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Bahn 2013: alles wird besser...

Verbesserungen bei der Bahn ab Dezember:
Im Osten schneller, im Westen Stillstand...


Missverhältnis beim Bahnausbau: Milliardenschwere Tunnelprojekte, aber kein Geld für dringende Verbesserungen zwischen Tirol und Vorarlberg.


In Vorarlberg haben wir Grüne die Weichen gestellt für den nächsten Schritt in Richtung Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel: das 365-Euro-Ticket wird mit Fahrplanwechsel 2013/2014 kommen. Dann kann man in Vorarlberg um 1 Euro pro Tag mit Bus und Bahn mobil sein – das beste Angebot außerhalb von Wien! Warum erst im Dezember 2013? Weil es eine komplette Tarifreform geben wird (Vereinfachung!) und weil das Angebot ausgebaut werden muss, um den erwartbaren Zuwachs an Passagieren gut bewältigen zu können. Außerdem sollen Menschen, die sich erst vor kurzem eine Jahreskarte um 584 Euro gekauft haben nicht benachteiligt werden.


Und was macht der Bund?

Am 10.12.2012 nehmen die ÖBB zwei Milliardenprojekte in Betrieb: Die neue Strecke von Wien nach St. Pölten mit dem Wienerwaldtunnel und die neue Unterinntaltrasse. Verkehrsministerin und Bahnmanager kündigen vollmundig ein neues Bahnzeitalter an.

Zwischen Wien und Salzburg wird die Bahn auch tatsächlich deutlich schneller – und damit auch attraktiver gegenüber dem Auto.

Ganz anders von Salzburg in Richtung Vorarlberg: Dort verkommt die Westbahn immer mehr zu einer Langsamfahrstrecke. Im Tiroler Oberland und über den Arlberg nach Bludenz fahren die Züge über weite Abschnitte auf einer eingleisigen und kurvigen Trasse, die aus der Zeit der Eröffnung durch Kaiser Franz Josef stammt.

Rail“jet“ mit 70 km/h

Zwischen Bludenz und Ötztal fährt auch der ÖBB-Paradezug einen großen Teil der Strecke mit nur 70, 80 km/h, zum Teil liegt die Höchstgeschwindigkeit noch tiefer.

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Entsprechend lang und unattraktiv sind die Fahrzeiten. Eine Bahnreise nach Innsbruck oder Salzburg dauert heute mit dem schnellsten Zug fast gleich lang wie 1990.





Von Salzburg nach Wien sinkt die Railjet-Fahrzeit auf 2 Stunden und 22 Minuten. Zwischen Salzburg und Bregenz bleibt sie dagegen bei deutlich über 4 Stunden.

Was dazu kommt: Der Betrieb auf den eingleisigen Streckenabschnitten ist besonders störungsanfällig. Immer wieder kommt es zu Streckenunterbrechungen. Die Panne vom vergangenen Samstag, bei der über 400 Fahrgäste in Wald am Arlberg über mehrere Stunden „festsaßen“, hat das einmal mehr deutlich gemacht.

Nach den Plänen des Verkehrsministeriums und der ÖBB soll das auch so bleiben. Im „Zielnetz 2025+“, das Investitionen von rund 50 Milliarden Euro vorsieht, sucht man vergeblich nach Verbesserungen an der Strecke zwischen Tirol und Vorarlberg.
Zwischen Tirol und Vorarlberg braucht es keine Hochleistungs¬strecken, aber eine halbwegs zeitgemäße und zuverlässige Eisenbahn.

Konkrete Forderungen:

- zweigleisiger Ausbau zwischen Bludenz und Ötztal, bis 2025 zumindest auf ein paar wichtigen Teilabschnitten … dafür Brenner-Basistunnel zurückstellen, das bringt der Bevölkerung in Tirol und Vorarlberg viel mehr

- kurzfristige Trassenverbesserungen dort, wo der Ausbau keine besonders aufwändige Streckenverlegung erfordert

Die verkehrspolitische Zukunft liegt auf der Schiene. Aber nur dann, wenn die Investitionen jetzt getätigt werden!

Der letzte Mist landet: im Käse!

Anfrage des Landtagsabgeordneten Klubobmann Johannes Rauch

Herrn
Landesrat Ing Erich Schwärzler
Landhaus
6900 Bregenz




Antibiotikaverseuchter Hühnermist, geplatzter Käse, Missachtung des Gen-technikverbotes im Ökoland Vorarlberg?
Anfrage gem. § 54 der GO des Vorarlberger Landtages




Bregenz, 20. November 2012
Sehr geehrter Herr Landesrat!

Die heutige Berichterstattung in den Medien über die Ausbringung von mehr als zweifelhaftem Hühnermist in der Landwirtschaft lässt wahrscheinlich auch bei Ihnen alle Alarmglocken schrillen. Was hinter den Kulissen schon länger kolportiert wurde und worüber Sie seit Monaten Bescheid wissen, scheint sich zu bewahrheiten: Im Bregenzerwald hat man offenbar mit Schwierigkeiten in der Käseherstellung zu kämpfen. Der Schaden für das Image des Marketingschlagers der Wälder Landwirtschaft ist unabsehbar.

Es besteht der Verdacht, dass das mit der Ausbringung von Hühnermist aus Intensivbe-trieben in Norddeutschland und Holland bzw. zuvor aus der Schweiz zu tun hat. Dem Vernehmen nach handelt es sich um Mengen von mehreren Tonnen täglich. Hühnermist eignet sich nicht zur Düngung von Weiden, weil er wegen seines Energie- und Eiweißgehalts für Wiederkäuer nicht verträglich ist und zu Fehlgärungen führen kann. Die von Ihnen, Herr Landesrat, in Sonntagsreden so gerne beschworene bäuerliche Landwirtschaft weiß darüber Bescheid. Traditionell wird Hühnermist nicht auf Weiden, sondern in Obstgärten ausgebracht.

Der Hühnermist enthält außerdem in hohem Maße Rückstände von Antibiotika. Bekanntlich werden in der Intensivhühnerhaltung hohe Dosen von Antibiotika verwendet, so hoch, dass immer wieder resistente Keime im Hühnerfleisch auftauchen – zuletzt auch in Österreich. Die Antibiotikarückstände verstärken Fehlgärung und Fäulnis.

Warum in Vorarlberg Mist aus dieser Art von Hühnerzucht auf unseren Wiesen und Wei-den ausgebracht wird, kann nach menschlichem Ermessen nur einen Grund haben: Geld. Vorarlberg entsorgt die überschüssigen Abfälle der holländischen und norddeutschen Intensivtierhaltung. Diese produziert Unmengen an Hühnermist, der in Form von Pellets exportiert wird. Die Vorarlberger Landwirte, die den Mist aus der Intensivlandwirtschaft auf ihren Weiden ausbringen, tun das nicht aus betrieblichen, sondern aus finanziellen Gründen: Sie verdienen damit Geld.

Aus Sicht der Gesundheits- und der Umweltpolitik sind diese Praktiken skandalös. Damit wird die gesamte Landwirtschaftsstrategie des Landes Vorarlberg („Ökoland Vorarlberg“) ad absurdum geführt! Konsumentinnen und Konsumenten müssen sich neuerlich fragen, ob die schönen Bilder von Kühen mit Hörnern, Blumenwiesen und romantischen Dörfern bewusst verwendete Werbestrategien sind, die mit der Wirklichkeit der Intensivviehzucht in Vorarlberg nichts mehr zu tun haben. Einerseits wird Heumilch damit beworben, dass die Kühe kein gärendes Futter erhalten („silofrei“), gleichzeitig wird über die Hühnermistdüngung Gärung gefördert. Das ist arglistige Konsumententäuschung.

Wir Grüne sehen uns einmal mehr darin bestätigt, dass langfristigen einzig und allein die konsequente und flächendeckende Umstellung auf Biolandwirtschaft imstande ist sicherzustellen, dass nicht jedes halbe Jahr irgend ein neuerlicher Missstand Konsumentinnen und Konsumenten verunsichert und den Ruf der Landwirtschaft nachhaltig ramponiert.

Dazu kommt, dass diese Praktiken von der Landwirtschaftskammer im Rahmen der Offizialberatung unter Vorarlberger Landwirten verbreitet werden. Die LWK-Abteilung, die solche Beratungsleistungen erbringt, wird aus dem Landesbudget finanziert. Es handelt sich um die selbe Abteilung, die die Landwirte bei der Abwicklung der ÖPUL-Förderansuchen berät. Es besteht der dringende Verdacht, dass die Landwirtschaftskammer die Untersuchungen der Zusammenhänge zwischen geplatztem Käse und Hühnermistdüngung verschleppt hat, weil sie sie selbst empfohlen und damit das Problem selbst verursacht hat.

Darüberhinaus besteht der dringende Verdacht, dass damit die ÖPUL-Förderbedingungen umgangen werden. Wenn dem so wäre, würde es sich um Förderbetrug handeln. Das österreichische Agrar-Umweltprogramm schüttet unter dem Titel „Entwicklung des ländlichen Raums“ Förderungen aus, die u. a. an strenge Vorgaben geknüpft sind. In erster Linie handelt es sich dabei um Düngungsbeschränkungen.

In Anbetracht der vielen offenen Fragen im Zusammenhang mit den nun aufgetauchten Vorwürfen stelle ich an Sie als zuständigen Landesrat gemäß § 54 der Geschäftsordnung des Vorarlberger Landtags folgende

A n f r a g e :

1. Trifft es zu, dass im Bregenzerwald Hühnermist aus Intensivzuchtbetrieben in größerem Ausmaß auf Weiden ausgebracht wurde?
2. Wenn ja, um welche Mengen Mist handelt es sich dabei?
3. Woher stammt er?
4. Wie viel bezahlt der exportierende Betrieb bzw. der Vermittler pro Tonne Hühnermist? Wer erhält die Einnahmen aus dem Import und aus der Ausbringung von Hühnermist?
5. Ist Ihnen bekannt, dass 96% der Hühner in der Zucht mit Antibiotika behandelt werden, zum Teil mit bis zu acht verschiedenen Typen während der sehr kurzen Zeit der Aufzucht von 28 - 35 Tagen?
6. Können Sie ausschließen, dass dieser Mist mit Antibiotikarückständen belastet ist?
7. Wie beurteilen Sie die Tatsache, dass Mist von derart gemästeten Tieren auf Vorarlberger Wiesen gelandet ist?
8. Seit wann ist Ihnen bekannt, dass Hühnermist aus der Schweiz bzw. aus Nord-deutschland und Holland importiert und auf Vorarlberger Weiden ausgebracht wurde?
9. Trifft es zu, dass die Landwirtschaftskammer im Rahmen ihrer Beratungstätigkeit die Ausbringung von Hühnermist empfohlen hat?
10. Welche Haltung haben Sie zu diesen Praktiken eingenommen?
11. Wann haben Sie von den Problemen in der Käseproduktion erfahren?
12. Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen?
13. Haben Sie veranlasst, dass die Ursachen der Probleme in der Käseherstellung er-forscht werden? Wenn ja, wann?
14. Warum haben Sie die Landwirtschaftskammer nicht angewiesen, ihre Beratungstätigkeit zugunsten des Imports von Hühnermistpellets einzustellen?
15. Gibt es Ihres Wissens bzw. Ihrer Einschätzung nach einen Zusammenhang zwi-schen der Ausbringung von antibiotikabelastetem Hühnermist und dem misslungenen Käse?
16. Trifft es zu, dass auch Biogasanlagen in Vorarlberg mit derartigem Hühnermist be-schickt werden?
17. Ist Ihnen bekannt, dass auch in anderen Landesteilen Importmist aus Intensivhal-tung auf die Felder ausgebracht wird? Wenn ja, in welchen?
18. Können Sie ausschließen, dass Milch von „Hühnermistwiesen“ nicht nur in der Kä-seproduktion, sondern auch in der Trinkmilch gelandet ist?
19. Wie beurteilen Sie die Marke „Heumilch“ vor diesem Hintergrund?
20. Wie beurteilen Sie den Schaden, der für das Image der Landwirtschaft, der „Ökolandstrategie“ und der Marke „Bregenzerwälder Käsestraße“ durch diese Vorgänge entsteht?
21. Trifft es zu, dass die Ausbringung derartigen Mistes dem Gentechnikverbot in Vorarlberg widerspricht?
22. Trifft es zu, dass die Ausbringung von Hühnermist auf Weiden den ÖPUL-Vorgaben widerspricht?
23. Haben die Landwirte, die importierten Hühnermist ausgebracht haben, ÖPUL-Förderungen erhalten?
24. Was werden Sie als zuständiger Landesrat unternehmen, um derartige Praktiken in ganz Vorarlberg rigoros zu unterbinden?

In gespannter Erwartung Ihrer umfassenden Beantwortung verbleibe ich mit freundlichen Grüßen


LAbg. KO Johannes Rauch

U-Ausschuss abgedreht - was nun?

"Österreich steckt bis zu den Knien in Korruption fest!" (Ex-Rechnungshofpräsident Fiedler)

Steckt fest. Im wahrsten Sinn des Wortes.
Obwohl der Untersuchungsausschuss ein unfassbares Ausmass an Korruption zu Tage gefördert hat - oder gerade deshalb! - wurde er von den Regierungsparteien abgedreht. Just zu dem Zeitpunkt, zu dem es dem Bundeskanzler und weiteren Regierungsmitgliedern so heiß auf ihrem Stuhl wurde, dass Brandwunden drohten.
Dabei ist die heikeltste Kiste österreichischer Korruptionsgeschichte noch gar nicht angefasst worden - nämlich die Abfangjägerbeschaffung.

Solange nicht die Einsetzung eines U-Ausschusses ein Minderheitenrecht ist (und damit nicht von der Regierungsmehrheit abgedreht werden kann!), so lange wird sich nichts ändern, weil nicht einmal vollsändig aufgearbeitet werden kann, was sich angesammelt hat. Gerichtliche Verfolung und Verurteilung von Unschuldsvermuteten inklusive!

Das sollte für jede Partei eine Bedingung für den Eintritt in eine Bundes- oder Landesregierung sein...

"Zivildienst NEU" für alle?

Hier ein Gastbeitrag von Andreas Postner zur aktuellen Debatte um Wehrpflicht/Berufsheer/Zivildienst - jenseits des infantilen rot-schwarzen Vorwahlkampfgetöses.

ZIVILGESELLSCHAFTLICHES, ÖKOSOZIALES JAHR STATT STUDIENGEBÜHREN

AUSDEHNUNG DES ZIVILDIENSTES AUF EIN JAHR FÜR ALLE -VORBEDINGUNG FÜR STUDIUM UND MEISTERPRÜFUNG - 12 MONATLICHE BILDUNGSSCHECKS FÜR ALLE

Die Argumente wiederholen sich. Auch die Frontstellungen. An den Übergangsstellen des Österreichischen Bildungswesens tun sich Brüche auf, die von tiefen Ressentiments gegenüber jungen Leuten geprägt sind, die wesentliche Bildungs- und Ausbildungsphasen noch vor sich haben.
Der Common Sense gegenüber Weiter-Studierenden und Weiter-Lernenden ist in weitesten Kreisen durch fast masochistisch anmutende politische Verhaltensmuster geprägt.

Als ob Bestrafungsrituale a priori die besten und gerechtesten Steuerungsmechanismen für die Ausgestaltung der verschiedenen Teilnehmerströme auf den Bildungsmärkten garantieren würden. Eher schikanös anmutende Zulassungs-Praktiken und Selektions-Mechanismen rechtfertigen schon jetzt jedenfalls keine hohen Gebühren, weder für Studierende an den Universitäten , noch für Zulassungspfade zu gewerblichen Meisterprüfungen. Die Sanktionen und Beschränkungen zusätzlich noch durch die Monetarisierung der Zulassungsbedingungen in Form zusätzlicher Gebühren zu propagieren, verschärft die Problemlagen an den österreichischen Universitäten noch weiter.

Dass Studiengebühren die Finanzmisere des Österreichischen Bildungswesens auch nicht annähernd lösen könnten, darf als bekannt vorausgesetzt werden. (Nur als Anregung: Vielleicht wäre es sinnvoller, eine BIFINAG - Bildungs-Finanzierungs-AG - zu etablieren, anstatt permanent Milliardensummen in gigantomane Straßeninfrastrukturprojekte der ASFINAG oder völlig unwirtschaftliche Bahninfrastrukturprojekte zu stecken?)

Viel zu wenig werden Fragen danach gestellt, welche gesellschaftlichen Herausforderungen von den nächsten Generationen zu leisten und zu bewältigen sein werden, um eine nachhaltig positive Gesamtentwicklung in Österreich - und in Europa - sicherzustellen. Diese Fragen
in wesentlichen Grundbezügen zu beantworten, ist jedoch wesentlich Voraussetzung für eine grundlegende Orientierung der Bildungspolitik.
Weshalb also deshalb nicht etwas grundlegend Neues, Anderes andenken?

ZIVILGESELLSCHAFTLICHES, ÖKOSOZIALES PRAXISJAHR

Ein zivilgesellschaftlich konzipiertes, ökosoziales Jahr könnte eine einjährige Orientierungsphase an einer sehr wesentlichen Schnittstelle des Bildungswesens bieten: Ausreichend Zeit sowohl für die zukünftigen Generationen, die herausfinden wollen, welche Bildungs- und Ausbildungsziele und –Wege für sie passen, als auch für die Bildungs-Institutionen, um die verschiedenen Einstiege zu gestalten und transparente Rahmenbedingungen für erfolgreiche Bildungs- und Berufskarrieren definieren zu können.


Wie könnte ein solches Modell eines zivilgesellschaftlichen, ökosozialen Praxisjahres aussehen?

Im Wesentlichen würde der Zivildienst auf ein Jahr verlängert und für alle geöffnet, also für Frauen und Männer. Die Absolvierung des zivilgesellschaftlichen Praxisjahres ist dann aber auch Vorbedingung für das Inskribieren an einer österreichischen Universität oder Fachhochschule
und auch Vorbedingung für die Zulassung zu einer gewerblichen Meisterprüfung. Diese Bedingungen gelten auch für alle nicht-österreichischen BewerberInnen.

Neben der Bezahlung der Kosten für die Grundbedürfnisse während des Praxisjahres werden für jedes Monat zusätzlich Bildungsschecks ausbezahlt. Mit diesen 12 Bildungsschecks wird der Zugang für 12 Semester Studium (Universität und/oder Fachhochschule) abgedeckt, oder der Zugang zu gewerblichen Meisterprüfungen finanziert. Auch für alle anderen Praxis-AbsolventInnen, die weder Studium noch Meisterprüfung anstreben, sind die wertvollen Bildungsschecks hervorragende Tickets zur beruflichen und persönlichen Weiterbildung bei verschiedensten Bildungseinrichtungen.

Für Gastsemester, jedoch nicht für Erst-Inskribierende, und im Masterstudium ist es für aus dem Ausland kommende StudentInnen möglich, ersatzweise Studiengebühren zu entrichten.
Die Höhe dieser Studiengebühren pro Semester entspricht dem Gegenwert eines Bildungsschecks.

Es ist evident, dass das zivilgesellschaftliche Praxisjahr den alten Zivildienst erweitert und ersetzt. Das österreichische Bundesheer kann analog dazu in seiner Konzeption eine zeitlich und materiell gleich-wertige bildungspolitische Alternative aus einem einjährigen Präsenzdienst für österreichische Staatsbürgerinnen entwickeln. Die PräsenzdienerInnen erhalten die gleichen 12 monatlichen Bildungsschecks.

VORTEILE DES ZIVILGESELLSCHAFTLICHEN PRAXISJAHRES

Welche Vorteile könnte dieses zivilgesellschaftliche Praxisjahr bieten?

1. Die Dienstleistungen, die gegenwärtig vom Zivildienst erbracht werden, könnten massiv ausgedehnt und professionalisiert werden.
(Als konkretes Beispiel das österreichische Bildungswesen selbst: In die Arbeitsfelder für die Tätigkeit der Praktikantinnen könnten zahlreiche Bildungs- und Betreuungsbereiche mit aufgenommen werden : Unterstützung bei Kinderbetreuung und Lernhilfe in Kindergärten, Volksschulen, Mittelschulen, Polytechnischen Schulen, Berufsschulen, AHS, BMHS.
Schulische Nachmittagsbetreuung und Nachhilfe könnte so auf eine ganz neue Basis gestellt werden und Millionenbeiträge einsparen).

2. Die Ausbildung, Aneignung und Erfahrung in sozialer, und ökologischer Kompetenz könnte durch dieses Praxisjahr für alle deutlich erhöht werden.

3. Dieses Praxisjahr könnte sehr gezielt als sehr konkretes Orientierungsjahr zur Entscheidungs-findung für die Studienwahl oder andere Berufseinstiege und Ausbildungzweige genutzt werden.
(Konkrete Beispiele: Unterstützende Mitarbeit in der Altenpflege für angehende Medizin-studentInnen ; unterstützende Mitarbeit bei Behörden und Bauämtern durch angehende Architektur- oder Bauingenieur-Studentinnen; unterstützende Mitarbeit in Energie-Instituten für
angehende Installateure, die sich auf die Meisterprüfung vorbereiten, unterstützende Mitarbeit in der Nachmittagsbetreuung und bei der Nachhilfe von SchülerInnen für Lehramts-KandidatInnen usw.)

4. Die Öffentlichkeit könnte die Rolle von Lernenden und Studierenden neu bewerten lernen:
Aus einem weit verbreiteten fast masochistisch-schizophrenen Verhalten gegenüber der eigenen, studierenden jungen Generation könnten deren offensichtlich erbrachten Dienstleistungen zu einer deutlich höheren Akzeptanz führen.

5. Nicht-österreichische Studierende müssten sich den gleichen gesellschaftlichen Bedingungen unterwerfen, um den Zugang zu österreichischen Universitäten bzw. Meisterprüfungen zu
erwerben. Wenn der einjährige zeitliche Aufwand nichtösterreichischen Aspiranten zu hoch ist, werden sie nicht mehr gratis österreichische Universitäten stürmen.

6. Viele elementar wichtige Sozialeinrichtungen würden durch das Engagement vieler junger Erwachsener personell und finanziell entlastet.

7. Das Gemeinwesen in Österreich könnte massive Impulse erhalten und elementar gestärkt werden. Alle öffentlichen Einrichtungen müssten ein hohes Interesse an der Durchführung eines solchen zivilgesellschaftlichen Praxisjahres haben.

8. Die ökologische Kompetenz und die Umsetzung der Österreichischen Nachhaltigkeitsstrategien könnte einen enormen Schub erhalten.

9. Die österreichischen Universitäten und Bildungseinrichtungen hätten enorme Chancen zur Entwicklung professioneller Orientierungsmodelle, die eine weit bessere, fairere und persönlichkeitsorientierte Steuerung von Aufnahme- und Weiterbildunsprozessen ermöglichen könnten.

10. Die Übergangsphasen an entscheidenden Schnittstellen könnten weitaus friktionsfreier erfolgen. Die Anzahl früher Studien-Abbrecher könnte möglicherweise deutlich gesenkt werden.
Durch das Übergeben von 12 Bildungschecks wird ein durchschnittliches Studieren und Lernen von 12 Semestern ermöglicht. Dies kann Auslandssemester oder auch kurzfristig andere
berufliche Ausbildungsoptionen und Unterbrechungen ermöglichen.

Wehrpflicht abschaffen

ÖVP und SPÖ haben sich dafür entschieden, die Frage "Wehrpflicht - ja oder nein" zur Vorwahlkampfplattform zu machen.
Beste Voraussetzungen, dass die Diskussion weitesgehend jenseits von Sachargumenten geführt wird.

Die Verknüpfung von Wehr- und Zivildienst in der Fragestellung ist natürlich ein taktischer Schachzug der Wehrpflichtbefürworter: wissend, dass zwar viele für die Abschaffung der Wehrpflicht, aber vermutlich ebenso viele für die Beibehaltung des Zivildienstes sind ("gute, sinnvolle Sache, wichtig für soziale Einrichtungen") wird die Zivildienstfrage zum Vehikel für die Durchsetzung der Beibehaltung der Wehrpflicht gemacht.

Dass die personelle Ausstattung von Rettung, Sozialeinrichtungen etc auch anders bewerkstelligt werden kann als über Zwang wird verschwiegen. Ebenso verschwiegen wird, dass Zivildiener ja nicht gratis sind - sondern sehr wohl etwas kosten. Kosten, die genausogut für "einjährig Freiwillige im Sozialbereich" aufgewendet werden könnten.

Außerdem tut man mit der Befragung so, als sei man nun ganz fest DD (direkt-demokratisch). Aber man tut nur so - weil Initiativrecht und Vetoreferendumg werden nach wie vor als Teufelszeug gesehen...

Herbert Rauch

Fotografieren ist wie schreiben mit Licht,
wie musizieren mit Farbtönen, 

wie malen mit Zeit und sehen mit Liebe

(Almut Adler)

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Herbert Rauch
Briefträger i.R., Fotograf aus Passion


* 28.7.1929 - † 18.8.2012

Er ist in das Licht gegangen, das er als Fotograf so geliebt hat.

Alles gleich wie 1929?

Schauen Sie sich einmal den Vergleich mit 1929 an:


Parallelen
-> Ähnlich dramatische Kurseinbrüche
-> Niedrigzinsphase vor Kursstürzen
-> Gefahr einer weltweiten Rezession/Depression
-> Bankenzusammenbrüche
-> Run auf Spareinlagen

Unterschiede
-> Viel weniger kreditfinanzierte Aktienspekulation
-> 2008 folgte die Aktienkrise der Bankenkrise
-> Wesentlich beherzteres Eingreifen zur Rettung der Banken
(1929 bis 1932 ca. 5.000 Bankenpleiten)
-> Expansive Geldpolitik
-> Globale Anstrengungen vs Protektionismus der 30er Jahre

Vielleicht hilft nachschauen in der Geschichte wenn es darum geht, die aktuelle Lage zu beurteilen. Ist aber auch nicht sicher, weil doch nur bedingt vergleichbar....

Griechenland: Geld für Kriegsgerät, aber nicht für´s Schuldenzahlen?

Ich gestehe: bevor ich gelesen habe,
diesen Artikel hierging auch mit die Formulierung leicht über die Lippen "Die spinnen!"

Und wieder einmal ist die Welt komplexer, wie die einfachen "Wahrheiten", die oft verbreitet werden...

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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