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Ich schlage vor: wir hören zu

Bevor die grüne Nabelschau in die üblichen zwei Extreme auseinanderdriftet ("alles gaga, alle(s) weg!" bzw. "geht scho wieder, nix passiert") und die einen über Regierungsbeteiligungen, die andern über die Ablöse der Bundesspitze reden, schlage ich vor:
Wir hören vorerst einfach einmal zu.
Den Leuten nämlich, die uns gewählt haben, gerade noch gewählt haben, diesmal nicht mehr gewählt haben, uns gerne wählen würden, aber aus diesem oder jenem Grund nicht wählen konnten....
Den Menschen, die "ganz unten" in den Städten und Gemeinden im Wahlkampf im Einsatz waren, im direkten Kontakt mit den oben Genannten.
Ich würde gerne ein paar Fragen stellen:
Was lief gut, wo lagen wir voll daneben?
Was kam an, was hat kein Mensch verstanden?
Was soll, was muss sich ändern für die Zukunft?
Welche Projekte müssen ins Zentrum rücken?

Das ganze wird sowohl via Internet wie auch "live" vor Ort (in allen Bundesländern/Bezirken) organisiert.
Zeitraum: in den nächsten sechs Wochen.

Ich behaupte: das würde uns eher helfen, die richtigen Schlüsse zu ziehen, als darauf zu bestehen, dass wir eh selbst am besten wissen, was zu tun ist.

Wer sich beteiligen mag, ist herzlich eingeladen, auf diesem blog schon einmal damit anzufangen...

Ach ja, bevor ich es vergesse: diese "Kenia-Koalition" (rot-schwarz-grün). Nachdenken kann man ja über vieles. Aber bevor ich in diesem speziellen Fall für meinen Teil damit anfange muss klar sein, dass das Finanzministerium weder bei ÖVP noch bei der SPÖ landen darf. Warum? Weil ansonsten das Paradeblockadeinstrument wieder dafür verwendet werden wird, den jeweils anderen auszubremsen.
Wenn GroKo NEU, dann radikal oder gar nicht. Jedenfalls nicht mit uns.

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Kretzer (Gast) - 30. Sep, 23:56

Also Kenia

Ich habe mich ja schon gefragt, was für neue Farbkombinationen jetzt noch kommen. Mit Jamaica wird's ja leider nichts ...
Aber im Ernst: Wozu soll schwarz-rot-grün gut sein, und vor allem: Was soll das den Grünen bringen? Außer vielleicht einem Ministerposten?
Ich würde mir das sehr gut überlegen. In einzelnen Verfassungsfragen kann man ja immer noch die Regierung unterstützen, aber die muss sich zuerst um Zustimmung bemühen. Wozu sich gleich auf Dauer verbünden? Wenn ich nur daran denke, was Rot/Schwarz in den letzten Jahre im Asyl- und Aufenthaltsrecht aufgeführt haben, wird mir ganz anders. Da muss man froh sein, wenn die keine Verfassungsmehrheit haben!

Außerdem:
Zuhören kann nie schaden - gute Idee!
Mir kommt vor, dass im Ländle die Grünen sehr präsent waren und eine klare Linie hatten. Der Erfolg war hier sicher verdient.
Vom Bund habe ich mehr eine allgemeine Lahmheit wahrgenommen.

Stückler (Gast) - 1. Okt, 08:21

Zuhören

Als Grünwähler habe ich in V ziemlich das Meiste gut verstanden - und zwar die letzten Monate(!) und nicht nur im Wahlkampf. Im Bund war alles ein bischen "pomadig". Klar war die Abgrenzung gegen rechts, unklar die Umweltpolitik mit Ausnahme Klimapolitk, ein bischen seltsam waren die Aktionen der "Altgedienten" um ihre Mandate (Pilz, Öllinger usw.). Nicht rübergekommen ist Sozialpolitik, also was sollen Leute mit weniger EInkommen, täglichen SOrgen usw. bei den Grünen. Das war mit der Steuerpolitk ein bischen verwirrend. So mein ganz kurzer Eindruck - ich jedenfalls find die "Aktion zuhören" ganz wichtig!

c. (Gast) - 1. Okt, 08:24

we did it!!!
die grünen sind die 2t stärkste partei im land *yipiiieeee*

Ahmad Haschemi (Gast) - 1. Okt, 08:44

Dipl.-Ing.

Notizen eines Wahlunterstützers

Ich möchte als Unterstützer, der im Zelt und in Favoriten Wahlkampf durchgeführt hat, ein paar Gedanken loswerden.
Mit Neugier und ungeheurem Willen zur Unterstützung bin ich zum Landesbüro gegangen.
Durch sehr freundliche und respektvolle Begegnungen wurde ich noch mehr motiviert.
Am Anfang habe ich an den Diskussionen über die Mandatare für den Nationalrat teilgenommen und habe zwei
Fragen zum Ausdruck gebracht.
Diese lauteten:
1. Die Grüne Partei ist eine Globalisierungsgewinnerpartei, aber ihr Programm ist für Globalisierungsverlierer. Wie erklären Sie dieses Paradoxon?
2. Warum kann die Grüne Partei als eine Elitepartei ihr gutes Programm nicht gut verkaufen?
Durch zahlreiche Gespräche sowohl in Favoriten als auch im Zelt und bei anderen Gelegenheiten ist für mich klar geworden, dass dies Fragen sind, die wir nicht ignorieren können.
Um meine Gedanken weiter zu konkretisieren, möchte ich im Bereich der Migration und Integration zwei Beispiele anführen:
1. In der Fußgängerzone Favoriten so zu reden, als ob man annehmen würde, die dort Ansässigen hätten als Zeitungslektüre den "Standard" , zeigt, dass wir das soziale Milieu der dort lebenden Migranten nicht kennen (Rede von Alev Korun!). Ich wohne seit Jahren dort und weiß was ich sage!

2. Am Mittwoch 26. Sept. habe ich an einer Veranstaltung einer Migrantengruppe teilgenommen. Der Großteil der Teilnehmer waren indischstämmige MitbürgerInnen. Zuständige der Landesorganisation waren für die Erklärung des Wahlprogrammes und eventuelle Fragen da. Auf verschiedene konkrete Fragen des Publikums und besonders die Frage eines indischstämmigen HTL-Schülers (13. Schulstufe) -"Ich weiß nicht, soll ich Grüne wählen oder FPÖ?" - kamen als Antwort nur abstrakte Sätze aus dem Wahlprogramm. Ich frage mich, ob wir die Objekte unser Bemühungen, in diesem Fall Migranten, überhaupt kennen, wenn sie uns gegenüber sitzen und konkrete Fragen haben.

Das Resultat für mich aus diesem Wahlkampf ist:
Näher auf einzelne Gruppen und soziale Milieus der Gesellschaft zugehen und
präzisere, passende politische Angebote unterbreiten. Politische Vorschläge genauer entwickeln und dann für sie werben. Ich glaube, dass trotz des Wahlergebnisses die Grünen einen energischen und zum Teil erfolgreichen Wahlkampf durchgeführt haben.
Aber was unklar war: die Megathemen!
Angesichts der Vielfalt von Werbematerial- ich sage es zugespitzt - war das zwischen Strategie und Anarchie.
Ich glaube, die persönlichen Profilierungsversuche in der Zeit der Mandatarewahl haben uns etwas geschadet.
Am Ende möchte ich ausdrücken, dass ich sehr glücklich bin, dass ich in diesen zwei Monaten intensiv beim Wahlkampf mitgemacht habe. Ich habe in dieser Zeit zahlreiche großherzige Frauen und Männer verschiedenen Alters
kennengelernt. Mutige Männer und Frauen haben trotz schwieriger Situation für die Rechte von Migranten gekämpft.
Als ein Migrant sage ich herzlichen Dank. Mir ist bewusst, dass wir uns als Migranten selber mehr engagieren müssen.
Als Selbstkritik muss ich auch sagen, dass ich mich selbst viel zu spät für eine Zusammenarbeit beworben habe, aber ein persisches Sprichwort sagt.

" Es ist egal, wann du den Fisch aus dem Wasser holst, er ist immer frisch“
vorbehalt (Gast) - 1. Okt, 09:35

contra green

Begrüße euch.

Ich stehe zum Schutz unserer Umwelt.
Ich habe bei der Brennerblokade des Herrn Gurgiser die grünen vermißt.
Mich störte die inaktive Haltung beim desolaten Tschechenreaktor.
War für mich sogar der Grund des Austrittes der Mitgliedschaft
von greepeace.
Die Begrüßung der Burgenlandkroatin zuerst auf kroatisch und danach erst in deutsch.
Der immerwieder von den grünen aufgewärmte Fall Zogay und die damit verbundene Nichtbeachtung der der österr. Gesetze, seitens der grünen.
Im Falle der inhaftierten Tierschützer, eure Haltung bei Sachbeschädigung usw.
Nach eurer verlorenen tiroler Landtagswahl, Tags darauf als
wichtigstes Thema nummer eins,auf der gruene page und weiteren medien, der Fall Zogay neu aufgewärmt.
Eure bekennenden sexoell abnormal veranlagten Funktionär/innen
allerorts zur Schau gestellt.

Das sind schon genug Gründe, euch nicht zu wählen.
Wäre Herr van der Bellen ( der einzige glaubwürdig und ehrbare Vertreter mit Handschlagqualität auf eurer Seite nicht an der
Spitze gewesen, hätte ich nicht eine Sekunde an die Möglichkeit auch grün wählen zu konnen verschwendet.

Das war's auch schon.

Nehmt euch ein Beispiel an der burgenländischen Vertreterin der
Grünen Christiane Brunner, lest ihre Beweggründe und verneigt euch vor deren Einsatzwillen und Fleiß, gegenüber ihrer Umweltgegnerschaft.

Kurt Greussing (Gast) - 1. Okt, 10:06

SWOT - so gehört's gemacht.

Danke, Johannes, dass Du die Fragen stellst, die bei einem anständigen Projektmanagement für jedes Projekt - auch das grüne - von Zeit zu Zeit gestellt werden müssen: Strengths - Weaknesses - Opportunities - Threats (SWOT), d.h. die Frage nach Stärken und Schwächen (in der Vergangenheit) sowie nach Chancen und Gefahren (in der Zukunft).

Also: Wo waren meines Erachtens die Grünen stark? - Ich rede hier nur von den Vorarlberger Grünen:
- Vorstellungen einer neuen BILDUNGSPOLITIK, auch als einer entscheidenden Grundlage für Integrationspolitik: ganz große Kompetenz von Harald Walser (auch unter Verweis auf eigene schulische Praxis).
- KLIMA- UND VERKEHRSPOLITIK: detto; merkbare Präsenz grüner Positionen in der öffentlichen Debatte, anschauliches Beispiel: Ringbahn nördliches Rheintal.
- INTEGRATIONSPOLITIK: klare Ansage gegen die FPÖ (gegen gespaltenes Versicherungssystem, gegen freiheitliche Horror-Mathematik mit unbelegten Zahlen etc.), damit auch gegen VP-Positionen, die an die freiheitlichen anschlossen.

ABER:
- Gerade in den Vorstellungen zur Integrationspolitik ist empirisch und konzeptionell noch recht viel zu leisten (Probleme: nachschulische Qualifikation vieler migrantischer Jugendlicher, Ethnisierung von Jugendkulturen - keineswegs nur migrantischen, Erwerbsquote bei türkischstämmigen Frauen, Auseinandersetzung mit konservativen moslemischen Männern und Frauen, viel stärkere Teilhabe an Gemeinde- und Landespolitik etc.)
- In der STEUER- und UMVERTEILUNGSPOLITIK sind die Ansagen der Grünen klar gewesen. Aber was fehlte, waren durchgerechnete Konzepte (die hatten die anderen auch nicht, nur macht das die Sache nicht besser). Hier muss mehr volkswirtschaftlicher und budgetpolitischer Sachverstand mobilisiert werden. Die von Johannes geforderte/angekündigte grüne (Budget-)Einnahmen-Ausgaben-Rechnung muss her - und dann in der Öffentlichkeitsarbeit natürlich auch verständlich gemacht werden.

Was komplett gefehlt hat:
- grüne Konzepte zur EUROPA- und damit auch zur GLOBALISIERUNGSPOLITIK. Dieses Thema ist explizit im Wahlkampf bei keiner Partei vorgekommen - implizit (als Angstthema) hat es natürlich eine hervorragende Rolle gespielt. Auch die globalisierungskritischen Konservativen (Ökosoziales Forum) haben da ausgelassen, wohl um ihrer Tante ÖVP das Leben nicht noch schwerer zu machen: Wo waren die Forderungen des "Global Marshall Plans" an eine kommende österreichische Regierung? Welche Folgerungen ziehen die anderen Vorarlberger Parteien aus ihrer im Landtag erklärten Unterstützung des Global Marshall Plans? Welche Folgerungen die Grünen? Ich weiß schon, dass das ein inhaltlich schwieriges und in der öffentlichen Debatte schwer zu vermittelndes Thema ist. Nur: wenn man das Feld nicht den Angstmachern und damit den Befürwortern von Nationalismus und Abschottung überlassen will, dann müssen gerade hier Positionen in der Öffentlichkeit viel deutlicher gemacht und unter anderem konkrete Schritte österreichischer EU-Politik auf Bundes- wie auf Landesebene eingefordert werden.

Fazit: Wenn man diese - und andere - SWOT-Übungen durchexerziert hat, dann soll man sich überlegen:

- was lässt sich mit wem auf den Weg bringen oder gar durchsetzen (gerade auch über Partei- und Weltanschauungsgrenzen hinweg)?
- und was davon sind Minimalpositionen, die man bei einer allfälligen Beteiligung der Grünen an einer SP-VP-Regierung verwirklichen will bzw. wo es ohne Aussicht auf Realisierung eben keinen Regierungseintritt gibt?

Sich ohne diese thematischen Klärungen ÖVP und SPÖ als Juniorpartner anzudienen, beschädigt (zu Recht) bei vielen das Ansehen der Grünen. Sollten die Grünen dann tatsächlich nur um des Regierens willen in eine solche Koalition eintreten wollen, empfiehlt es sich, vorher Rat bei einem Experten einzuholen. Er weiß, was bei einem solchen Zugang zur Macht herauskommt, und er hat in Zukunft genügend Zeit für derartige Consulting-Tätigkeiten. Ach ja, beinahe hätte ich seinen Namen vergessen: Alfred Gusenbauer.

anton (Gast) - 1. Okt, 14:42

Frage?

Haben sie die 1000€ vom Themessel schon bekommen, oder mussen sie, vielleicht selber bezahlen?
Kurt Greussing (Gast) - 1. Okt, 14:57

Antwort

Herr Themessl hat mir das statistische Material, das er bis vorgestern (Montag) liefern wollte, aus Termingründen (Wien-Aufenthalt) für heute Mittwoch versprochen. Bis dato (14 Uhr 57) war noch nichts in meiner Mailbox. Ich warte ungeduldig weiter. Im Übrigen - keine Bange: Die 1000 Euro werden schon noch ihren Besitzer wechseln. So oder so.
blogleser (Gast) - 1. Okt, 13:21

--

@ Ahmad Haschemi:

Sehr interessant, deine Perspektive!

@ vorbehalt:

Was soll man zu einem wie dir sagen? Dich ärgert es tatsächlich wenn ein Mensch zuerst in seiner/ihrer Muttersprache grüßt? Noch dazu wenn diese Sprache eine offizielle Amtssprache in Österreich ist? Man kann das nur Hass nennen, auch dein Gerede über das "sexuell abnorme". Warum stört dich das? Woher weißt du was Norm und was "abnorm" ist? Und warum denkst du dir nicht einfach das deine, sondern erhebst das zur politischen Maxime?

lucas (Gast) - 1. Okt, 15:20

Hallo

Ich als Nicht Grün Wähler aber Grün-Sympathisant kann eigentlich nur von meiner Sicht der Dinge ausgehen warum die Grünen sich in dieser Wahl nicht steigern konnten bzw. verloren haben.

Wenn ich mir meinen Freundeskreis so anschaue in dem sich etliche Grün Wähler befinden finde ich bei allen immer die selben Argumente Grün zu wählen: Wir sind gegen rechts und wollen mehr Leistungen für Studenten. Gut, ich bin selbst Student und weiß über den Zustand an den Österreichischen Unis bescheid. Aber reicht es für eine Partei gewählt zu werden weil man gegen rechts ist? Ich pers. finde, dass die Grünen Kernprogramme in diesem Wahlkampf bis auf die Bildungspolitik total untergegangen sind. Die Grünen bräuchten wieder etwas mehr Aktionismus. Von der damaligen Bürgerbewegung ist meines Erachtens nicht viel geblieben. Der Grund warum ich die Grünen nicht gewählt habe ist ihre Kompromisslosigkeit in vielen Zentralen Themen. Politik besteht aus Kompromissen und es würde auch gut tun manchmal von eurem intellektuellen Ross runterzusteigen.

Grüße

hhannes (Gast) - 1. Okt, 15:21

wir wurden als teil des establishments wahrgenommen und haben den einzigartigen dreh geschafft, als oppositionspartei einen regierungsmalus heimzutragen

opposition ist opposition und regierung ist regierung.
wenn man um eine regierungsbeteiligung verhandelt, dann muss man schon durchrechnen und konkret werden, bis ins detail rechnen, klar. aber um den menschen eine andere richtung aufzuzeigen muss man über die ziele sprechen und wie sich die auf ihre eigenen lebensumstände auswirken und nicht budget-rechnungen präsentieren.

viele haben mich angesprochen und mir zu verstehen gegeben, dass sie die grünen nicht als lebendig empfinden. dass die grünen zwar viele probleme verstehen aber keine zukunftsperspektive vermitteln. dass
sie schon so perfekte politiker und so ein professionelle partei geworden sind, dass sie wie die anderen sind. halt mit ein bisschen mehr lamentieren.

wir machen kampagnen gegen feinstaub, aber wenn ich von einer grünen veranstaltung nach hause komme, muss ich mich im stiegenhaus ausziehen, weil mein gewand so nach zigarretten stinkt. wir schreiben gerne anderen vor, wie sie zu denken haben aber verbitten uns selbst jeden hinweis auf alternative argumente; ein gewisser hang zu einem präpotenten fundamentalismus ist schon feststellbar.

hhannes (Gast) - 1. Okt, 15:23

berufspolitikertum - wo ist der kontakt zum boden?

hier in der steiermark hat sich grad rund um das gratis-kindergarten-thema ein interessanter streit aufgetan. die grünen abgeordneten wollten einen bestimmten kommerziellen kindergartenbetreiber nicht so leicht in den genuss der föderungen kommen lassen und haben damit auch eine bedrohung für ein paar dutzend private kindergarten-vereine geschaffen (ich sag dazu lieber reformpädagogik NGOs). nach einiger aufregung wurde schon eine lösung so irgendwie gefunden, die aber nur aus der sicht von berufspolitikern tauglich scheint**, die die beteiligten eltern aber vor angst erstarren lässt. ich hatte keine chance da zu vermitteln. der grüne clubjurist bestimmt den kurs und versteht bis heute nicht was ich meine und begründet alles mit einer obskuren juristischen interpretation von gleichheitsgrundsatz.

**(die vereine dürfen laut gesetz keine kindergartengebühr von den eltern verlangen, sind dadurch nicht finanzierbar, können laut aussagen der zuständigen politiker aber umgehungstaten setzten, wie projektbeiträge einheben, dann geht sich ja alles aus. im gesetz steht das aber so, dass ein extra engagierter rechtsanwalt sagt, dass sie im falle einer anzeige alles fördergeld für 3 jahre rückwirkend zurückzahlen müssen und zusätzlich mit 1 jahr gefängnis bedroht sind)**

das hat schon wieder 50 fixe stimmen direkt gekostet und wer weiss wie viele indirekt. und es verstärkt die stimmung.

Bernhard (Gast) - 1. Okt, 15:54

Wandel wäre angesagt.....

Was soll, was muss sich ändern für die Zukunft?

Es muß uns meiner Meinung nach gelingen, eine wesentlich breitere Bevökerungsschicht anzusprechen.

Ich verstehe schon, daß sehr vielen Menschen das Hemd (Geld) näher ist als die Hose (Umwelt).

Ist ja für mich auch nachvollziehbar, daß jemand der voller Sorge ob seiner finanziellen Zukunft oder seines Arbeitsplatzes ist, sich herzlich wenige Gedanken über Abgaswerte und seine Umwelt im weitesten Sinne macht.

Sinnvoll wäre es meines Erachtens einen Wandel weg von der "Elite" Partei für Akademiker, Studenten oder überdurchschnittlich gebildeten Menschen, hin zu einer Partei in welcher sich der "einfache" Mann (Frau) AUCH findet.
Wir leiden in sehr vielen Bevölkerungsschichten unter einem eklatanten Identifizierungsdefizit.

Ein wesentlich forscheres Auftreten wäre wohl angebracht.
Sowie auch einige Repräsentanten die die "Sprache" der "gewöhnlicheren" Bevölkerung sprechen und auch verstehen.

Ansonsten wage ich zu behaupten, daß mit knappen 10% für die Grünen bei Nationalratswahlen ohnehin der Zenit erreicht ist ...

Zum Thema "Keniakoalition":

Die reinste Zeitvergeudung auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden....

Lucas (Gast) - 1. Okt, 16:08

@Bernhard

Ich gebe dir in einigen Punkten vollkommen Recht.
Ich glaube das die Grünen ein ganz großes Problem haben.
Alle Parteien bis auf die FPÖ kann auf Landeshauptleute und Landespolitiker zurückgreifen die medial immer eine ungeheure Aufmerksamkeit bekommen. Nur als Bsp. Erwin Pröll oder Michael Häupl. Bei den Grünen fallen immer nur drei Namen und das schon seit einer Ewigkeit: Van der Bellen, Glawischnig, Pilz. manchmal hat man den Eindruck die Partei wird nur von diesen drei Personen geführt. Man hört immer nur die Wiener Grünen zu Wort kommen manchnmal hat man den Eindruck das die Grünen nur in Wien existient sind. Und das die Großparteien hier zu stark wären lasse ich als Argument nicht gelten da sich BZÖ FPÖ sehr wohl etabliert haben und ich in Oberösterreich bis auf auf die Negativschlagzeilen der 100 Km/h beschränkung auf der Autobahn nie etwas von den Grünen gehört habe obwohl es in Oberösterreich Schwarz /Grün gibt......

Landesweiter Blog - gute Idee!

Ich fänd das sinnvoll und gescheit, eine breite Debatte über die Sichten zum Wahlausgang abzuwicklen. Denn nur, wenn der Informationsfluss halbwegs kontrolliert und zentral abläuft, kann man/frau wirklich etwas davon profitieren und Aussagen über die Stimmung wagen. (Bitte nicht in der Komplat, da ist mir zu viel Gekeife).

Wahrscheinlich sollte so ein Blog besonders betreut werden. Das wär auch wichtig.

Nur: wer macht das???

Ciao, G.W.

Katrin (Gast) - 1. Okt, 16:25

Hoffe, Gedanken aus Wien sind auch erlaubt ;-)

_Grünes Ergebnis ist aus meiner Sicht besser als erwartet - ein Absturz an die 8% hätte mich nicht verwundert angesichts des Abtauchens der Grünen seit der Wahl 06, der generellen Politikfruststimmung und dem Antreten des LIFs - die Idee des 15%-Slogans hat sich mir bisher nicht erschlossen;

_Grüner Wahlkampf kam mir besser als die bisherigen vor - v.a. das Wahlprogramm und die Blogs kamen bei mir gut an - Balluch-Geschichte hätte ich weniger gebraucht;

_Auch das Jammern, dass man in der Opposition nix bewirken kann, find ich eine Selbstunterschätzung - die Grünen halfen bereits einigen wichtigen Themen auf den Weg - auch wenn sie dafür keine adequate direkte Gratifikation erhalten, tun sie der österreichischen Gesellschaft gut;

_Wahlkampf ab heute - JA BITTE! Nicht wieder so ein selbstmitleidiges, überlanges Winterschläfchen wie nach der letzten Wahlenttäuschung einlegen (btw realistischere Selbsteinschätzungen würden übrigens den Frust danach geringer ausfallen lassen) - verlange keine permanente Selbstausbeutung wie zu Wahlkampfzeiten, aber deutlich mehr sichtbare Aktivität - mir ging es wie Helge als ich mir die bisherigen Mandatarinnen ansah - viel zu viele unbekannt - Hinterbänkler sind schon bei Volksparteien mühsam, aber bei einer Fraktionsgröße von 22 Menschen unerträglich;

_Warum war alles auf van der Bellen zugeschnitten? Warum gab es keine Gegenwehr gegen die Reduktion auf Spitzenkandidatinnen bei ORF/ATV/Puls4? vdb nach der KHG-Anstecknadel war auch nicht grad der Brüller;

_LIF-Bashing war unsympathisch - Hinweis auf fehlendes Programm hätte völlig gereicht;

_Helges Probleme mit der Parteiidee teile ich weniger - die Koordinationsform Organisation hat Vorteile, aber die Grünen müssen sich parallel Gedanken machen, welche Irritationsstrukturen sie einbauen, um nicht zu stabil zu werden;

_Jedenfalls: Kopf nicht hängen lassen! Österreich braucht die Grünen als Vertreterin einer positiven Demokratie- und Gesellschaftsidee mehr denn je! Nur weil’s mühsam ist, mag ich nicht aufgeben, meine Nachbarin davon zu überzeugen zu versuchen, dass optimistisches Anpacken der Zukunft mehr Freude bringt als Keppeln :-)

vox.populi-vox.dei@live.at (Gast) - 1. Okt, 16:27

zentrale Frage

Da bin ich grundsätzlich ganz bei dir um die zentrale Frage kommen wir jedoch nicht herum!

Mit einer ÖVP koalieren zu wollen, die gerade ihren "stärkeren Koalitionspartner" vorgeführt hat und in den letzten Jahren kaum die Vertragstreue eines Tempotaschentuches besitzt und das in Partnerschaft mit der SPÖ die an Profil weniger aufzuweisen hat, als ein Schneestecken Schatten am Äquator - High Noon, dann noch davon auszugehen, daß man in Zukunft von noch halbwegs zurechnungsfähigen Menschen gewählt wird - ein geistiger Spagat der Extraklasse - oder einfach...
willkommen im Club der 3-5% Parteien.

Ist in Wien eine Spielart von BSE ausgebrochen oder sind die Grünen schon zu einer der typischen verknöcherten Postenbeschaffungsparteien verkommen, die eigentlich nur mehr aus dem einen Grund ihre Daseinsberechtigung beziehen - für ihre Parteisoldaten Pfründe und Einkommen zu generieren?

Das kann und will ich nicht glauben.

Alleine, von anderen Fehlleistungen (LIF, Jungwähler, Kurier usw. Ansager) abgesehen, rechtfertigt die Aussage von VdB am Wahlabend "scheinbar haben die Grünen keine größere Basis als 9 -11 % in Österreich" einen Sonderparteitag. Keine Spur von Reflexion, kein Gedanke warum Erstwähler die nicht von ihrem sozialen Umfeld vorgeprägt waren, KEINEN Zugang zu den Ideen und Idealen der Grünen fanden, außer einem indirekten (die sind halt zu deppert) von VdB,
so wird die Zukunft der Grünen verspielt.

Bei aller Hochachtung und Sympathie für VdB, er hat seinen Zenit definitiv überschritten und sollte aus Vernunft in die zweite Reihe wechseln. Es ist kein Zeichen von Klugheit, wenn man es nicht schafft zweifellos richtige Fakten und Ansichten zu vermitteln, sondern fehlende soziale Intelligenz - bei einem Politiker Dummheit. Die 3 -4% (Grün-gesamt) Wähler aus dem Bildungsbürgertum die unabhängig von "Grün" VdB wählen sind zu verschmerzen. Höhere Wähleranteile, auch in den Meinungsumfragen werden aus dem Lager "- er ist ja so g'scheit, aber man kann ihn (die Grünen) nicht wählen -" suggeriert.
Das sind Nebelwerferatacken aus ÖVP und zum Teil SPÖ nahen Kreisen die "die Grünen" als Schoßhund, als strategische Wählerreserve instrumentalisieren wollen.
Jetzt noch das Spielen mit einer "Kenia Variante", ist nur durch den psychologisch verständlichen Wunsch vor der Pension doch noch "staatstragend" tätig zu sein - oder schlimmeres zu erklären.

Für die Grünen bedeutet das jedoch politische Selbstverstümmelung wenn nicht Selbstmord.

Die Grünen müssen sich bei der Bereitschaft Parteien zu wechseln 15 - 20% als langfristiges realistisches Ziel setzen.

Voraussetzung dafür ist jedoch ein geschärftes Profil -
es interessiert niemand was eine Partei nicht will (von ihren Mitgliedern abgesehen)
sondern zukunftsorientierte Ziele - das und das wollen wir - so und nicht anders ist es zu ereichen - weil...
und die müssen medial perfekt plaziert - und immer wieder - ins Bewußtsein der Bevölkerung gerufen werden.

Hat mann/frau in Wien nicht das Knarren und Knirschen gehört, das waren die Zähne der Wähler in den Wahlzellen
(Pezi, Kaschperl oder Krokodil, jede Stimme ist eine zuviel) und das gilt nicht nur für Grünwähler. Ich kenne viele langjährige "Grüne" die nach reiflicher Überlegung "fun Partien" wie "Fritz!" oder auch gar nicht gewählt haben -
um die Grünen vor sich selbst zu schützen.

Zum Trost, auch der Zuwachs der Populisten ist dieser elementaren Verzweiflung zuzuschreiben

Die Basis hat nur einen Wunsch:
Gebt endlich Eva Glawischnig eine Chance, die wird schon 6 Jahre gepfanzt und vergeudet
und (bei aller Liebe) einen etwas an die Kette gelegten Peter Pilz als Nr.2 (denn nur er ist dem Capp'erl gewachsen).

liebe Grüße

b_logo (Gast) - 1. Okt, 18:38

klar doch, nur so kanns gehen

finde ich. also ich wär dabei und der gedanke, dass es wieder grüne aktionen gibt, eine kreative politische bewegung, tut - mir wenigstens - sehr gut, mehr als sehr gut, denn ich könnte mich einbringen! so ist es ein wenig schwierig, weil ich nicht "mitglied" in einem (partei)verein sein möchte. In meiner perspektive haben sich die grünen etabliert, zu sehr, besonders auf ö-ebene. den professor an der spitze ist unbezhalbar in seiner gelassenen sachlichkeit; frau glawischnigg halte ich für eine karrierefrau, zu glatt eine geburt des wiener parketts...
und die ländlegrünen, tja, lieber herr johannes, das hast du wirklich etwas ganz schönes angerichtet, das macht freude, das ist klar und deutliche, könnte von zeit zu zeit ein wenig angriffiger sein aber im grossen und ganzen passt es ganz gut. die ergebnisse zeigen es ja auch. gratuliere!!
also ich bleib dabei, dass die aktivierung über die parteigrenzen hinaus, die themenbezogene versammlungsarbeit am meisten bringt - also los, mit dem basisgespräch...
und noch etwas: die koalition (GroKo) wird wohl kommen. vielleicht bin ich zu positiv eingestellt - aber diese kenia sache hat schon was - und wer verantwotung übernimmt und sie aufrichtig und offen wahrnimmt (das können die grünen wie keine andere partei) wird immer gewinnen. Also ich fänds bereichernd für die österreichische politik und es wäre ein superengagement für dieses land, das so sehr unter seiner unentschiedenheit leidet. Vielleicht ist Österreich in einer Situation, in der sich die Grünen fragen müssen: Was können wir für das Land tun ... in Anlehnung an das berühmte Kennedy-Zitat...und gefährlich ist fast alles, so oder so...

a.w. (Gast) - 2. Okt, 04:15

warum nicht

Ich habe diesmal nicht grün wählen können, weil ich fassungslos war wie unkritisch und gegen die eigene parteijugend bzw. die grüne bildungswerkstatt und auch gegen die sehr klare und sachliche position der partei-mitgründerin freda meissner-blau dieser unsägliche eu-reformvertrag (aufrüstungspflicht, weitere faktische demokratielosigkeit und bitteschön künftiges primärrecht!) durchgewunken worden ist. wenn so das gesamte feld an eu- und globalisierungskritik den rechten überlassen wird, dann tragen auch die grünen verantwortung an diesem tragischen ergebnis.

hmm (Gast) - 2. Okt, 18:23

gegen die parteijugend?

Wäre mir neu, dass die GAJ gegen den EU Reformvertrag war.
reibi (Gast) - 3. Okt, 23:50

glawischy

und frau glawischnig bleibt im zib2 gespräch dabei, dass der lissabon-vertrag gut ist. um allerdings einpaar minuten später die ngo "mütter gegen atomgefahr" als beispiel einer gefährdeten zivilgesellschaft zu nennen. nun, welche position hat wohl die besagte ngo zur frage einer volksabstimmung über den eu-reformvertrag?
a.w. (Gast) - 2. Okt, 04:20

warum nicht

Ich habe diesmal nicht grün wählen können, weil ich fassungslos war wie unkritisch und gegen die eigene parteijugend bzw. die grüne bildungswerkstatt und auch gegen die sehr klare und sachliche position der partei-mitgründerin freda meissner-blau dieser unsägliche eu-reformvertrag (aufrüstungspflicht, weitere faktische demokratielosigkeit und bitteschön künftiges primärrecht!) durchgewunken worden ist. wenn so das gesamte feld an eu- und globalisierungskritik den rechten überlassen wird, dann tragen auch die grünen verantwortung an diesem tragischen ergebnis.

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

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