Faymann kündigt "Stillhalteabkommen"
Jetzt auf einmal - Wahlkampf sei Dank! - wird möglich, was zuvor ausgeschlossen war: wechselnde Mehrheiten im Parlament. Werner Faymann hat das "Stillhalteabkommen" (man überstimmt sich nicht gegenseitig im Parlament) mit der ÖVP aufgekündigt. Eigentlich hat das ja Molterer ("Es reicht!") schon lange getan. Die SPÖ will jetzt ein paar Dinge - gegen die ÖVP - beschließen. Bitte sehr.
Wir werden uns dem anschließen und ebenfalls Anträge einbringen. Ich schlage vor:
1. Steuerreform 2009 - weil sie die einzig nachhaltige Inflationsbekämpfungsmaßnahme ist, die wirklich etwas bringt. Eckpunkte: Faktor Arbeit entlasten, Vermögen im OECD-Schnitt besteuern, kleine und mittlere Einkommen entlasten, kalte Progression abfedern. Volumen: 4,5 Mrd Euro.
2. Ökostromgesetz nach dem Vorbild Deutschlands - weil damit Arbeitsplätze geschaffen werden, der Ausstieg aus den fossilen, bald nicht mehr leistbaren Energieträgern forciert wird und Österreich Strafzahlungen für die Nichterfüllung der Klimaschutzziele entgeht, kurz: weil´s ökonomisch, ökologisch und sozial nicht nur sinnvoll, sondern notwendig ist.
3. Bildungsreform mit den Eckpunkten:
- gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen
- FörderlehrerInnensystem
- eigene Ausbildung für FörderlehrerInnen
- Ausbildung aller PädagogInnen auf universitärem Niveau
- Ausbau des Angebots an ganztägigen Schulformen
Ist nicht durchzusetzen mit der ÖVP - daher: neue Mehrheiten nützen.
Wir werden uns dem anschließen und ebenfalls Anträge einbringen. Ich schlage vor:
1. Steuerreform 2009 - weil sie die einzig nachhaltige Inflationsbekämpfungsmaßnahme ist, die wirklich etwas bringt. Eckpunkte: Faktor Arbeit entlasten, Vermögen im OECD-Schnitt besteuern, kleine und mittlere Einkommen entlasten, kalte Progression abfedern. Volumen: 4,5 Mrd Euro.
2. Ökostromgesetz nach dem Vorbild Deutschlands - weil damit Arbeitsplätze geschaffen werden, der Ausstieg aus den fossilen, bald nicht mehr leistbaren Energieträgern forciert wird und Österreich Strafzahlungen für die Nichterfüllung der Klimaschutzziele entgeht, kurz: weil´s ökonomisch, ökologisch und sozial nicht nur sinnvoll, sondern notwendig ist.
3. Bildungsreform mit den Eckpunkten:
- gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen
- FörderlehrerInnensystem
- eigene Ausbildung für FörderlehrerInnen
- Ausbildung aller PädagogInnen auf universitärem Niveau
- Ausbau des Angebots an ganztägigen Schulformen
Ist nicht durchzusetzen mit der ÖVP - daher: neue Mehrheiten nützen.
rauch - 25. Aug, 14:01
dd (Gast) - 25. Aug, 15:41
Dafür!
Speziell die Abschaffung der Studiengebühren und die Uni-Ausbildung für Pädagogen - der Beruf Lehrer soll gesellschaftlich weit mehr Respekt haben, immerhin geht es um die Ausbildung der Kinder.
Übrigens, meinparlament.at nach Vorbild des deutschen Abgeordnetenwatch ging Freitag online - mit etwas zurückhaltender Beteiligung der Grünen (Glawischnig 0 Antworten, Rauch noch kein Profil, Van der Bellen gar nicht vertreten ...?)
Übrigens, meinparlament.at nach Vorbild des deutschen Abgeordnetenwatch ging Freitag online - mit etwas zurückhaltender Beteiligung der Grünen (Glawischnig 0 Antworten, Rauch noch kein Profil, Van der Bellen gar nicht vertreten ...?)
Anton (Gast) - 25. Aug, 16:34
ich hätte mal ne frage?
Vielleicht etwas merkwürdig, aber ich will´s genau wissen.
Wie unterscheiden sich die Wahlkreise Nord und Süd von der Vorarlberger Landesliste? Sind es nur geographische Gründe?
Wieso kandidieren für die Fpö 24 personen, und für die Grünen "nur" 16? Kann jede Partei soviele nominieren (muß man überhaupt nominiert werden) wie sie wollen? Wieviele Stimmen muß jeder einzelne erhalten, um den Einzug in den Nationalrat zu schaffen?Ist es nur durch Vorzugsstimmen erreichbar, oder entscheided dass die Partei, wer in den Nationalrat einzieht?Kann man als Natioalratsabgeordneter noch einer "geregelten"(oder anderen Arbeit) nachgehen,( z.b Herr Walser) ohne einen der beiden Jobs zu vernachlässigen?
Viele Fragen ich weiß, aber vielleicht haben sie mal etwas Zeit!
Wie unterscheiden sich die Wahlkreise Nord und Süd von der Vorarlberger Landesliste? Sind es nur geographische Gründe?
Wieso kandidieren für die Fpö 24 personen, und für die Grünen "nur" 16? Kann jede Partei soviele nominieren (muß man überhaupt nominiert werden) wie sie wollen? Wieviele Stimmen muß jeder einzelne erhalten, um den Einzug in den Nationalrat zu schaffen?Ist es nur durch Vorzugsstimmen erreichbar, oder entscheided dass die Partei, wer in den Nationalrat einzieht?Kann man als Natioalratsabgeordneter noch einer "geregelten"(oder anderen Arbeit) nachgehen,( z.b Herr Walser) ohne einen der beiden Jobs zu vernachlässigen?
Viele Fragen ich weiß, aber vielleicht haben sie mal etwas Zeit!
Mario (Gast) - 25. Aug, 19:43
16 Kandidat/innen
Auch für die Grünen kandidieren in Vorarlberg 24 Personen: 12 im Wahlkreis Nord und 12 im Wahlkreis Süd.
Auf der Landesliste dürfen nur doppelt so viel Menschen kandidieren wie in Vorarlberg (maximal) Mandate vergeben werden. Da sind zwei mal 8, also 16.
Mehr auf
http://vorarlberg.gruene.at/partei/landesversammlung/080806_lvers/wahllisten/
Auf der Landesliste dürfen nur doppelt so viel Menschen kandidieren wie in Vorarlberg (maximal) Mandate vergeben werden. Da sind zwei mal 8, also 16.
Mehr auf
http://vorarlberg.gruene.at/partei/landesversammlung/080806_lvers/wahllisten/
anton (Gast) - 25. Aug, 20:09
@mario
ich finde nur 16 kandidat/innen
Aydin, Rauch, Slana, Thalhammer, Bartenstein, Fritz, Tschann, Wiesflecker, Häfele, Walser, Assaf, Bösch, Schlatter, Egger, Stadelmann, Benedikt
wer sind die anderen 8 ?
Aydin, Rauch, Slana, Thalhammer, Bartenstein, Fritz, Tschann, Wiesflecker, Häfele, Walser, Assaf, Bösch, Schlatter, Egger, Stadelmann, Benedikt
wer sind die anderen 8 ?
mario (Gast) - 26. Aug, 11:09
16 + 8 = 24
Hallo Anton
Wenn Du dem Link
http://vorarlberg.gruene.at/partei/landesversammlung/080806_lvers/wahllisten/
folgst findest zunächst die Landesliste. Das sind 16, weil es nicht mehr sein dürfen. Dann die Liste Nord und die Liste Süd. Das sind zwei mal 12.
Zu den 16 hinzu kommen also:
Julian Golderer
(geb. 1986, Systemadministrator, Schwarzach,
Sprecher der jungen grünen Plattform)
Dipl.Päd. Christiane Grabher
(geb. 1950, Lehrerin, Höchst, Gemeinderätin)
Otto Kazil
(geb. 1946, Consulent, Bregenz, Grüne Wirtschaft)
Christoph Metzler
(geb. 1963, Bautechniker, Rankweil, Gemeinderat)
Ing. Reinhard Kuntner
(geb. 1954, Elektrotechniker, Feldkirch, Gemeindevertreter)
Renate Stenek
(geb. 1947, Angestellte, Zwischenwasser,
Gemeindevertreterin)
Walter Joschika
(geb. 1956, Götzis, Grüne Wirtschaft)
Ronald Beller
(geb. 1962, Finanzbeamter, Bludesch, Gemeindevertreter)
Zu Deinen anderen Fragen (Sorry, wenn's jetzt etwas kompliziert wird):
Die Nationalratswahl sieht 3 Ermittlungsverfahren vor.
Zunächst wird das landesweite Ergebnis hergenommen. Alle gültigen Stimmen, also auch jene der Kleinparteien, die nicht ins Parlament kommen, werden summiert und (in Vorarlberg) durch 8 dividiert (weil V maximal 8 Mandate vergeben kann). Das ergibt die Wahlzahl. In Prozent sind das genau 12,5%.
Nun erhalten alle Parteien, die in einem Wahlkreis mehr Stimmen haben, als die Wahlzahl Mandate. D.h. dass eine Partei rund 25 % braucht, um ein sogenanntes Grundmandat zu erhalten. Das schafft in letzter Zeit in V nur die ÖVP. Die Stimmen für die Grundmandate werden abgezogen. Der Rest landet im Landestopf. das zweite Ermittlungsverfahren geht los.
Nun erhalten alle Parteien, die im Landestopf (noch) mehr Stimmen haben als die Wahlzahl, also landesweit über 12,5%, (und entweder irgendwo in Österreich ein Grundmandat haben oder bundesweit mehr als 4% haben), ein Landesmandat (Das waren 2006 die SPÖ, Die Grünen und die ÖVP.)
Der Rest der Mandate landet im dritten bundesweiten Ermittlungsverfahren. Dort gilt dann das Verhältniswahlrecht. Es werden also wieder alle bundesweiten Stimmen (jener Parteien, die ein Grundmandat haben oder über 4% liegen) herangezogen. Über das D'Hondtsche Verfahren wird erreicht, dass die restlichen Mandate ungefähr so verteilt werden, dass sich das Wahlergebnis in der Größe der Fraktionen wiederfindet.
Wer in der Partei bekommt aber welches Mandat?
Im ersten Ermittlungsverfahren werden diese in der Reihenfolge der Wahlkreislisten verteilt. Im zweiten nach der Landesliste und im dritten nach der Bundesliste. Jede/r Kandidat/in kann das zugeteilte Mandat annehmen oder nicht, kann sich u.U. also aussuchen, welches Mandat er/sie annimmt (Z.B. Grund- oder Landesmandat). Bei uns Grünen gibt es jedoch die Vereinbarung, dass Kandidat/innen auf diese Manipulationsmöglichkeit verzichten und Grund- bzw. Landesmandate jedenfalls annehmen.
Was ist nun mit den Vorzugsstimmen?
Es kann eine Vorzugsstimme für die Wahlkreisliste (ankreuzen) und eine für die Landesliste (Name hinschreiben) vergeben werden. Bei einer Partei, die in V kaum Chancen auf ein Grundmandat hat, ist eine Vorzugstimme für ein/e Wahlkreiskandidat/in also ohnehin de facto nur symbolisch.
Die Hürden sind aber auch sehr hoch, wenn es theoretisch die Möglichkeit gibt, die Mandatsbesetzung zu verändern.
Konkret:
In den Wahlkreisen braucht eine/e Kandidat/in entweder halb so viele Vorzugstimmen, wie die Wahlzahl. Das sind also etwa 12.000 Vorzugstimmen im Wahlkreis oder ein Sechstel des Ergebnisses seiner/ihrer Partei. Das betse Vorzugstimmenergebnis hatte 2006 Karlheinz Kopf mit fast 4.600. Also weit weg von der Hälfte der Wahlzahl und auch weniger als ein Sechstel der ÖVP-Stimmen im Wahlkreis Süd. Dazu hätte er etwa 5.200 Vorzugstimmen gebraucht. Abgesehen davon war er ohnehin Listenerster.
Im zweiten Ermittlungsverfahren braucht eine/e Kandidat/in so viele Landes-Vorzugstimmen, wie die Wahlzahl. Alle Kandidat/innen waren 2006 meilenweit davon entfernt. (Kopf z.B. hatte gerade mal 160).
Die derzeitigen Vorzugstimmenregeln haben also in der Praxis höchstens symbolische Bedeutung.
Wenn Du dem Link
http://vorarlberg.gruene.at/partei/landesversammlung/080806_lvers/wahllisten/
folgst findest zunächst die Landesliste. Das sind 16, weil es nicht mehr sein dürfen. Dann die Liste Nord und die Liste Süd. Das sind zwei mal 12.
Zu den 16 hinzu kommen also:
Julian Golderer
(geb. 1986, Systemadministrator, Schwarzach,
Sprecher der jungen grünen Plattform)
Dipl.Päd. Christiane Grabher
(geb. 1950, Lehrerin, Höchst, Gemeinderätin)
Otto Kazil
(geb. 1946, Consulent, Bregenz, Grüne Wirtschaft)
Christoph Metzler
(geb. 1963, Bautechniker, Rankweil, Gemeinderat)
Ing. Reinhard Kuntner
(geb. 1954, Elektrotechniker, Feldkirch, Gemeindevertreter)
Renate Stenek
(geb. 1947, Angestellte, Zwischenwasser,
Gemeindevertreterin)
Walter Joschika
(geb. 1956, Götzis, Grüne Wirtschaft)
Ronald Beller
(geb. 1962, Finanzbeamter, Bludesch, Gemeindevertreter)
Zu Deinen anderen Fragen (Sorry, wenn's jetzt etwas kompliziert wird):
Die Nationalratswahl sieht 3 Ermittlungsverfahren vor.
Zunächst wird das landesweite Ergebnis hergenommen. Alle gültigen Stimmen, also auch jene der Kleinparteien, die nicht ins Parlament kommen, werden summiert und (in Vorarlberg) durch 8 dividiert (weil V maximal 8 Mandate vergeben kann). Das ergibt die Wahlzahl. In Prozent sind das genau 12,5%.
Nun erhalten alle Parteien, die in einem Wahlkreis mehr Stimmen haben, als die Wahlzahl Mandate. D.h. dass eine Partei rund 25 % braucht, um ein sogenanntes Grundmandat zu erhalten. Das schafft in letzter Zeit in V nur die ÖVP. Die Stimmen für die Grundmandate werden abgezogen. Der Rest landet im Landestopf. das zweite Ermittlungsverfahren geht los.
Nun erhalten alle Parteien, die im Landestopf (noch) mehr Stimmen haben als die Wahlzahl, also landesweit über 12,5%, (und entweder irgendwo in Österreich ein Grundmandat haben oder bundesweit mehr als 4% haben), ein Landesmandat (Das waren 2006 die SPÖ, Die Grünen und die ÖVP.)
Der Rest der Mandate landet im dritten bundesweiten Ermittlungsverfahren. Dort gilt dann das Verhältniswahlrecht. Es werden also wieder alle bundesweiten Stimmen (jener Parteien, die ein Grundmandat haben oder über 4% liegen) herangezogen. Über das D'Hondtsche Verfahren wird erreicht, dass die restlichen Mandate ungefähr so verteilt werden, dass sich das Wahlergebnis in der Größe der Fraktionen wiederfindet.
Wer in der Partei bekommt aber welches Mandat?
Im ersten Ermittlungsverfahren werden diese in der Reihenfolge der Wahlkreislisten verteilt. Im zweiten nach der Landesliste und im dritten nach der Bundesliste. Jede/r Kandidat/in kann das zugeteilte Mandat annehmen oder nicht, kann sich u.U. also aussuchen, welches Mandat er/sie annimmt (Z.B. Grund- oder Landesmandat). Bei uns Grünen gibt es jedoch die Vereinbarung, dass Kandidat/innen auf diese Manipulationsmöglichkeit verzichten und Grund- bzw. Landesmandate jedenfalls annehmen.
Was ist nun mit den Vorzugsstimmen?
Es kann eine Vorzugsstimme für die Wahlkreisliste (ankreuzen) und eine für die Landesliste (Name hinschreiben) vergeben werden. Bei einer Partei, die in V kaum Chancen auf ein Grundmandat hat, ist eine Vorzugstimme für ein/e Wahlkreiskandidat/in also ohnehin de facto nur symbolisch.
Die Hürden sind aber auch sehr hoch, wenn es theoretisch die Möglichkeit gibt, die Mandatsbesetzung zu verändern.
Konkret:
In den Wahlkreisen braucht eine/e Kandidat/in entweder halb so viele Vorzugstimmen, wie die Wahlzahl. Das sind also etwa 12.000 Vorzugstimmen im Wahlkreis oder ein Sechstel des Ergebnisses seiner/ihrer Partei. Das betse Vorzugstimmenergebnis hatte 2006 Karlheinz Kopf mit fast 4.600. Also weit weg von der Hälfte der Wahlzahl und auch weniger als ein Sechstel der ÖVP-Stimmen im Wahlkreis Süd. Dazu hätte er etwa 5.200 Vorzugstimmen gebraucht. Abgesehen davon war er ohnehin Listenerster.
Im zweiten Ermittlungsverfahren braucht eine/e Kandidat/in so viele Landes-Vorzugstimmen, wie die Wahlzahl. Alle Kandidat/innen waren 2006 meilenweit davon entfernt. (Kopf z.B. hatte gerade mal 160).
Die derzeitigen Vorzugstimmenregeln haben also in der Praxis höchstens symbolische Bedeutung.
anton (Gast) - 27. Aug, 10:55
du hattest recht!
hallo mario, du hattest recht es ist kompliziert!
aber trotzdem danke, für die mühe.
aber trotzdem danke, für die mühe.
Argusauge (Gast) - 25. Aug, 19:32
Des Österreichers liebste Tracht, ist die Niedertracht
Das hat sich Werner Faymann wohl gedacht und entsprechend gehandelt.
Kein Zweifel, die Roten werden auch diesmal stärkste Partei und die Grünen sind der ersehnten Linkskoalition einen Schritt näher.
Für alle, welche sich jetzt mit Recht sorgen machen, ein kleiner Trost: Die EU wird das Schlimmste verhindern.
Brosz Mahlzeit!
Kein Zweifel, die Roten werden auch diesmal stärkste Partei und die Grünen sind der ersehnten Linkskoalition einen Schritt näher.
Für alle, welche sich jetzt mit Recht sorgen machen, ein kleiner Trost: Die EU wird das Schlimmste verhindern.
Brosz Mahlzeit!
wome - 25. Aug, 20:33
überlesen
hab ich's übersehen, aber ich lese nicht, dass Johannes in seinen Vorschlägen, die ich alle für grundvernünftig halte, die Abschaffung der Studienbeiträge aufgenommen hat. Nicht, dass dies nicht gemacht werden könnte, aber bitte nicht so, wie nun geplant. Wer ersetzt den Unis die 150 Mio. Euro, die die Studienbeiträge ausmachen? Dieses Geld wurde ja bei den Unis von Grasser zuvor eingespart. Die Abschaffung mit dem Wintersemester 2008 beginnen zu lassen, ist überhaupt ein Schildbürgerstreich, denn zahlreiche Studierende haben ja bereits eingezahlt und der bürokratische Aufwand der Rückzahlung ist nicht unbeträchtlich.
Was tun Parteien noch alles für ein paar vermeintliche Wähler/innenstimmen?
Was tun Parteien noch alles für ein paar vermeintliche Wähler/innenstimmen?
Georg (Gast) - 26. Aug, 01:19
@wome
Zumindest der bürokratische Aufwand dürfte sich in Grenzen halten, denn der findet ohnehin alle 6 Monate statt, wenn sämtliche Studienbeihilfenbezieher ihre zuvor überwiesenen Gebühren wieder zurück kriegen. Über diese Hin- und Herschieberei von Geld freut sich maximal die nächstbeste Bank.
Bis zum WS ist es in der Tat sehr knapp. Allerdings merke ich durch die Studiengebühren keine Verbesserung an den Unis, speziell an meiner nicht. Im Gegenteil, man lässt viele Studis blechen und entrechtet sie dafür auch noch mit einer UOG Reform.
Da die Unis auch vor Schüssel I ohne Studigebühren ausgekommen sind, halte ich diesen Status für wiederherstellbar, auch wenns bis Oktober eher nicht machbar sit.
Bis zum WS ist es in der Tat sehr knapp. Allerdings merke ich durch die Studiengebühren keine Verbesserung an den Unis, speziell an meiner nicht. Im Gegenteil, man lässt viele Studis blechen und entrechtet sie dafür auch noch mit einer UOG Reform.
Da die Unis auch vor Schüssel I ohne Studigebühren ausgekommen sind, halte ich diesen Status für wiederherstellbar, auch wenns bis Oktober eher nicht machbar sit.
René (Gast) - 25. Aug, 20:46
Naja...
Also ich persönlich kann mit Faymanns vorpreschen nicht viel anfangen. Vor allem weil er nur Ausgaben präsentiert und keine Einsparungen vorzeigt. Das finde ich in Vorraussicht auf die "große" Steuerreform verdächtig, denn ich glaube nicht dass wir uns diese dann noch leisten können und ich finde dass diese Steuerreform sehr wichtig für uns ist.
Und wegen der Studiengebühren, ich finde nicht dass sie abgeschafft werden sollen, viel sinnvoller würde ich es finden wenn man das Stipendiensystem verbessert damit Personen die die sie sich wirklich nicht leisten können diese durchs Stipendium bezahlt bekommen. Bei mir funktioniert das sehr gut (Selbsterhalterstipendium). Ich finde es gibt genug ewige Studenten die unnötig an der Uni sind und gar nichts weiterbekommen, ich habe kein Problem mit ihnen aber da finde ich es gut dass sie zahlen müssen damit sie sich das ewige studieren zweimal überlegen und nicht den Platz blockieren den ich vielleicht gerne haben würde (ist mir bei einer Übung bis jetzt gottseidank nicht passiert).
Ihre Anträge finde ich alle sehr gut, bis auf die Ganztagesschule, sie überzeugt mich bis dato nicht in der Form wie sie in Österreich geplant wird. Mir würde ein Schulsystem wie das in Belgien sehr gut gefallen, zumindest soweit ich dass nach einem Monat Aufenthalt bei einem Lehrer beurteilen kann.
Ich hoffe die nächsten 3 Wochen werden mir noch bezüglich der Wahlentscheidung "helfen" :)
Und wegen der Studiengebühren, ich finde nicht dass sie abgeschafft werden sollen, viel sinnvoller würde ich es finden wenn man das Stipendiensystem verbessert damit Personen die die sie sich wirklich nicht leisten können diese durchs Stipendium bezahlt bekommen. Bei mir funktioniert das sehr gut (Selbsterhalterstipendium). Ich finde es gibt genug ewige Studenten die unnötig an der Uni sind und gar nichts weiterbekommen, ich habe kein Problem mit ihnen aber da finde ich es gut dass sie zahlen müssen damit sie sich das ewige studieren zweimal überlegen und nicht den Platz blockieren den ich vielleicht gerne haben würde (ist mir bei einer Übung bis jetzt gottseidank nicht passiert).
Ihre Anträge finde ich alle sehr gut, bis auf die Ganztagesschule, sie überzeugt mich bis dato nicht in der Form wie sie in Österreich geplant wird. Mir würde ein Schulsystem wie das in Belgien sehr gut gefallen, zumindest soweit ich dass nach einem Monat Aufenthalt bei einem Lehrer beurteilen kann.
Ich hoffe die nächsten 3 Wochen werden mir noch bezüglich der Wahlentscheidung "helfen" :)
testsiegerin - 25. Aug, 21:02
Ich bin ja eine unverbesserliche Optimistin und hoffe noch immer auf Rot-Grün. Im Moment biedern sich die Grünen aber sehr den Schwarzen an (siehe z.b. dieses wahlplakat und ich kenne etliche Leute in meinem Umfeld, die die Grünen deshalb diesmal nicht wählen werden.
Ist den Grünen das wurscht?
Ist den Grünen das wurscht?
René (Gast) - 25. Aug, 21:21
Gerade das würde die grünen für mich attraktiver machen. Ich bin zwar schon lange kein Freund mehr der rein "schwarzen" Politik aber als Führung sind sie mir immer noch lieber als die Freunde von der "roten" Seite.
Ich bin überzeugt das Schwarz - grün eine ideale Koalition für Österreich ist, allerdings nur mit einer starken grünen Seite die sich nicht über den Tisch ziehen läßt.
Ich bin überzeugt das Schwarz - grün eine ideale Koalition für Österreich ist, allerdings nur mit einer starken grünen Seite die sich nicht über den Tisch ziehen läßt.
Georg (Gast) - 26. Aug, 01:24
"DIESES Wahlplakat"
werte Frau testsiegerin, ist die Einreichung eines Users, und nicht der Entwurf nach Vorgabe aus dem Grünen Bundesbüro o.ä.. Sie suchen da die Verantwortung wo sie nicht ist ;)
Zudem war (als Grüner) meine erste Interpretation bezüglich des Plakats war eher, dass Rot wie auf der Ampel (ohne da zwingend eine politische Farbinterpretation reinzubringen, das Stopplicht ist nunmal rot) für Stillstand steht, und damit Kritik an der gesamten GroKo übt. Schwarzes Licht gibts halt auf der Ampel nicht, und das Grün "Go!" heißt, ist halt eine hierbei sehr glückliche Koindizidenz.
Zudem war (als Grüner) meine erste Interpretation bezüglich des Plakats war eher, dass Rot wie auf der Ampel (ohne da zwingend eine politische Farbinterpretation reinzubringen, das Stopplicht ist nunmal rot) für Stillstand steht, und damit Kritik an der gesamten GroKo übt. Schwarzes Licht gibts halt auf der Ampel nicht, und das Grün "Go!" heißt, ist halt eine hierbei sehr glückliche Koindizidenz.
steppenhund - 26. Aug, 16:26
@georg
Es ist ein Wesen von Plakaten, dass sie innerhalb ganz kurzer Zeit wirken. Für einen Schluss, dass rot für GroKo steht, reicht es da nicht.
Man spricht in so einem Fall von einer missglückten Metapher.
Man spricht in so einem Fall von einer missglückten Metapher.
steppenhund - 26. Aug, 16:25
Also ich nehme ja an, dass die ÖVP bei der Wahl kein Bein auf den Boden bekommen wird.
Ich nehme weiters an, dass die Arbeitslosenzahlen steigen werden. Ich gehe auch von einer weiteren wirtschaftlichen Verschlechterung aus, die irgendwer bezahlen muss.
Die Reichen werden es nicht bezahlen. Ich werde ein bisschen bezahlen und nicht einmal murren. Die, welche jetzt über die soziale Kälte murren, werden relativ viel mehr zahlen.
Ich werde aber dann nach wie vor feststellen, dass wir die Regierung haben, die unser Volk verdient.
Weil dieser Satz ziemlich allgemein gültig ist.
Ich nehme weiters an, dass die Arbeitslosenzahlen steigen werden. Ich gehe auch von einer weiteren wirtschaftlichen Verschlechterung aus, die irgendwer bezahlen muss.
Die Reichen werden es nicht bezahlen. Ich werde ein bisschen bezahlen und nicht einmal murren. Die, welche jetzt über die soziale Kälte murren, werden relativ viel mehr zahlen.
Ich werde aber dann nach wie vor feststellen, dass wir die Regierung haben, die unser Volk verdient.
Weil dieser Satz ziemlich allgemein gültig ist.
Trackback URL:
https://rauch.twoday.net/stories/5146245/modTrackback