SBB - ÖBB: der Vergleich macht Sie sicher
Die Schweiz gehört zu den Vorreitern in Europa, wenn es um eine kluge Bahnpolitik geht. Folge 1: Herr und Frau Schweizer fahren am meisten Bahn. Folge 2: die Verlagerung von der Straße auf die Schiene funktioniert tatsächlich. Folge 3: es wird munter weiter investiert. Nicht weniger als 5,4 Milliarden Schweizer Franken sollen mittelfristig in weitere Qualitätsverbesserungen investiert werden.
Die ÖBB hingegen denken daran, die Gütersparte zu privatisieren, müssen Spekulationsverluste von 1 Milliarde Euro irgendwie kompensieren und fahren in der Fläche (Niederösterreich zum Beispiel) ihr Angebot zurück.
Ich würde ja den Regionalverkehr der ÖBB in Vorarlberg übernehmen, gemeinsam mit den Schweizern und Deutschen einen Bodenseeverbund gründen und das Schienenangebot grenzüberschreitend organsieren, ausbauen und betreiben. Ein Ticket - von Chur bis Konstanz, von Bregenz bis St. Gallen.
Die ÖBB hingegen denken daran, die Gütersparte zu privatisieren, müssen Spekulationsverluste von 1 Milliarde Euro irgendwie kompensieren und fahren in der Fläche (Niederösterreich zum Beispiel) ihr Angebot zurück.
Ich würde ja den Regionalverkehr der ÖBB in Vorarlberg übernehmen, gemeinsam mit den Schweizern und Deutschen einen Bodenseeverbund gründen und das Schienenangebot grenzüberschreitend organsieren, ausbauen und betreiben. Ein Ticket - von Chur bis Konstanz, von Bregenz bis St. Gallen.
rauch - 17. Dez, 15:03
SchülerInnenparlament
Heute tagt im Sitzungssaal des Vorarlberger Landtages - nicht zum ersten Mal - das SchülerInnenparlament.
Die Ernsthaftigkeit, mit der diskutiert wird, das disziplinierte und respektvolle Zuhören ist beeindruckend, die Qualität der Anträge ebenfalls.
So wurde zum Beispiel ein Antrag beschlossen, dass "Politische Bildung" als verbindliches Unterrichtsfach aber der 3. Klasse Unterstufe eingeführt werden soll.
Interessant war die Debatte zu einem Antrag, für LehrerInnen verpflichtende Fortbildungen vorzuschreiben: die Qualität des Unterrichts scheint an einigen Schulen mehr als verbesserungswürdig zu sein. Oder anders gesagt: die Qualität mancher LehrerInnen wird zumindest vom SchülerInnenparlament massiv angezweifelt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Hingegen wurde "Ein klares NEIN zum neuen Sicherheitspolizeigesetz und zur Überwachung von Schulen und öffentlichen Plätzen" knapp aber doch abgelehnt.
Argument: wer meine Schuhe oder meine Jacke klaut, soll wenigstens dabei gefilmt werden...

Die Ernsthaftigkeit, mit der diskutiert wird, das disziplinierte und respektvolle Zuhören ist beeindruckend, die Qualität der Anträge ebenfalls.
So wurde zum Beispiel ein Antrag beschlossen, dass "Politische Bildung" als verbindliches Unterrichtsfach aber der 3. Klasse Unterstufe eingeführt werden soll.
Interessant war die Debatte zu einem Antrag, für LehrerInnen verpflichtende Fortbildungen vorzuschreiben: die Qualität des Unterrichts scheint an einigen Schulen mehr als verbesserungswürdig zu sein. Oder anders gesagt: die Qualität mancher LehrerInnen wird zumindest vom SchülerInnenparlament massiv angezweifelt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Hingegen wurde "Ein klares NEIN zum neuen Sicherheitspolizeigesetz und zur Überwachung von Schulen und öffentlichen Plätzen" knapp aber doch abgelehnt.
Argument: wer meine Schuhe oder meine Jacke klaut, soll wenigstens dabei gefilmt werden...

rauch - 15. Dez, 12:05
Ein Krimi mit vielen Tätern und noch mehr Opfern
Schon klar: manchen hängt das Thema schon wieder zum Hals raus. Ich habe deshalb meine Budgetrede gestern im Landtag gehalten, ohne das "K-Wort" ein einziges Mal zu verwenden. Schwierig, aber es ging.
Generaldebattenbeitrag-zum-Budget-2009 (pdf, 35 KB)
Unglaublich spannend finde ich aber den SPIEGEL-Beitrag von Mitte November zur causa prima. Zu lesen wie ein Kriminalroman und die kompakteste, am leichtesten verständliche Gesamtdarstellung dessen, was auf den Finanzmärkten die letzten Jahre abgelaufen ist. Absoluter Lesetipp!
SPIEGEL-Doku-Finanzmarktkrise (pdf, 246 KB)
Und gleich noch einer:
Kernschmelze im Finanzsystem
Wer dann immer noch nach Geschenken sucht, hier eine wirkliche Rarität:
miromente1bis12 (pdf, 108 KB)
Ich schließe mit einer weiteren Rarität, gespendet von der FPÖ-Abgeordneten Hiltraud Wieser in der gestrigen Debatte um Väterkarenz und Kinderbetreuung:
"Wenn es eine Zeit gibt, wo man die Väter am allerwenigsten gebrauchen kann, dann ist es der erste Monat nach der Geburt. Da sollten sie überall sein, aber nicht zuhause."
Generaldebattenbeitrag-zum-Budget-2009 (pdf, 35 KB)
Unglaublich spannend finde ich aber den SPIEGEL-Beitrag von Mitte November zur causa prima. Zu lesen wie ein Kriminalroman und die kompakteste, am leichtesten verständliche Gesamtdarstellung dessen, was auf den Finanzmärkten die letzten Jahre abgelaufen ist. Absoluter Lesetipp!
SPIEGEL-Doku-Finanzmarktkrise (pdf, 246 KB)
Und gleich noch einer:
Kernschmelze im Finanzsystem
Wer dann immer noch nach Geschenken sucht, hier eine wirkliche Rarität:
miromente1bis12 (pdf, 108 KB)
Ich schließe mit einer weiteren Rarität, gespendet von der FPÖ-Abgeordneten Hiltraud Wieser in der gestrigen Debatte um Väterkarenz und Kinderbetreuung:
"Wenn es eine Zeit gibt, wo man die Väter am allerwenigsten gebrauchen kann, dann ist es der erste Monat nach der Geburt. Da sollten sie überall sein, aber nicht zuhause."
rauch - 12. Dez, 12:21
Killt die Finanzkrise den Klimaschutz?
Allenthalben werden jetzt "Pakete" geschnürt, nicht nur Weihnachspakete, sondern milliardenschwere Rettungspakete: für Banken, Automobilkonzerne, Versicherungen....
Schon tauchen erste Stimmen auf, die meinen, das mit den Klimaschutzvorgaben müsse man jetzt halt leider nach hinten reihen, wie zum Beispiel Markus Niedermair hier berichtet.
Demgegenüber hält eine brandneue Studie als wichtigste Investitonsfelder der Zukunft fest:
1) Energy efficient buildings – in tough economic times, these projects, which have long-term positive payback and are
low-tech but labor-intensive, make even more sense;
2) The electric power grid – without a modern and optimized power grid, it is not possible for renewable power to scaleup.
7-9% of electric power is also lost in transmission, with significant potential savings from efficiency;
3) Renewable power – funding for technologically-proven renewables allows scale-up and the long-term shift away from
fossil fuels;
4) Public transportation – reduces emissions and adds to efficiency of economy.
(zum download: Economic-Stimulus-and-Green-Infrastructure (pdf, 1,907 KB))
Wenn Europa (Österreich inklusive!) zu blöd ist das zu erkennen, werden uns halt die Amerikaner überholen.
Schon tauchen erste Stimmen auf, die meinen, das mit den Klimaschutzvorgaben müsse man jetzt halt leider nach hinten reihen, wie zum Beispiel Markus Niedermair hier berichtet.
Demgegenüber hält eine brandneue Studie als wichtigste Investitonsfelder der Zukunft fest:
1) Energy efficient buildings – in tough economic times, these projects, which have long-term positive payback and are
low-tech but labor-intensive, make even more sense;
2) The electric power grid – without a modern and optimized power grid, it is not possible for renewable power to scaleup.
7-9% of electric power is also lost in transmission, with significant potential savings from efficiency;
3) Renewable power – funding for technologically-proven renewables allows scale-up and the long-term shift away from
fossil fuels;
4) Public transportation – reduces emissions and adds to efficiency of economy.
(zum download: Economic-Stimulus-and-Green-Infrastructure (pdf, 1,907 KB))
Wenn Europa (Österreich inklusive!) zu blöd ist das zu erkennen, werden uns halt die Amerikaner überholen.
rauch - 9. Dez, 16:57
Auch deshalb bin ich grün...

...damit nicht noch die letzten unberührten Landschaften "geliftet" werden....
(Valzifenztal bei Gargellen, Richtung Rotbühelspitze)
rauch - 8. Dez, 21:12
Die Stunde Europas
Jetzt würden auch schon die Grünen dem grassierenden anti-europäischen Populismus anheimfallen, mutmasst Herr Rauscher im Standard .
Die Sorge ist unbegründet: während rechts nach Austritt gerufen wird und die Regierung in ihrem so genannten "Programm" die unsägliche Leserbriefschreiberei samt Folgen mit schwammigen Formulierungen umschifft hat, ist die grüne Position klar. Sie ist es ausdrücklich auch dann, wenn kritisiert wird, was an der realen Verfasstheit der EU jedenfalls zu kritisieren ist.
Ich mag mir nicht ausmalen, wie es einem Schilling-Österreich, Nichtmitglied der Union und ausgeliefert den Spekulationen gegen seine schwache Währung in den vergangen Wochen ergangen wäre. Vermutlich säßen wir mit Island und Ungarn in einem Boot....
Wen es interessiert: Meine Stichworte - samt Anleihen bei gültigen Beschlüssen, Voggenhuber und Parteiprogramm - finden sich hier:
Stichworte-zu-Europa_EU-Wahlen_JR (pdf, 13 KB)
Die Sorge ist unbegründet: während rechts nach Austritt gerufen wird und die Regierung in ihrem so genannten "Programm" die unsägliche Leserbriefschreiberei samt Folgen mit schwammigen Formulierungen umschifft hat, ist die grüne Position klar. Sie ist es ausdrücklich auch dann, wenn kritisiert wird, was an der realen Verfasstheit der EU jedenfalls zu kritisieren ist.
Ich mag mir nicht ausmalen, wie es einem Schilling-Österreich, Nichtmitglied der Union und ausgeliefert den Spekulationen gegen seine schwache Währung in den vergangen Wochen ergangen wäre. Vermutlich säßen wir mit Island und Ungarn in einem Boot....
Wen es interessiert: Meine Stichworte - samt Anleihen bei gültigen Beschlüssen, Voggenhuber und Parteiprogramm - finden sich hier:
Stichworte-zu-Europa_EU-Wahlen_JR (pdf, 13 KB)
rauch - 4. Dez, 17:29
Tag-Satz
Es gibt Gesprächsfetzen, die bekommt man frühmorgens im Bus unfreiwillig aufgezwungen und verfolgen einen dann bis an den Tagesrand:
"Wieso sagen die jetzt Mumbai statt Bombay?"
"Kenn ich nicht. Was ist das?"
"Die Stadt mit den Hotelterroristen. Die in Indien."
"Nix gehört."
"Schaust du nie Nachrichten?"
"Nein. Zu was?"
Tja.
Fällt mir nur noch Josef Hader ein:
"In Indien essen sie nur Reis."
"Wieso sagen die jetzt Mumbai statt Bombay?"
"Kenn ich nicht. Was ist das?"
"Die Stadt mit den Hotelterroristen. Die in Indien."
"Nix gehört."
"Schaust du nie Nachrichten?"
"Nein. Zu was?"
Tja.
Fällt mir nur noch Josef Hader ein:
"In Indien essen sie nur Reis."
rauch - 1. Dez, 20:01
"Grüne" Gentechnik: kriminelle Machenschaften
Niemand will Lebensmittel, die mit gentechnisch veränderten "Zutaten" versehen sind. In der EU lehnen 70% der Befragten Gentech-Nahrungsmittel ab.
Wer meint, da werde mächtig übertrieben und so schlimm sei das ja alles nicht, dem sei empfohlen sich über die Machenschaften des Gentech-Multis MONSANTO aus erster Hand zu informieren: Dieser Tage weilte Percy Schmeiser im Land, ein kanadischer Farmer und Saatgutproduzent, der ganz eigene Erfahrungen mit den Methoden dieses Konzern gemacht hat.
Eines der Referate gibt es hier zum download.
Besonders beeindruckend war dann das Treffen von Percy Schmeiser mit Birsel Lemke bei der Tagung "Projekte der Hoffnung".
Lemke schilderte ihren Kampf gegen Goldwäscherei mittels Zyanid in der Türkei. Beide, Schmeiser und Lemke, standen anfangs vor einem scheinbar hoffnungsloses Unterfangen. Letztlich aber waren sie, ausgestattet mit unglaublicher Kreativität, Durchhaltefähigkeit und Power erfolgreich.
"Den Rest meiner guten Jahre, die ich noch habe, werde ich darauf verwenden, gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft zu kämpfen. Saatgut, Pflanzen, Gene und letztlich: Leben überhaupt dürfen nicht patentiert und damit monopolisiert werden. Das wäre das Ende der Freiheit, das Ende der Vielfalt und schließlich das Ende des Lebens."
(Percy Schmeiser)
Nachtrag 1.12.2008:
Hier das Schlußdokument der Konferenz
1-3_Erklaerung-der-3-Konferenz-der-genetchnikfreien-Regionen_29-Nov-08 (pdf, 21 KB)
Wer meint, da werde mächtig übertrieben und so schlimm sei das ja alles nicht, dem sei empfohlen sich über die Machenschaften des Gentech-Multis MONSANTO aus erster Hand zu informieren: Dieser Tage weilte Percy Schmeiser im Land, ein kanadischer Farmer und Saatgutproduzent, der ganz eigene Erfahrungen mit den Methoden dieses Konzern gemacht hat.
Eines der Referate gibt es hier zum download.
Besonders beeindruckend war dann das Treffen von Percy Schmeiser mit Birsel Lemke bei der Tagung "Projekte der Hoffnung".
Lemke schilderte ihren Kampf gegen Goldwäscherei mittels Zyanid in der Türkei. Beide, Schmeiser und Lemke, standen anfangs vor einem scheinbar hoffnungsloses Unterfangen. Letztlich aber waren sie, ausgestattet mit unglaublicher Kreativität, Durchhaltefähigkeit und Power erfolgreich.
"Den Rest meiner guten Jahre, die ich noch habe, werde ich darauf verwenden, gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft zu kämpfen. Saatgut, Pflanzen, Gene und letztlich: Leben überhaupt dürfen nicht patentiert und damit monopolisiert werden. Das wäre das Ende der Freiheit, das Ende der Vielfalt und schließlich das Ende des Lebens."
(Percy Schmeiser)
Nachtrag 1.12.2008:
Hier das Schlußdokument der Konferenz
1-3_Erklaerung-der-3-Konferenz-der-genetchnikfreien-Regionen_29-Nov-08 (pdf, 21 KB)
rauch - 27. Nov, 19:52