Zweimal Politik mit Jugendlichen
1)
Fünf Mädchen, alle wohl zwischen sechzehn und achtzehn unterhalten sich im Zug von Dornbirn nach Feldkirch über ein Pickerl, das eine von ihnen auf der Dornbirner Messe mitgenommen hat. Aufschrift: "Gegen Rechts!"
A: "Was heisst Gegen Rechts?"
B: "Ich glaube, das hat was mit den Glatzköpfen zu tun."
C: Nein, das machen die vom AKS (Aktion kritische SchülerInnen)
A: "Was ist AKS?"
C: "Kennst du Kommunismus?"
B und A: "Äh - nein."
C: "Karl Marx?"
B: "Doch, in Geschichte ist der einmal vorgekommen, den kenne ich!"
C: "Menschen aller Länder, vereinigt euch, hat der gesagt!"
A: "Wieso alle vereinigen, was bringt das?"
C: "Halt die einfachen und so. Gegen die Reichen."
B: "Ach so, gegen Rechts ist alle gegen die Reichen. Dann sind eh fast alle dabei!"
In Götzis sind die fünf ausgestiegen.
2)
Mittags am Messestand kommen vier Jugendliche und "hätten da mal ein paar Fragen zu Europa" - und zwar genau an mich bzw. an die Grünen
- Wie halten es die Grünen mit de EU?
- Was ist mit dem Vertrag von Lissabon?
- Worin unterscheidet sich der von dem, was wir jetzt haben?
- Wie ist das dann mit der Neutralität?
- Soll Europa - und Österreich - Guantanamo-Häftlinge aufnehmen?
- Wie soll Asyl in der EU geregelt sein?
- Warum soll das Parlament gegenüber der Kommission gestärkt werden?
- Wie sollen neue Regeln in Europa für die Finanzmärkte aussehen?
War ein echter Test, was man so draufhat, unvorbereitet!...
Fünf Mädchen, alle wohl zwischen sechzehn und achtzehn unterhalten sich im Zug von Dornbirn nach Feldkirch über ein Pickerl, das eine von ihnen auf der Dornbirner Messe mitgenommen hat. Aufschrift: "Gegen Rechts!"
A: "Was heisst Gegen Rechts?"
B: "Ich glaube, das hat was mit den Glatzköpfen zu tun."
C: Nein, das machen die vom AKS (Aktion kritische SchülerInnen)
A: "Was ist AKS?"
C: "Kennst du Kommunismus?"
B und A: "Äh - nein."
C: "Karl Marx?"
B: "Doch, in Geschichte ist der einmal vorgekommen, den kenne ich!"
C: "Menschen aller Länder, vereinigt euch, hat der gesagt!"
A: "Wieso alle vereinigen, was bringt das?"
C: "Halt die einfachen und so. Gegen die Reichen."
B: "Ach so, gegen Rechts ist alle gegen die Reichen. Dann sind eh fast alle dabei!"
In Götzis sind die fünf ausgestiegen.
2)
Mittags am Messestand kommen vier Jugendliche und "hätten da mal ein paar Fragen zu Europa" - und zwar genau an mich bzw. an die Grünen
- Wie halten es die Grünen mit de EU?
- Was ist mit dem Vertrag von Lissabon?
- Worin unterscheidet sich der von dem, was wir jetzt haben?
- Wie ist das dann mit der Neutralität?
- Soll Europa - und Österreich - Guantanamo-Häftlinge aufnehmen?
- Wie soll Asyl in der EU geregelt sein?
- Warum soll das Parlament gegenüber der Kommission gestärkt werden?
- Wie sollen neue Regeln in Europa für die Finanzmärkte aussehen?
War ein echter Test, was man so draufhat, unvorbereitet!...
rauch - 5. Apr, 19:43
Dornbirner Frühjahrsmesse
Wirtschaftsmesse in Zeiten der Wirtschaftskrise: Der Finanzminister verkauft in seiner Eröffnungsrede 10 Milliarden aus dem Bankenpaket noch einmal - diesmal als Hilfe für die Industrie. Es gibt ein einziges großes Thema: Arbeitsplätze.
Genau aus diesem Grund sind wir mit unserem Stand vertreten und versuchen, Rückmeldungen für unsere "10 konkreten Ideen für Vorarlberg" zu bekommen.

Die Menschen wollen vor allem eines: reden über das, was abgeht. Feststellbar: großer Unmut über die blitzartige Bankenrettung und die Tatsache, dass die SteuerzahlerInnen ausbaden müssen, was andere angerichtet haben.
Gewünscht werden: konkrete Lösungsvorschläge.
Die machen wir - und lassen sie von den Leuten bewerten.
Das Echo ist enorm. Wenn das Wetter hält, werden wir mit vielen ins Gespräch kommen.

Genau aus diesem Grund sind wir mit unserem Stand vertreten und versuchen, Rückmeldungen für unsere "10 konkreten Ideen für Vorarlberg" zu bekommen.

Die Menschen wollen vor allem eines: reden über das, was abgeht. Feststellbar: großer Unmut über die blitzartige Bankenrettung und die Tatsache, dass die SteuerzahlerInnen ausbaden müssen, was andere angerichtet haben.
Gewünscht werden: konkrete Lösungsvorschläge.
Die machen wir - und lassen sie von den Leuten bewerten.
Das Echo ist enorm. Wenn das Wetter hält, werden wir mit vielen ins Gespräch kommen.

rauch - 2. Apr, 13:06
Was kommt noch?
Man sollte ja vorsichtig sein mit Prognosen, derzeit. Man sollte auch vorsichtig sein mit Prognosen anderer. Krisenzeiten sind immer auch Zeiten für allerlei Obskuranten.
Interessant finde ich aber die historische Aufarbeitung, was sich denn im Gefolge von schweren Wirtschaftskrisen bisher so abgespielt hat, wie sie Erik Händeler in seinem Buch Die Geschichte der Zukunft vorgenommen hat.
Seine These: Wir werden mit denselben Problemen konfrontiert sein, wie schon mehrfach in der Vergangenheit
1. Verteilungskämpfe, weil die Steuereinnahmen sinken, die Staatsausgaben aber steigen
2. Handelskriege: die Tendenzen, die heimischen Märkte gegen ausländische Waren abzuschotten sind ja schon erkennbar
3. Änderung des gesellschaftspolitischen Klimas: wer immer mehr Energie darauf verwenden muss, seinen Lebensunterhalt gerade noch so zu verdienen, hat keine Kraft mehr, sich um andere Dinge zu kümmern oder gar Widerstand gegen (wirtschaftliche, politische, soziale) Entwicklungen zu leisten. Das gesellschaftliche Klima wird konservativer.
4. Arbeitslosigkeit steigt dramatisch und die Position der ArbeitnehmerInnen gegenüber den Arbeitgebern verschlechterst sich rapide. Die kurz aufgegflammte Diskussion um Lohnverzicht ist erst der Anfang
5. Viele (kleine) Unternehmen werden auf der Strecke bleiben oder von anderen geschluckt werden. Hierzulande sagen rennomierte Unternehmer zum Beispiel, dass sich schon im Juni zeigen wird, wer für das heurige Jahr noch Luft hat: da ist in vielen Betrieben die Auszahlung der Urlaubsgelder fällig - manche werden das schlicht nicht mehr über die Bühne bringen.
So weit hergeholt scheinen mir diese Thesen nicht zu sein.
Händeler argumentiert entlang der Theorie der Kondratieff-Zyklen . Nicht neu, aber im Kontext dessen, was sich abspielt interessant. Der Frage zum Beispiel, was nach der Informationstechnologie die nächste Aufschwungwelle auslöst, kann man schon stellen.
Ich würde sagen: die Energierevolution, die alle Bereiche umfasst (Produktion, Raumwärme, Mobilität).
Händeler referiert übrigens am 24. April beim aqua-mühle-forum in Frastanz.
Interessant finde ich aber die historische Aufarbeitung, was sich denn im Gefolge von schweren Wirtschaftskrisen bisher so abgespielt hat, wie sie Erik Händeler in seinem Buch Die Geschichte der Zukunft vorgenommen hat.
Seine These: Wir werden mit denselben Problemen konfrontiert sein, wie schon mehrfach in der Vergangenheit
1. Verteilungskämpfe, weil die Steuereinnahmen sinken, die Staatsausgaben aber steigen
2. Handelskriege: die Tendenzen, die heimischen Märkte gegen ausländische Waren abzuschotten sind ja schon erkennbar
3. Änderung des gesellschaftspolitischen Klimas: wer immer mehr Energie darauf verwenden muss, seinen Lebensunterhalt gerade noch so zu verdienen, hat keine Kraft mehr, sich um andere Dinge zu kümmern oder gar Widerstand gegen (wirtschaftliche, politische, soziale) Entwicklungen zu leisten. Das gesellschaftliche Klima wird konservativer.
4. Arbeitslosigkeit steigt dramatisch und die Position der ArbeitnehmerInnen gegenüber den Arbeitgebern verschlechterst sich rapide. Die kurz aufgegflammte Diskussion um Lohnverzicht ist erst der Anfang
5. Viele (kleine) Unternehmen werden auf der Strecke bleiben oder von anderen geschluckt werden. Hierzulande sagen rennomierte Unternehmer zum Beispiel, dass sich schon im Juni zeigen wird, wer für das heurige Jahr noch Luft hat: da ist in vielen Betrieben die Auszahlung der Urlaubsgelder fällig - manche werden das schlicht nicht mehr über die Bühne bringen.
So weit hergeholt scheinen mir diese Thesen nicht zu sein.
Händeler argumentiert entlang der Theorie der Kondratieff-Zyklen . Nicht neu, aber im Kontext dessen, was sich abspielt interessant. Der Frage zum Beispiel, was nach der Informationstechnologie die nächste Aufschwungwelle auslöst, kann man schon stellen.
Ich würde sagen: die Energierevolution, die alle Bereiche umfasst (Produktion, Raumwärme, Mobilität).
Händeler referiert übrigens am 24. April beim aqua-mühle-forum in Frastanz.
rauch - 31. Mär, 10:30
"Manchmal könnte ich schreien"
Ich auch ja, aber diesmal sagt das jemand anderer:
Hans Joachim Schellnhuber, einer der führenden Klimaexperten der Welt im großen ZEIT-Interview diese Woche.
"Alle Erkenntnisse über den Klimawandel weisen darauf hin, dass die Situation noch schwieriger ist als vor wenigen Jahren befürchtet. Viele Worst-Case-Szenarien werden von der Wirklichkeit übertroffen."
Er nennt dann drei Beispiele für neueste Erkenntnisse: Der CO²-Ausstoß nimmt weltweit viel stärker zu als in den drastischsten Prognosgen befürchtet; die Versauerung der Ozeane durch ein Übermaß an CO²-Eintrag aus der Atmosphäre ist in vollem Gang; das Auftauen der Permafrostböden geht viel rascher vonstattan als angenommen.
Inzwischen gibt es Berichte aus Sibirien, wo Leute im Schnee herumstapfen, mit dem Absatz ein Loch in den Boden treten und dann ein Feuerzeug hinhalten - und sofort entsteht eine Stichflamme. In den Permafrostböden sind zehnmal soviel Kohlenstoff gespeichert, wie die Menschheit bisher durch Verbrennung von Kohle, Gas und Öl freigesetzt hat.
Schellnhubers größte Hoffnung:
"Die Hoffnung, dass sich die Wissenschaftsgemeinschaft in der Klimafrage kollektiv geirrt hat. Das ist mein dickster Strohhalm. Vielleicht haben wir irgendetwas Entscheidendes übersehen, etwa dass es in der planetarischen Maschinerie irgendeinen Selbststabilisierungsmechanismus gibt, der plötzlich anspringt und alles doch noch gut werden lässt. Verstehen Sie mich richtig, es gibt keinerlei Anzeichen dafür. Aber es vergeht kein Tag, an dem man sich nicht fragt: Sind unsere Modelle zu einfach? Bedenken wir wirklich alles? Das unterscheidet uns überigens von den "Klimaskeptikern", die sich im Vollbesitz der Wahrheit wähnen."
Nachgefragt, wie hoch denn die Wahrscheinlichkeit sei, dass dieser kollektive Irrtum sich als Faktum herausstellen sollte antwortet er:
"Die Chance, dass das gesamte Wissenschaftssystem hier irrt, liegt wohl unter einem Prozent."
Sein Trost an die Welt: beim Lotto sind die Gewinnaussichten noch geringer...
Lesenswertes Interview, leider nicht digital verfügbar.
Hans Joachim Schellnhuber, einer der führenden Klimaexperten der Welt im großen ZEIT-Interview diese Woche.
"Alle Erkenntnisse über den Klimawandel weisen darauf hin, dass die Situation noch schwieriger ist als vor wenigen Jahren befürchtet. Viele Worst-Case-Szenarien werden von der Wirklichkeit übertroffen."
Er nennt dann drei Beispiele für neueste Erkenntnisse: Der CO²-Ausstoß nimmt weltweit viel stärker zu als in den drastischsten Prognosgen befürchtet; die Versauerung der Ozeane durch ein Übermaß an CO²-Eintrag aus der Atmosphäre ist in vollem Gang; das Auftauen der Permafrostböden geht viel rascher vonstattan als angenommen.
Inzwischen gibt es Berichte aus Sibirien, wo Leute im Schnee herumstapfen, mit dem Absatz ein Loch in den Boden treten und dann ein Feuerzeug hinhalten - und sofort entsteht eine Stichflamme. In den Permafrostböden sind zehnmal soviel Kohlenstoff gespeichert, wie die Menschheit bisher durch Verbrennung von Kohle, Gas und Öl freigesetzt hat.
Schellnhubers größte Hoffnung:
"Die Hoffnung, dass sich die Wissenschaftsgemeinschaft in der Klimafrage kollektiv geirrt hat. Das ist mein dickster Strohhalm. Vielleicht haben wir irgendetwas Entscheidendes übersehen, etwa dass es in der planetarischen Maschinerie irgendeinen Selbststabilisierungsmechanismus gibt, der plötzlich anspringt und alles doch noch gut werden lässt. Verstehen Sie mich richtig, es gibt keinerlei Anzeichen dafür. Aber es vergeht kein Tag, an dem man sich nicht fragt: Sind unsere Modelle zu einfach? Bedenken wir wirklich alles? Das unterscheidet uns überigens von den "Klimaskeptikern", die sich im Vollbesitz der Wahrheit wähnen."
Nachgefragt, wie hoch denn die Wahrscheinlichkeit sei, dass dieser kollektive Irrtum sich als Faktum herausstellen sollte antwortet er:
"Die Chance, dass das gesamte Wissenschaftssystem hier irrt, liegt wohl unter einem Prozent."
Sein Trost an die Welt: beim Lotto sind die Gewinnaussichten noch geringer...
Lesenswertes Interview, leider nicht digital verfügbar.
rauch - 29. Mär, 15:18
Deutschland : Österreich
Nein, kein Fußballspiel. Ein schlichter Vergleich, wie politisch Verantwortliche sich zur schwierigen Lage äußern.
Der Deutsche Bundespräsident Köhler hat in seiner Berliner Rede vor wenigen Tagen die Dinge beim Namen genannt. Klar und eindeutig, mit scharfer Kritik an jenen, die für das Desaster verantwortlich sind, dennoch mit Blick nach vorne, was notwendig ist und getan werden kann.
Der österreichische Vizekanzler und Finanzminister Pröll hingegen fordert ein - morgen im STANDARD - , nicht zwischen "denen" (die´s angerichtet haben) und "uns" (die wir´s ausbaden müssen) zu unterscheiden; er verteidigt die Banken; er äußert kein einziges Wort der Kritik - außer gegenüber den Kritikern.
Der Zorn des Volkes wird, weil hierzulande weder vom Bundespräsidenten noch vom Kanzler noch von seinem Vize aufgenommen und artikuliert, der politischen Kollekte der Rechten zugeschlagen. Freiwillig - oder besser: grob-fahrlässig.
Die Briten sind da weitaus realistischer: die rechnen schon mit sozialen Unruhen im Sommer. Schaut man sich diese Grafik an, kein Wunder.
Der Deutsche Bundespräsident Köhler hat in seiner Berliner Rede vor wenigen Tagen die Dinge beim Namen genannt. Klar und eindeutig, mit scharfer Kritik an jenen, die für das Desaster verantwortlich sind, dennoch mit Blick nach vorne, was notwendig ist und getan werden kann.
Der österreichische Vizekanzler und Finanzminister Pröll hingegen fordert ein - morgen im STANDARD - , nicht zwischen "denen" (die´s angerichtet haben) und "uns" (die wir´s ausbaden müssen) zu unterscheiden; er verteidigt die Banken; er äußert kein einziges Wort der Kritik - außer gegenüber den Kritikern.
Der Zorn des Volkes wird, weil hierzulande weder vom Bundespräsidenten noch vom Kanzler noch von seinem Vize aufgenommen und artikuliert, der politischen Kollekte der Rechten zugeschlagen. Freiwillig - oder besser: grob-fahrlässig.
Die Briten sind da weitaus realistischer: die rechnen schon mit sozialen Unruhen im Sommer. Schaut man sich diese Grafik an, kein Wunder.
rauch - 27. Mär, 21:39
"Auf youTube ist nur Mist!"
Das ist ein Vorurteil.
Manchmal findet man beim Stöbern oder dank eines Hinweises von guten Freunden Perlen wie :
diese
Dauert genau 1:58 Minuten. Lohnt sich unter Garantie.
Oder auch
diese
Und wenn man bei i-tunes als Suchbegriff "Krise" eingibt, erscheinen ganze 34 Titel. Die Musikbranche muss dringend nachziehen!
Manchmal findet man beim Stöbern oder dank eines Hinweises von guten Freunden Perlen wie :
diese
Dauert genau 1:58 Minuten. Lohnt sich unter Garantie.
Oder auch
diese
Und wenn man bei i-tunes als Suchbegriff "Krise" eingibt, erscheinen ganze 34 Titel. Die Musikbranche muss dringend nachziehen!
rauch - 27. Mär, 00:00
Ich hätte da mal eine einfache Frage:
Eigentlich sind es zwei Fragen:
Warum hat die Weltwirtschaftskrise von 1929 (und Folgejahre) in den USA zum "New Deal", in Deutschland aber zum Faschismus geführt?
Wird Europa diesesmal - EU sei Dank? - eine klügere Antwort finden?
Hinweise, links und eigene Antworten herzlich willkommen!
Warum hat die Weltwirtschaftskrise von 1929 (und Folgejahre) in den USA zum "New Deal", in Deutschland aber zum Faschismus geführt?
Wird Europa diesesmal - EU sei Dank? - eine klügere Antwort finden?
Hinweise, links und eigene Antworten herzlich willkommen!
rauch - 26. Mär, 14:36
Alle wollen die gemeinsame Schule. Alle?
In Vorarlberg sind sich alle einig: Wir brauchen die gemeinsame Schule. Die Liste der Organisationen, die sich in der Arbeitsgemeinschaft GEMEINSAME SCHULE zusammengefunden hat ist beeindruckend:
- landesverband der elternvereine an den öffentlichen pflichtschulen
- landesverband der elternvereine für ahs und bhs
- vorarlberger familienverband
- vorarlberger lehrerInneninitiative ( vli )
- österreichische lehrerInneninitiative ( öli )
- unabhängige bildungsgewerkschaft ( ubg )
- sozialistischer lehrerverein ( slv )
- grüne bildungswerkstatt ( grübi )
- aktion kritischer schülerInnen ( aks )
- bodenseeakademie, forum lebendiges lernen
- verein:t mit kindern wachsen - hard
- initiative lernstern dornbirn
- fachgruppe der vorarlberger kinder- und jugendärzte
- christlicher lehrerverein ( clv )
Die Allianz ist breit - wer darin fehlt ist ÖVP...
Äußerst interessant ist auch die Stellungnahme der Elternvereine zum Streit "BM Schmied/LehrerInnen" sowie die darin formulierten Eckpunkte einer umfassenden Bildungsreform. Kann man nur vollinhaltlich unterschreiben.
Schulreform_Elternvereine (pdf, 26 KB)
- landesverband der elternvereine an den öffentlichen pflichtschulen
- landesverband der elternvereine für ahs und bhs
- vorarlberger familienverband
- vorarlberger lehrerInneninitiative ( vli )
- österreichische lehrerInneninitiative ( öli )
- unabhängige bildungsgewerkschaft ( ubg )
- sozialistischer lehrerverein ( slv )
- grüne bildungswerkstatt ( grübi )
- aktion kritischer schülerInnen ( aks )
- bodenseeakademie, forum lebendiges lernen
- verein:t mit kindern wachsen - hard
- initiative lernstern dornbirn
- fachgruppe der vorarlberger kinder- und jugendärzte
- christlicher lehrerverein ( clv )
Die Allianz ist breit - wer darin fehlt ist ÖVP...
Äußerst interessant ist auch die Stellungnahme der Elternvereine zum Streit "BM Schmied/LehrerInnen" sowie die darin formulierten Eckpunkte einer umfassenden Bildungsreform. Kann man nur vollinhaltlich unterschreiben.
Schulreform_Elternvereine (pdf, 26 KB)
rauch - 25. Mär, 11:12
Mir fehlt jede "Wirtschaftskompetenz"...
Mir fehle, als Spitzenkandidat für die Landtagswahl im Herbst, etwas ganz entscheidendes: Wirtschaftskompetenz. Meinte in seinem ansonsten sehr freundlichen Samstag-Kommentar Cherfredakteur Christian Ortner (VN). Ich sei halt Sozialarbeiter und daher alles, was ich zur Wirtschaft und zum Arbeitsmarkt sage, Theorie.
Dieses gängige Vorurteil gegen den Berufsstand der SozialarbeiterInnen ist nicht auszurotten - leider.
In meinem Fall schaut die Berufspraxis so aus:
4 Jahre im Bankgeschäft (Auslandsabteilung, Devisenhandel, Fremdwährungskredite)
4 Jahre Jugendarbeit in leitender Funktion
15 Jahre Sozialarbeit (Sozialpsychiatrie, Schuldenberatung, Arbeit mit Arbeitslosen)
7 Jahre Geschäftsführer von ABF; Start mit 15 Beschäftigten, zuletzt über 100 MitarbeiterInnen, Jahresbudget 2,5 Mio Euro.
Soviel zur "Theorie", was meine Person betrifft.
Demgegenüber müssten nun ja die wirtschaftskompeteten Spitzen der ÖVP über eine umfangreiche Praxis verfügen, sollte man meinen. Rasch nachgeschaut: sowohl der Landeshauptmann als auch sein Wirtschaftslandesrat sind von der Universtität direkt in das beamtete Dasein im Amt der Vorarlberger Landesregierung gewechselt...
Zur aktuellen Lage, ganz praxisnah, meine Meinung: Herr und Frau Steuerzahlerin haben den Scherbenhaufen, vor dem wir stehen nicht angerichtet, müssen aber jetzt ganz selbstverständlich in der ersten Reihe stehen, wenn es um´s Aufräumen geht. Das finde ich sowohl theoretisch wie praktisch: ungerecht, sozial und ökonomisch gefährlich und eigentlich eine bodenlose Sauerei.
Dieses gängige Vorurteil gegen den Berufsstand der SozialarbeiterInnen ist nicht auszurotten - leider.
In meinem Fall schaut die Berufspraxis so aus:
4 Jahre im Bankgeschäft (Auslandsabteilung, Devisenhandel, Fremdwährungskredite)
4 Jahre Jugendarbeit in leitender Funktion
15 Jahre Sozialarbeit (Sozialpsychiatrie, Schuldenberatung, Arbeit mit Arbeitslosen)
7 Jahre Geschäftsführer von ABF; Start mit 15 Beschäftigten, zuletzt über 100 MitarbeiterInnen, Jahresbudget 2,5 Mio Euro.
Soviel zur "Theorie", was meine Person betrifft.
Demgegenüber müssten nun ja die wirtschaftskompeteten Spitzen der ÖVP über eine umfangreiche Praxis verfügen, sollte man meinen. Rasch nachgeschaut: sowohl der Landeshauptmann als auch sein Wirtschaftslandesrat sind von der Universtität direkt in das beamtete Dasein im Amt der Vorarlberger Landesregierung gewechselt...
Zur aktuellen Lage, ganz praxisnah, meine Meinung: Herr und Frau Steuerzahlerin haben den Scherbenhaufen, vor dem wir stehen nicht angerichtet, müssen aber jetzt ganz selbstverständlich in der ersten Reihe stehen, wenn es um´s Aufräumen geht. Das finde ich sowohl theoretisch wie praktisch: ungerecht, sozial und ökonomisch gefährlich und eigentlich eine bodenlose Sauerei.
rauch - 22. Mär, 19:00