Musik schlägt Politik
Unsere Landeszagesteitung (Großformat) veröffentlich seit neuestem einmal wöchentlich play-lists von "Landespromis". Weil ich nach deren Auffassung auch einer bin, lieferte ich ab:
Aufgrund der obigen Nennungen, erstellt in großer innerer Zerrissenheit und Not, sind nunmehr allerdings beleidigt:
Adam Green, Nirvana, Neil Young, Ween, Ali Farka Touré, die Bellmer Dolls, Cake, The Presidents Of The United States Of America (die sowieso!), die Chemical Brothers, R.L. Burnside und die meisten anderen aus dem CD-Regal.
Immerhin blieb der Protest stumm.
Und dann hat ebendiese KlimaschutzTageszeitung mittels Thermobildkamera auch noch die Häuser der Spitzenpolitiker fotografiert:

Wärmeaustritt im Giebelbereich. Fenster super. Note: 3
(Baujahr des Hauses: 1875, renoviert 1997)
Für die alte Hütte nicht schlecht.
- Titel / Interpret / Album
1. Dum / Attwenger / Dog
2. Hit The City / Mark Lanegan / Bubblegum
3. Pig Street / Matt Boroff & The Mirrors/ Elevator Ride
4. Schpinnele okay / Züri West / Haubi Songs
5. Broken Promises / Sandy Dillon / Pull The Strings
6. Happy Love Song / Captain Beefheart / Unconditionally Guaranteed
7. Nuke / Mose / Grein
8. Cold & Wet / Bonnie „Prince“ Billy / The Letting Go
9. W.C.S (First Draft) / dEUS / Worst Case Scenario
10.Electric Guitar Quarted - D / Fred Frith / Quartets
Aufgrund der obigen Nennungen, erstellt in großer innerer Zerrissenheit und Not, sind nunmehr allerdings beleidigt:
Adam Green, Nirvana, Neil Young, Ween, Ali Farka Touré, die Bellmer Dolls, Cake, The Presidents Of The United States Of America (die sowieso!), die Chemical Brothers, R.L. Burnside und die meisten anderen aus dem CD-Regal.
Immerhin blieb der Protest stumm.
Und dann hat ebendiese KlimaschutzTageszeitung mittels Thermobildkamera auch noch die Häuser der Spitzenpolitiker fotografiert:

Wärmeaustritt im Giebelbereich. Fenster super. Note: 3
(Baujahr des Hauses: 1875, renoviert 1997)
Für die alte Hütte nicht schlecht.
rauch - 10. Apr, 11:55
Biosprit ist das Gegenteil von BIO
Im neuen TIME schreibt Michael Grunwald:
"Politicians and Big Business are pushing biofuels like corn-based ethanol as alternatives to oil. All they´re really doing ist driving up world food prices, helping to destroy the Amazon jungle, and making global warming worse."
Die Fakten, die dazu geliefert werden sind glasklar:
Die Investments in den Biotreibstoffsektor sind von 5 Milliarden USD in 1995 auf 38 Milliarden USD in 2005 gestiegen. Mehr als 300.000 Hektar Regenwald wurden allein in den letzten sechs Monaten des Jahres 2007 gerodet. Wissenschafter der Universität von Minnesota haben errechnet, dass es mehr als 400 Jahre braucht, um den CO2-Ausstoß mittels Biotreibstoffen "zurückzuzahlen", der verursacht wurde durch die Landgewinnung für Ölpalmen. Ein Mensch kann 365 Tage mit jener Getreidemenge ernährt werden, die ein SUV für eine Tankfüllung Ethanol-Sprit braucht.
Fazit des Autors:
"The world is still going to be fighting an uphill battle until it realizes that right now, biofuels aren´t part oft the solution at all. They´re part of the problem."
Die Frage ist, wie lange wir brauchen, um das zu kapieren.
Ganzer Artikel: hier klicken.
"Politicians and Big Business are pushing biofuels like corn-based ethanol as alternatives to oil. All they´re really doing ist driving up world food prices, helping to destroy the Amazon jungle, and making global warming worse."
Die Fakten, die dazu geliefert werden sind glasklar:
Die Investments in den Biotreibstoffsektor sind von 5 Milliarden USD in 1995 auf 38 Milliarden USD in 2005 gestiegen. Mehr als 300.000 Hektar Regenwald wurden allein in den letzten sechs Monaten des Jahres 2007 gerodet. Wissenschafter der Universität von Minnesota haben errechnet, dass es mehr als 400 Jahre braucht, um den CO2-Ausstoß mittels Biotreibstoffen "zurückzuzahlen", der verursacht wurde durch die Landgewinnung für Ölpalmen. Ein Mensch kann 365 Tage mit jener Getreidemenge ernährt werden, die ein SUV für eine Tankfüllung Ethanol-Sprit braucht.
Fazit des Autors:
"The world is still going to be fighting an uphill battle until it realizes that right now, biofuels aren´t part oft the solution at all. They´re part of the problem."
Die Frage ist, wie lange wir brauchen, um das zu kapieren.
Ganzer Artikel: hier klicken.
rauch - 7. Apr, 21:30
Schlagzeilen
Die Schlagzeiten von Vorarlberg-Online von Freitag, 18 Uhr:
Messe lockt die Massen an
Volksbank prüft Klagen gegen ZDF
Crash von Lewis Hamilton überschattet F1-Training
Ein Finale ohne bunte Vögel
Zu wenig Personal im Pflegeheim Innerbraz
Frühjahrsputz einmal anders
Kapelle kommt online unter den Hammer
Weiter Spenden-Boom für Obama
Google will sich Skype unter den Nagel reißen
Koffer weg: Naomi rastet wieder aus
Massen-Gentest nach Holzklotz-Angriff
Einbruch in Festspielküche: Essen und Bier konsumiert
"Beträchtliche Verlangsamung" der Konjunktur erwartet
Masern: Wallner rät zu Impfprogrammen
Remixed könnten sie so lauten:
Massen-Gentest lockt die Massen an
Messe: Wallner rät zu Frühjahrsputz
Google ohne bunte Vögel einmal anders
Volksbank: Koffer weg
Einbruch im Pflegeheim Innerbraz
Obama kommt online unter den Hammer
Masern: Naomi konsumiert Essen und Bier
Beträchtliche Verlangsamung von Hamilton überschattet F1-Training
Crash in Festspielküche: zu wenig Personal
ZDF prüft Klage gegen Konjunktur
Und wieder zusammengefügt und in einen Zusammenhang gebracht: lautet die Nachricht:
Holzklotz-Angriff überschattet Festspielküche:
Impfprogramm für Obama erwartet
Ein Holzklotz-Angriff auf die Festspielküche überschattet die Messe. Obwohl der Frühjahrsputz beträchtlich verlangsamt war, prüft das ZDF gemeinsam mit Naomi das Pflegeheim in Innerbraz. Die Koffer von Lewis Hamilton hat sich Wallner unter den Nagel gerissen, was in der Folge dazu führte, dass die bunten Vögel, in einem wahren Spenden-Boom einen Frontalangriff auf die Konjunktur starteten, um anschließend mit einem online-Gentest zu verhindern, dass die Messe künftig in jener Kapelle abgehalten wird, die während des F1-Trainings unter den Hammer kam.
Anschließend wurde gemeinsam Essen und Bier konsumiert.
Frage: Wie hoch ist der Anteil jener Menschen, die auf Anhieb erkennen, dass es sich hier um Nonsens handelt?
Im Ernst!
Messe lockt die Massen an
Volksbank prüft Klagen gegen ZDF
Crash von Lewis Hamilton überschattet F1-Training
Ein Finale ohne bunte Vögel
Zu wenig Personal im Pflegeheim Innerbraz
Frühjahrsputz einmal anders
Kapelle kommt online unter den Hammer
Weiter Spenden-Boom für Obama
Google will sich Skype unter den Nagel reißen
Koffer weg: Naomi rastet wieder aus
Massen-Gentest nach Holzklotz-Angriff
Einbruch in Festspielküche: Essen und Bier konsumiert
"Beträchtliche Verlangsamung" der Konjunktur erwartet
Masern: Wallner rät zu Impfprogrammen
Remixed könnten sie so lauten:
Massen-Gentest lockt die Massen an
Messe: Wallner rät zu Frühjahrsputz
Google ohne bunte Vögel einmal anders
Volksbank: Koffer weg
Einbruch im Pflegeheim Innerbraz
Obama kommt online unter den Hammer
Masern: Naomi konsumiert Essen und Bier
Beträchtliche Verlangsamung von Hamilton überschattet F1-Training
Crash in Festspielküche: zu wenig Personal
ZDF prüft Klage gegen Konjunktur
Und wieder zusammengefügt und in einen Zusammenhang gebracht: lautet die Nachricht:
Holzklotz-Angriff überschattet Festspielküche:
Impfprogramm für Obama erwartet
Ein Holzklotz-Angriff auf die Festspielküche überschattet die Messe. Obwohl der Frühjahrsputz beträchtlich verlangsamt war, prüft das ZDF gemeinsam mit Naomi das Pflegeheim in Innerbraz. Die Koffer von Lewis Hamilton hat sich Wallner unter den Nagel gerissen, was in der Folge dazu führte, dass die bunten Vögel, in einem wahren Spenden-Boom einen Frontalangriff auf die Konjunktur starteten, um anschließend mit einem online-Gentest zu verhindern, dass die Messe künftig in jener Kapelle abgehalten wird, die während des F1-Trainings unter den Hammer kam.
Anschließend wurde gemeinsam Essen und Bier konsumiert.
Frage: Wie hoch ist der Anteil jener Menschen, die auf Anhieb erkennen, dass es sich hier um Nonsens handelt?
Im Ernst!
rauch - 5. Apr, 20:42
Alles was Recht ist!
Im Februar 2007 prüft die Amtssachverständige des Landes Vorarlberg ein Pflegeheim der BENEVIT (Gesellschaft des Vorarlberger Gemeindeverbandes). Fazit: mehr Personal muß eingestellt werden, damit die Qualität der Pflege gesichert ist.
Folge: der Gemeindeverband interveniert bei der Landesrätin, um einer Vorschreibung von mehr Personal durch die Bezirkshauptmannschaft zu entgehen. Dann werden Mißstände in Vorarlberger Pflegeheimen öffentlich, die Debatte spitzt sich zu; allenthalben wird Besserung versprochen, vor allem mehr Geld und mehr Personal. Gerne würde man´s glauben.
Am Mittwoch verkündet der Aufsichtsratsvorsitzende der BENEVIT im Landtagsausschuss, man habe in dieser Angelegenheit (o.a. Pflegeheim) ein Gegengutachten erstellen lassen und werde den Bescheid der BH anfechten, also den Instanzenzug beschreiten.
Juristisch gesehen: möglich. Politisch: Ein Skandal.
Zuerst verschleppt eine Einrichtung der öffentlichen Hand ein Jahr lang mutwillig die notwendige Aufstockung von Personal um dann - nach all den Diskussionen der letzten Wochen! - anzukündigen, man werde gegen den Bescheid, der die Aufstockung trotz allem vorschreibt, zu berufen. Mit null Aussicht auf Erfolg übrigens, weil ein letztinstanzliches Urteil unlängst klar gelegt hat, dass derartige Vorschreibungen rechtskonform sind.
Gemeindeverband gegen Land Vorarlberg in Sachen Pflege: wenn das Ergebnis der versprochenen Besserung ist, dann ist zwar viel passiert, aber in der Folge nix geschehen!
Politisch korrekt gesprochen empört mich das.
Persönlich finde ich es eine bodenlose Sauerei, wie hier auf dem Rücken von Betroffenen agiert wird.
Folge: der Gemeindeverband interveniert bei der Landesrätin, um einer Vorschreibung von mehr Personal durch die Bezirkshauptmannschaft zu entgehen. Dann werden Mißstände in Vorarlberger Pflegeheimen öffentlich, die Debatte spitzt sich zu; allenthalben wird Besserung versprochen, vor allem mehr Geld und mehr Personal. Gerne würde man´s glauben.
Am Mittwoch verkündet der Aufsichtsratsvorsitzende der BENEVIT im Landtagsausschuss, man habe in dieser Angelegenheit (o.a. Pflegeheim) ein Gegengutachten erstellen lassen und werde den Bescheid der BH anfechten, also den Instanzenzug beschreiten.
Juristisch gesehen: möglich. Politisch: Ein Skandal.
Zuerst verschleppt eine Einrichtung der öffentlichen Hand ein Jahr lang mutwillig die notwendige Aufstockung von Personal um dann - nach all den Diskussionen der letzten Wochen! - anzukündigen, man werde gegen den Bescheid, der die Aufstockung trotz allem vorschreibt, zu berufen. Mit null Aussicht auf Erfolg übrigens, weil ein letztinstanzliches Urteil unlängst klar gelegt hat, dass derartige Vorschreibungen rechtskonform sind.
Gemeindeverband gegen Land Vorarlberg in Sachen Pflege: wenn das Ergebnis der versprochenen Besserung ist, dann ist zwar viel passiert, aber in der Folge nix geschehen!
Politisch korrekt gesprochen empört mich das.
Persönlich finde ich es eine bodenlose Sauerei, wie hier auf dem Rücken von Betroffenen agiert wird.
rauch - 4. Apr, 11:45
Sinkende Lohnquote leert die Kassen
Die Lohnquote, also das Verhältnis von Einkommen aus unselbständiger Arbeit zum Volkseinkommen sinkt seit Jahren. Die Einkommen aus Gewinn, Besitz und Vermögen steigen hingegen. Die Lohnquote lag Anfang der 1960er Jahre bis Anfang der 1980er Jahre relativ konstant bei 70% des Volkseinkommens. Seither ging´s bergab: im Jahr 2006 betrug sie nur noch 56%. Will heißen: 44% des Volkseinkommens stammen aus Gewinn, Besitz und Vermögen.
Dass der Wohlfahrtsstaat damit seine Steuerbasis zunehmend verliert hat damit zu tun, dass die Finanzierung desselben vorwiegend auf Steuern und Abgaben auf Lohneinkommen beruht, während die Besteuerung von Gewinn, Besitz und Vermögen kaum eine Rolle spielt.
Wären die Löhne und Gehälter seit Anfang der 1980er Jahre gleich rasch gestiegen wie das gesamte Volkseinkommen, so wäre das Aufkommen an Sozialversicherungsbeiträgen heute um etwa 15% höher.
Fazit: die kranken Kassen sind an ihrer Misere nicht nur selber schuld. Das dürften schwarz und rot ansatzweise begriffen haben. Deshalb wurde ja die capital gains tax (Vermögenszuwachssteuer) beschlossen (oder auch nicht, je nach dem, wen man gerade fragt....).
Dass das alles zu kurz greift und nur ein massiver Umbau des Steuersystems - und das ist mehr als eine Steuerreform, die allen alles verspricht! - mit einer drastischen Entlastung des Faktors Arbeit und einer vertretbaren Vermögens- und Ressourcenbesteuerung möglich ist, hat sich noch nicht herumgesprochen.
Dass der Wohlfahrtsstaat damit seine Steuerbasis zunehmend verliert hat damit zu tun, dass die Finanzierung desselben vorwiegend auf Steuern und Abgaben auf Lohneinkommen beruht, während die Besteuerung von Gewinn, Besitz und Vermögen kaum eine Rolle spielt.
Wären die Löhne und Gehälter seit Anfang der 1980er Jahre gleich rasch gestiegen wie das gesamte Volkseinkommen, so wäre das Aufkommen an Sozialversicherungsbeiträgen heute um etwa 15% höher.
Fazit: die kranken Kassen sind an ihrer Misere nicht nur selber schuld. Das dürften schwarz und rot ansatzweise begriffen haben. Deshalb wurde ja die capital gains tax (Vermögenszuwachssteuer) beschlossen (oder auch nicht, je nach dem, wen man gerade fragt....).
Dass das alles zu kurz greift und nur ein massiver Umbau des Steuersystems - und das ist mehr als eine Steuerreform, die allen alles verspricht! - mit einer drastischen Entlastung des Faktors Arbeit und einer vertretbaren Vermögens- und Ressourcenbesteuerung möglich ist, hat sich noch nicht herumgesprochen.
rauch - 30. Mär, 18:37
Fluchtburg Liechtenstein
Dieser Beitrag hatte es in sich:
FRONTAL 21 , Dienstag, ZDF
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Feldkirch und die Finanzmarktaufsicht gegen die Volksbank in Bregenz. Wie im Beitrag zu sehen, war es problemlos möglich, 800.000 Euro Schwarzgeld in einer Liechtensteiner Stiftung unterzubringen.
Insider sagen, mit der Volksbank habe es jetzt halt eine Bank erwischt, die in diesem Business besonders offensiv und bereitwillig unterwegs war. Üblich sei das ganze bei mehr oder weniger allen Banken in Vorarlberg.
Ausgelöst hat der Beitrag jedenfalls ziemlichen Aufruhr: sowohl bei den Banken wie auch den Treuhandgesellschaften in Liechtenstein. Von denenen, die Geld - eigenes, fremdes oder dem Finanzamt vorenthaltenes - geparkt haben ganz zu schweigen.
Im Lichte dieser Affäre stellt sich die Anfragebeantwortung des Landeshauptmannes zur Hypo - Vorarlberg noch dürftiger dar.
Hypo-Vorarlberg-Bankgeschaefte (pdf, 16 KB)
Wozu eine Bank, die im Eigentum des Landes Vorarlberg steht und sich hohen moralischen Grundsätzen verpflichtet fühlt, eine Zweigstelle im Sultanat Brunei und Verbindungen auf die British Virgin Islands braucht, bleibt unbeantwortet.
Noch.
FRONTAL 21 , Dienstag, ZDF
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Feldkirch und die Finanzmarktaufsicht gegen die Volksbank in Bregenz. Wie im Beitrag zu sehen, war es problemlos möglich, 800.000 Euro Schwarzgeld in einer Liechtensteiner Stiftung unterzubringen.
Insider sagen, mit der Volksbank habe es jetzt halt eine Bank erwischt, die in diesem Business besonders offensiv und bereitwillig unterwegs war. Üblich sei das ganze bei mehr oder weniger allen Banken in Vorarlberg.
Ausgelöst hat der Beitrag jedenfalls ziemlichen Aufruhr: sowohl bei den Banken wie auch den Treuhandgesellschaften in Liechtenstein. Von denenen, die Geld - eigenes, fremdes oder dem Finanzamt vorenthaltenes - geparkt haben ganz zu schweigen.
Im Lichte dieser Affäre stellt sich die Anfragebeantwortung des Landeshauptmannes zur Hypo - Vorarlberg noch dürftiger dar.
Hypo-Vorarlberg-Bankgeschaefte (pdf, 16 KB)
Wozu eine Bank, die im Eigentum des Landes Vorarlberg steht und sich hohen moralischen Grundsätzen verpflichtet fühlt, eine Zweigstelle im Sultanat Brunei und Verbindungen auf die British Virgin Islands braucht, bleibt unbeantwortet.
Noch.
rauch - 27. Mär, 16:46
chicken wings
Manche Dinge höre ich ein einziges Mal und kriege sie nie wieder aus dem Kopf (andere hingegen höre ich fortlaufend und vergesse sie ebenso fortlaufend). Dies hier beschäftigt mich, seit Kurt Greussing die Frage im Rahmen eines Referates gestellt hat:
"Hierzulande und in vielen anderen Teilen der Welt, essen Menschen liebend gerne chicken wings; weiss eigentlich jemand, wohin das Rest- (also eigentlich fast das gesamte) Huhn geht, wenn die "wings" verwertet sind?"....
Ich hatte keine Ahnung!
Jetzt weiss ich, das "Resthuhn" geht vornehmlich in den (subentionsgestützten) Export, z.B. nach Afrika; was dazu führt, dass dort tiefgefrorenes Importhuhn auf den lokalen Märkten um den halben Preis zu haben ist, als Hühner von einheimischen Kleinbauern. Die sind mittlerweile so lange auf ihren Hühnern (und nicht nur darauf!) sitzen geblieben, bis sie resigniert und die Landwirtschaft aufgegeben haben. Jetzt wohnen viele in den Vorortslums der Städte, das nicht mehr bebaute Land verkarstet.
Deshalb sind Initiativen wie diese so wichtig.
Über die Ostereier, die ja eh schon gegessen sind, sage ich jetzt nix....
Nachtrag 31.3.: vertiefende Artikel zum Thema hier -
Kamerun-Haehnchen_FR-051015 (rtf, 12 KB)
Afrika-Haehnchen_FR-070601 (rtf, 18 KB)
Afrika-Haehnchen-EU_FR-060505 (rtf, 14 KB)
"Hierzulande und in vielen anderen Teilen der Welt, essen Menschen liebend gerne chicken wings; weiss eigentlich jemand, wohin das Rest- (also eigentlich fast das gesamte) Huhn geht, wenn die "wings" verwertet sind?"....
Ich hatte keine Ahnung!
Jetzt weiss ich, das "Resthuhn" geht vornehmlich in den (subentionsgestützten) Export, z.B. nach Afrika; was dazu führt, dass dort tiefgefrorenes Importhuhn auf den lokalen Märkten um den halben Preis zu haben ist, als Hühner von einheimischen Kleinbauern. Die sind mittlerweile so lange auf ihren Hühnern (und nicht nur darauf!) sitzen geblieben, bis sie resigniert und die Landwirtschaft aufgegeben haben. Jetzt wohnen viele in den Vorortslums der Städte, das nicht mehr bebaute Land verkarstet.
Deshalb sind Initiativen wie diese so wichtig.
Über die Ostereier, die ja eh schon gegessen sind, sage ich jetzt nix....
Nachtrag 31.3.: vertiefende Artikel zum Thema hier -
Kamerun-Haehnchen_FR-051015 (rtf, 12 KB)
Afrika-Haehnchen_FR-070601 (rtf, 18 KB)
Afrika-Haehnchen-EU_FR-060505 (rtf, 14 KB)
rauch - 24. Mär, 19:23
Heiner Linder
Heiner Linder war mein Deutschlehrer. Mit ihm haben wir als Hauptschüler Texte von Borchert bis Brecht gelesen und gelernt, was es heißt mit Sprache umzugehen. Niemand nach ihm hat mir mehr vermittelt.
Heiner Linder war Kunsterzieher - auch ganz handfest und praktisch: Unter seiner Anleitung gestalteten SchülerInnen Wände an der mausgrauen Hauptschule und die triste Bahnhofsunterführung in Rankweil. Beide Werke liessen, obwohl von keinem Graffiti verziert, lokalpolitische Kleingeister übermalen.
Heiner Linder war ein Widerständiger. Er hat das Kabarett Wühlmäuse gegründet und geleitet. Für politisches Kabarett war das Klima im Vorarlberg der siebziger Jahre frostig, zumal die Wühlmäuse sich nicht nur mit der Landes-ÖVP, sondern zeitgleich mit der Chefredaktion der VN und der Kirche anlegten...
Heiner Linder war ein Visionär. Er hat frühzeitig erkannt, welches Juwel das Schlosser-Amann-Haus aus dem 17. Jahrhundert in Rankweil darstellt und darum gekämpft, dass es von der Gemeinde nicht verscherbelt, sondern renoviert und zu einem Kultur- und Kreativtreffpunkt gemacht wird.
Heiner Linder ist in der Nacht auf heute im Alter von 78 Jahren verstorben. Anerkennung für sein Lebenswerk hat er weder von Landes- noch von Gemeindeseite erfahren. Vielleicht werden wenigstens, jetzt, nach seinem Tod, die gesammelten Programme der Wühlmäuse herausgegeben...

(Plakatmotiv für das Wühlmäuseprogramm 1979)
Heiner Linder war Kunsterzieher - auch ganz handfest und praktisch: Unter seiner Anleitung gestalteten SchülerInnen Wände an der mausgrauen Hauptschule und die triste Bahnhofsunterführung in Rankweil. Beide Werke liessen, obwohl von keinem Graffiti verziert, lokalpolitische Kleingeister übermalen.
Heiner Linder war ein Widerständiger. Er hat das Kabarett Wühlmäuse gegründet und geleitet. Für politisches Kabarett war das Klima im Vorarlberg der siebziger Jahre frostig, zumal die Wühlmäuse sich nicht nur mit der Landes-ÖVP, sondern zeitgleich mit der Chefredaktion der VN und der Kirche anlegten...
Heiner Linder war ein Visionär. Er hat frühzeitig erkannt, welches Juwel das Schlosser-Amann-Haus aus dem 17. Jahrhundert in Rankweil darstellt und darum gekämpft, dass es von der Gemeinde nicht verscherbelt, sondern renoviert und zu einem Kultur- und Kreativtreffpunkt gemacht wird.
Heiner Linder ist in der Nacht auf heute im Alter von 78 Jahren verstorben. Anerkennung für sein Lebenswerk hat er weder von Landes- noch von Gemeindeseite erfahren. Vielleicht werden wenigstens, jetzt, nach seinem Tod, die gesammelten Programme der Wühlmäuse herausgegeben...

(Plakatmotiv für das Wühlmäuseprogramm 1979)
rauch - 22. Mär, 15:47