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Abtreibung auf Krankenschein

Eva Glawischnig hat gefordert, auch in Österreich müsse "Abtreibung auf Krankenschein" möglich sein.
Augenblicklich bezieht sie für diese Aussage gerade von allen Seiten Prügel - zum Teil mit einer Entrüstung, hinter der sich die grundsätzliche Ablehnung der Fristenlösung verbirgt - aber das sagt man halt nicht so gern so offen.
Ich halte die Forderung von Eva Glawischnig für den falschen Ansatz und teile vollinhaltlich die Meinung von Katharina Wiesflecker dazu.

Vielleicht gelingt es aber, aufgrund dieser Debatte die erschreckenden Defizite im Verhütungswissen und Verhütungsverhalten Jugendlicher endlich zu beheben. In Österreich geben 80% der 14-16jährigen an, alles über Verhütung zu wissen. Weitergefragt stellt sich dann heraus, dass die Hälfte nicht weiss, wie man ein Kondom richtig benutzt. Von den Mädchen, die die Pille nehmen, meinen 20%, einmal Pille vergessen macht nichts.

Und was mir noch zur Grundsatzdebatte einfällt ist das empfehlenswerte Buch von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger "Die Vernichtung der weisen Frauen - Beiträge zur Theorie und Geschichte von Bevölkerung und Kindheit" Heyne TB, 1987/1989.

Da wird sehr schön geschildert, wie das Thema Verhütung und Abtreibung im Laufe der Jahrhunderte gehandhabt wurde. Selbstverständlich nämlich - bis zum Auftreten der Pest. Als dann massenhaft Menschen starben und massenhaft Nachwuchs benötigt wurde, um die (geistlichen und weltlichen) Herrschaftsgüter weiterhin zu bewirtschaften, begann die Verfolgung der weisen Frauen. Später sagte man dann Hexenverfolgung dazu...

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wome (Gast) - 14. Apr, 21:01

Ich halts mit Eva G.

Lieber Johannes,
ungewollte Schwangerschaften sind mit Verhütung nicht mehr zu verhindern, denn schwanger ist schwanger und ein bißchen schwanger gibt es nicht. Natürlich bin ich bei dir und Katharina W., dass Verhütung frei und kostenlos zugänglich sein sollte. Dagegen steht die Kirche vor. Aber wenn es "passiert" ist und kein Kind gewollt ist, ist mir eine Abtreibung in einer Klinik und kontrollierten Bedingungen allemal lieber, als eine bei einer "Engelmacherin" bzw. in einer teuren Privatordination wie im Westen Österreichs üblich. Das ist der Skandal und daran hat sich seit über 30 Jahren nichts geändert. Das ist verlogen und feig. Deshalb danke ich Eva G., dass sie gerade jetzt dieses Thema anspricht.
Was das Buch von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger betrifft, das war ein "Klassiker" der linken Demographiemythologie. Emprisch und quellenmäßig nicht zu belegen, das kann ich Dir als Fachhistoriker sagen, auch wenn ich vor 20 Jahren das Buch mit Interesse gelesen habe. Aber nicht nur die Welt wird klüger, auch die Wissenschaft. Hoffe ich halt.

rauch - 15. Apr, 13:57

zu gunnar heinsohn:

fachhistorisch kann ich nicht viel sagen - interessant fand ich den ansatz was die verfolgung/vernichtung des verhütungswissens angeht jedenfalls.
heinsohn hat die thesen ja noch einmal verbraten in seinem neuen buch "söhne und weltmacht". von dem hab ich mir zuerst einiges erwartet, halte es aber nach vollbrachter lektüre für ziemlich jenseitig, inkonsitent und widersprüchlich, dafür aber im alleinigen wahrheitsanspruch für recht forsch.
zweifel berechtigt!....
j.kraus (Gast) - 20. Apr, 18:09

krankenkasse

schwangerschaft, auch ungewollte ist keine krankheit; ich sehe nicht ein, warum ich mit meinen krankenkassenbeiträgen (bei krankenkassen, die im minus schweben) nun auch noch private interessen unterstützen soll.
"Für die Grünen ist die Menschenwürde jedes Kindes, jeder Frau, jedes Mannes, wie sie mehrfach in internationalen Dokumenten wie etwa den Menschenrechten festgelegt sind,nicht nur zu respektieren und zu wahren, sondern aktiv zu verteidigen und weiterzuentwickeln.)" sic aus dem parteiprogramm!
kinder stehen als erstes an schützenswerter stelle, dann kommen die frauen und dann die männer ;-)
und jetzt frage ich die grünen: wann beginnt die menschenwürde, wann endet sie???
das habe ich per email frau eva g. gefragt, aber bis heute keine reaktion bekommen; nicht einmal die lesebestätigung meiner mail. die grünen entwickeln sich leider auch in richtung "partei"... wen werde ich wohl nächste wahl wählen??
rauch - 20. Apr, 19:36

sorry:

dass sie bisher keine antwort erhalten haben, mag damit zusammenhängen, dass zu dieser frage rund vierhundert mails allein bei der bundespartei eingegangen sind. üblicherweise dauert es dann etwas länger. geantwortet wird in der regel immer.

j.kraus (Gast) - 21. Apr, 12:45

uiii

naja, es ist anscheinend doch ein thema, dass noch immer einige leute zum schreiben bringt. früher (in der guten alten zeit ;-) war es so, dass auf einen leserbrief 20.000 menschen gezählt wurden, die NICHT geschrieben haben. ob das bei mails auch so ist?? dann hätte ja jeder österreicher eine meinung, nein, das ist nicht möglich... muss wohl niederschwelliger sein eine mail.
auf alle fälle freue ich mich schon auf eine antwort und warte geduldig und gespannt; wobei mir bewußt ist, dass die antwort auf meine mail, die ja noch andere punkte berührt hat sicher sehr schwierig sein wird, da hier doch auch ganz persönliche erfahrungen und lebensbilder hineinspielen. das ist auch der grund, warum ich persönlich glaube, dass politik hier die "rahmenbedingungen" schaffen sollte; so könnte ich mir persönlich vorstellen, dass in der frage der abtreibung eine "preisregelung" platz greifen könnte. hier hätte die politik ihr betätigungsfeld, ohne über eine kostenaufteilung der abtreibung auf alle krankenkassenbeitragszahler aufzuteilen, abgesehen davon, dass zb. bundesbedienstete oder bauern noch immer im fall des falles mehr zur kassa gebeten würden, als jemand von der gebietskrankenkasse; den fall der unversicherten, die bei "krankenkassalösung" wieder durch den rost fallen würden sei nur der vollständigkeit halber auch erwähnt - und die gibt es noch immer! auch da hätte ein innovativer grüner ein reiches betätigungsfeld; all jene, die noch oder besser jetzt wieder (zb. "bummel"studenten, die wegen nicht vorhandener studienplätze, oder professoren, die die dr. arbeiten nicht schnell genug lesen aus der kinderbeihilfe fallen und damit unversichert sind) ohne versicherung sind für "echte" krankheiten in die versicherung zu bringen........
naja, offene probleme gibt es genug ......
Moses_I (Gast) - 25. Apr, 23:44

Glawischnig und Stoisits

Stoisits hat schon eine Lösung für das Problem, die Kinder die Glawischnig auf Krankenschein abgetreiben lassen will, werden durch Zuwanderung ersetzt.

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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