung eines derartigen touristischen Landesraumplanes unverzüglich in die Wege zu leiten.

Anstelle der Maßlosigkeit muss wieder eine Entwicklung mit Augenmaß treten!“

Auf Eis gelegt noch immer heiss...

Das Projekt Silvretta-Arena ist auf Eis gelegt.
Das ändert nichts daran, dass die Angelegenheit noch immer heiss ist.
Die geplante Informationsveranstaltung für die Bevölkerung wurde abgesagt. Man will jetzt "sanft informieren". Mit Postwurf.
Gespannt bin ich, was mit der geplanten Exklusivinformation jenes erlauchten Kreises passieren wird, zu der die Casinos-Austria schon am 10. Mai )!!) diesen Jahres eingeladen hatten, und die am 16. August stattinden sollte:

silvretta-arena-casinos-mail

hier zum Betrachten in voller Größe: mail-casinos-austria1 (pdf, 47 KB)

Zur Klarstellung: nicht informiert wurden der Landtag, die Gemeindevertretungen der betroffenen Gemeinden und die Bevölkerung. Aber bereits im Mai war klar, dass der Landeshauptmann gemeinsam mit dem Illwerke-Boss und dem Fruchtsaft-Magnaten einem handverlesenen Kreis erläutern wird, was da entstehen wird - Baustellenbesichtigung inklusive, weil der Bau dann ja schon in vollem Gange sein sollte.

Bleibt noch zu klären, ob und in welcher Höhe Landesregierung und Illwerke die Veranstaltung der Casinos-Austria "tatkräftig unterstützt" haben.

Programm-Bergtour-Pizbuin-16-8-19-8 (pdf, 38 KB)

Man sollte nicht immer auf Schwarz setzen. Nicht im Casino und nicht im wirklichen Leben....

Notbremse

Schau, schau:
Jetzt wird in Sachen Silvretta-Arena die Notbremse gezogen. Landesrat Rein fühlt sich als Vorsitzender der Raumplanungsbeirates genauso übergangen wie ich und will das nicht hinnehmen:
Gut so.
Der Landeshauptmann geht auf Distanz und meldet, dass es nur dann Geld vom Land geben werde, wenn das Projekt auch genehmigt werde, was offen sei:
Warum nicht gleich so.
Der Umweltlandesrat traut sich auch schon aus der Deckung, nachdem sich eine Mehrheit gegen das Projekt abzeichnet und fordert mutig eine "Umweltverträglichkeitsprüfung" (was ohnehin selbstverständlich ist):
So wie immer - schön dem Meinungsmainstream entlang.

Damit könnte ein Projekt, das umweltpolitisch, demokratiepolitisch, kulturpolitisch, raumplanerisch und aus Sicht einer nachhaltigen touristischen Entwicklung mehr als fragwürdig ist auf das dahinschmelzende Eis des nahen Ochsentalergletschers gelegt werden.
Bis gnädig der erste Schnee darauf fällt.

Mir fällt grad ein: eigentlich hätte ich ja Urlaub. Deshalb gehe ich jetzt auch in eine Arena. Aber dort ist es nicht still.
Altach spielt gegen Rapid.


(Ja, ja - schon gut! Ich weiss, dass ich da nicht hingehen MUSS. Ich tue es freiwillig.....)

Leider beschäftigt!

Kann keinen vernünftigen Blog-Eintrag mehr machen.
Leider zu beschäftigt. Seit der Silvretta-Arena-Story steht das Telefon nicht mehr still und mein mail-ordner quillt über.
90% Zustimmung.
Die Leute spüren irgendwie, wann eine Grenze überschritten wird.
Das scheint der Fall zu sein.

Hier meine Presseaussendung von heute, weil die zusammenfasst, worum es eigentlich geht:

Silvretta-Arena: Keinerlei Information von Seiten des Landes!
Nicht-Information hat Methode


„Landeshauptmann Sausgruber behauptet, in Sachen Silvretta-Arena immer korrekte Auskünfte gegeben zu haben. Die Wahrheit stellt sich folgendermaßen dar:

1. In der letzten Sitzung des Landesraumplanungsbeirates wurde eine ganze Reihe von Projekten behandelt; die Silvretta-Arena war nicht dabei, obwohl aus raumplanerischer Sicht äußerst sensibel; eine Umwidmung, die vom Land genehmigt werden muss, ist notwendig
2. Im Rahmen der Vorstellung des neuen Tourismuskonzeptes wurde keine einzige Silbe über das Projekt verloren, obwohl gerade die Schaffung neuer Massentreffpunkte im Hochgebirge als kritisch dargestellt wurde!
3. Bei der Information im Kulturausschuss des Landes über den Stand der Kulturpolitik in Vorarlberg wurde keine Silbe über das Projekt verloren, obwohl erhebliche Landesmittel (rund eine Million Euro für die Errichtung, 100.000 Euro für den jährlichen Betrieb bereits zugesagt waren

Faktum ist, dass außer ein paar schwarzen Bürgermeistern und ein paar eingeweihten Sponsoren niemand informiert war. Dieses Verständnis von „Information“ ist typisch für Vorarlberg (und Österreich): man scheut öffentliche Debatten und stellt Volk (und Opposition) lieber vor vollendete Tatsachen. Im Unterschied zur Schweiz, wo es ein „Gesetz über das Öffentlichkeitsprinzip der Verwaltung“ gibt, gilt in Österreich (als einzigem (!) Land in der EU) die Amtsverschwiegenheit.

In Vorarlberg wird das so ausgelegt, dass man in bunten Broschüren und großartigen Kampagnen („Respektiere deine Grenzen!“) in den höchsten Tönen von sich selber spricht, über möglicherweise kritische und strittige Zukunftsfragen und Projekte aber beredt schweigt. Man steht damit in der Tradition der Monarchie – daher rührt nämlich die Amtsverschwiegenheit im Verfassungsrang. Dass jede Kritik daran als Majestätsbeleidigung verstanden wird, passt dazu.

„Faktum ist, dass das Projekt Silvretta-Arena offenbar mit aller Gewalt und möglichst rasch durchgepeitscht werden soll. Eine Debatte über Sinnhaftigkeit oder alternative Standorte ist nicht erwünscht. Demokratie unter den Vorzeichen einer absoluten ÖVP – Mehrheit.“

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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